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Sportskanone: Im Stangenwald schon nahezu perfekt

Sportskanone

Im Stangenwald schon nahezu perfekt

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    Vor den stummen Zeugen ihrer bisher schon großartigen Laufbahn: Meike Pfister und ihre kleine Schwester Britta, die zuletzt ein Bambini-Rennen des SC Krumbach gewann.
    Vor den stummen Zeugen ihrer bisher schon großartigen Laufbahn: Meike Pfister und ihre kleine Schwester Britta, die zuletzt ein Bambini-Rennen des SC Krumbach gewann. Foto: Foto: Läbe

    Deisenhausen/Oberstdorf Es gibt zwei Möglichkeiten, Karriere zu machen. Entweder leistet man wirklich etwas oder man behauptet, etwas zu leisten. Die 15-jährige Meike Pfister aus Deisenhausen ist ein hervorragendes Beispiel für die erste Methode. Die junge Skirennläuferin gilt als außergewöhnlich ehrgeizig und talentiert. Mehr noch: Mit ihrem verblüffenden Selbstbewusstsein, ihrem sicheren Auftreten auf der Piste, hat sie schon in jungen Jahren mit Siegen und Platzierungen selbst bei international besetzten Rennen Furore gemacht. Sie ist im Stangenwald, ihrer weißen Bühne, für ihr Alter schon nahezu perfekt.

    Meike Pfister schnallte sich schon als nicht einmal ganz Dreijährige die Ski an und trainierte stundenlang jedes Wochenende dort, wo Schnee lag, mit Papa Norbert und Mama Petra, zwei lizenzierte Skilehrer. Damit legte sie den Grundstein für ihre sportliche Entwicklung vom Anfänger bis heute. Elegant, rassig, risikoreich fuhr sie zu Siegen und Platzierungen meist unter den Top Zehn, immer häufiger sogar auf einen Podestplatz. Diese ersten Stationen einer noch jungen Karriere kann man im „Skikeller“ ihres Elternhauses in Deisenhausen nachempfinden. Goldene und silberne Becher, Pokale von winzig bis riesengroß, Medaillen Teller und Kristallvasen sind dort stumme Zeugen ihrer ersten, aber schon erstaunlichen Erfolge. Zeugen, die nichts aussagen über die Nervenbelastung und die Trainingstrapazen, die diesen Erfolgen vorausgingen.

    Erfolge, die aber Türen öffnen, die sonst nicht oder nicht so schnell aufgehen würden. Für Meike sind sie sperrangelweit aufgegangen. Sie durfte für den Deutschen Skiverband wegen ihrer sehr guten Leistungen und ihrer überraschenden Stärke zwischen den Slalomstangen bei vielen internationalen Rennen in Slowenien, im österreichischen Kitzbühel und Kaprun, im Tiroler Kaunertal, im Südtiroler Pfelders und im italienischen Madesima, in den Sextner Dolomiten und natürlich in den Allgäuer und oberbayerischen Alpen schwung- und kraftvoll ihr Können zeigen.

    Und sie wird sich nach dieser so großartig und erfolgreich verlaufenden Saison in der DSV-Leistungsgruppe III wiederfinden.

    Beinahe hätte ihr in diesen Tagen sogar die olympische Sonne schon die ersten Strahlen geschenkt. Bei der Jugendolympiade 2012 in Innsbruck wollte sie unter den 1059 Athleten dabei sein. Doch für die deutsche Slalom- Vizemeisterin 2011 des Jahrgangs 1996 und Gesamt-Vierte des deutschen Schülercups 2011 kam die Nominierung im Sommer etwas zu früh. Alle DSV-Bemühungen einer Nachnominierung schlugen fehl. Da überzeugten auch nicht ihre besten Erfolge aus der Saison 2011/12 mit drei zweiten und zwei dritten Slalomplätzen nicht. Sie war am Tag der Nominierung noch zu jung. Und doch hat es sich schon jetzt gelohnt, dass für sie der Skisport neben der Schule immer Priorität hatte. Und wenn sie darüber hinaus noch Freizeit hatte, spielte sie bei der DJK Breitenthal Fußball, turnte im TSV Krumbach oder trainierte unter Luis und Doris Brandner beim TSV Niederraunau Leichtathletik. Das ist jetzt vorbei, weil sie vor diesem Schuljahr einen weiteren Schritt in ihrer Laufbahn machen konnte. Die Schülerin des Krumbacher Simpert-Kraemer-Gymnasiums fand als Zehntklässlerin Aufnahme im Oberstdorfer Skisport-Internat und am gleichen Ort im Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium. Da gibt es täglich einen straffen Zeitplan: Schule, Mittagessen, ab auf die Piste, nach drei Trainingsstunden zurück ins Internat, Hausaufgabe und Freizeit. Viel Freizeit kann es dann wohl nicht sein, wenn sie ihr sportliches Ziel nennt: „Ich will noch besser, noch erfolgreicher werden.“ Und dabei wird sie weiterhin von ihrer Familie mit ihren beiden auch schon talentiert Ski fahrenden Schwestern, dem Mindelheimer Sporthaus Borig und vor allem ihrer DSV-Trainern Anette Schmid und Andreas Lapper unterstützt.

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