Bei den Zweitliga-Wettkämpfen im Waldkircher Vereinsheim konnte Schütze Alexander Kindig in Folge einer Blinddarm-Operation nicht an den Stand gehen. Aber nach den Wettkämpfen stand er im Mittelpunkt: Denn dann gab es eine Ehrungsstunde für den Juniorenweltmeister Luftpistole von Granada 2014.
Mit Salutschüssen eröffneten die Böllerschützen den Festakt. Im Publikum saß auch Monika Karsch, Weltcup-Siegerin mit der Sportpistole 2014. Zahlreiche Redner würdigten Kindigs bisher größten Erfolg. „Er ist ein Aushängeschild für den Sport im Landkreis Günzburg“, sagte Landrat Hubert Hafner. Karl Oberschmid, Bürgermeister der Gemeinde Winterbach, fasste Kindigs Erfolge zusammen: „Er ist für mich ein cooler Typ. Zuerst wird er zweifacher deutscher Meister, dann fährt er mal kurz nach Moskau zur EM und macht Platz drei, folgend nach Granada und lässt dort einen ehrgeizigen Koreaner hinter sich.“
Schützenkommissar Ferdinand Munk sprach für den Schützenverein Reisensburg. Kindigs Großvater war dort Schützenmeister, seine Großmutter, die auch bei der Ehrung anwesend war, ist immer noch Mitglied beim Schützenverein Reisensburg. „Mit der Pistole seines Großvaters begann er das Schießen“, erinnerte sich Munk. Ein Präsent für Kindig sei bereits hinterlegt. Bedingung sei allerdings, dass der Weltmeister mit der Reisensburger Schützenjugend ein Training veranstalte.
Kindigs sportliche Anfänge liegen aber nicht in Reisensburg, sondern in Burgau bei der Trainerin Rosi Lang. Gerhard Furnier, Landessportleiter des BSSB und Vizepräsident Sport des DSB, sagte dem Waldkircher Talent eine große Zukunft voraus: „Eine Olympiateilnahme ist im Bereich des Möglichen“. Zum guten Schluss hielt Edelweiß-Trainerin Elfriede Weigelt eine Laudatio auf den Weltmeister. Sie blickte nicht nur auf Kindigs sportliche Karriere zurück, sondern lobte auch seine charakterlichen Stärken: „Er gibt nicht auf, er ist zielgerichtet, ehrgeizig, fleißig und diszipliniert.“ Zur Reihe der Festredner gehörten noch BSSB-Landestrainer Thomas Karsch, Bezirksschützenmeister Karl Schnell und der Burgauer Gauschützenmeister Wolfgang Majewski.
Doch nicht nur mit Lobreden, auch mit Preisen wurde der Juniorenweltmeister überhäuft. Von der Gemeinde Winterbach bekam er eine Urkunde, vom BSSB eine Einladung zum Neujahrsempfang, vom Schützenbezirk eine Plakette und einen Anstecker. Landrat Hubert Hafner verlieh ihm die Sportler-Ehrennadel des Landkreises. Elfriede Weigelt überreichte ihm ein Fotobuch zu seinem Werdegang und ein Geschenk des SV Waldkirch.