„Wir sind in einer großen Sporthalle, die Atmosphäre ist gleich anders“ – das ließ Stefanie Baur, Co-Trainerin der Waldkircher Bundesliga-Schützen, zum Beginn des Wettkampfwochenendes in Kirchheim/Teck über den Online-Liveticker des Gaues Burgau verlauten. Doch die Edelweiß-Pistoleros haben sich davon nicht beeindrucken lassen und sich mit zwei Siegen vorzeitig den Klassenerhalt gesichert.
Los ging’s gleich mit einem Kantersieg. 5:0 lautete das Endergebnis gegen den Mitaufsteiger KKS Hambrücken. Schon zur Hälfte des Wettkampfs – also nach zwei Serien – lagen vier der fünf Waldkircher in ihren Duellen jeweils vorn. Und Alexander Kindig (gesamt 385:378), Dimitrije Grgic (384:375), Matthias Holderried (380:369) und Michael Frei (379:373) gaben ihren Vorsprung bis zum Ende des Wettkampfs nicht mehr aus der Hand. Kindig gelang dabei eine 98er-Serie, Grgic sogar derer zwei.
Das Sahnehäubchen auf diese feine Leistung setzte der Waldkircher Michael Spindler, der sich ein dramatisches Duell mit Carsten Lanz lieferte. In den ersten drei Serien lag Spindler immer ein Paar Ringe hinter seinem Gegner. Dieser bewegte sich zunächst zwischen 91 und 95 Ringen, Spindler zwischen 91 und 93 Ringen. Aber in der vierten Serie brach Lanz mit 90 Ringen ein, Spindler konterte mit einer 97er-Serie. So ging am Ende auch dieses Duell mit 373:370 an Waldkirch.
Einen härteren Start hatten die Edelweiß-Schützen gegen ihren Tabellennachbarn Weil am Rhein. Diese Mannschaft ist nicht nur Gründungsmitglied der Bundesliga, sondern auch Meister von 2007. Dennoch stand am Ende ein Sieg für die Waldkircher. Nur ein Duell wurde deutlich entschieden: Mit 381:368 holte Matthias Holderried einen Punkt nach Waldkirch. Seine Teamkollegen hatten Nervenschlachten zu bestehen. Knapp musste Michael Frei seinen Punkt an seine Gegnerin Nathalie Schelken aus Weil am Rhein abgeben (367:375). Nur um sechs Ringe lag der Neu-Waldkircher Sebastian Kugelmann (372) vor seinem Gegner Thomas Lakner (366). Spannend machte es auch Alexander Kindig: Nur vier Ringe trennten ihn von dem Weiler Pavel Svetlik (384:380). Dabei glückte Kindig wiederum eine 98er-Serie. Noch übertroffen wurde er von seinem Teamkollegen Dimitrije Grgic, der zwei 97er- und eine 99er-Serie hinlegte. So gewann er sein Duell gegen Michael Schwald mit 386:378. Damit lautete das Endergebnis 4:1 für Waldkirch.
Nach den zwei Siegen stehen die Holzwinkler in der Tabelle nunmehr auf Platz vier von zwölf. „Alle konnten ihre Leistung abrufen“, kommentierte die Trainerin Elfriede Weigelt das Wettkampfwochenende. Besonders freut sie sich über den Mannschaftsrekord im ersten Wettkampf mit 1901 Ringen: „Jetzt kennt man Waldkirch in Deutschland.“