Auf schwäbischer Ebene starten die Schützen am kommenden Wochenende in die neue Runde. Zu den klassenhöchsten Vertretern aus dem Landkreis Günzburg – die Luftgewehrschützen aus Offingen und Breitenthal starten in der Schwabenliga, die Offinger Zweite in der Bezirksoberliga – gesellen sich insgesamt zehn Bezirksligisten. Unter ihnen befinden sich zwei Rückkehrer: Die Kaderlöwen Günzburg schießen in der Luftgewehr-Bezirksliga 7, der SV Waldkirch III tritt in der Luftpistole-Bezirksliga 8 an. Die Zielsetzungen beider Teams könnten unterschiedlicher nicht sein.
Die Pistoleros III von Edelweiß Waldkirch (Gau Burgau) waren nach der bislang vorletzten Saison in die Gauoberliga abgestiegen. Postwendend erkämpften sie sich die Rückkehr auf die Bezirksebene. Da die Bundesliga-Wettkämpfe wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurden, ist dieses Team momentan die höchste aktive Mannschaft für Waldkirch.
Zur Mannschaft gehören wie bereits in er Vorsaison Elfriede Weigelt, Roman Hördegen, Andreas Schlahsa und Tobias Scheu. Das Saisonziel formuliert Schlahsa mit großem Ehrgeiz. Die Mannschaft will Meister in ihrer Bezirksliga-Gruppe werden, auch wenn es keine Möglichkeit zu einem Aufstiegsplatz gibt. Sein Motiv ist im besten Sinn sportlich: „Nur so können wir zeigen, dass wir immer alles geben“.
Dennoch haben die Holzwinkler Respekt vor der Gruppe. Die Konkurrenten seien nicht zu unterschätzen, sodass man vor Überraschungen gefeit sein müsse.
Einen wesentlich dramatischeren sportlichen Abstieg als die Waldkircher haben die Kaderlöwen des Gaues Günzburg-Land hinter sich. Dieses Team war einst Schwabenligist, aber dann taten sich immer ernster werdende Personalprobleme auf. Zwischen 2016 und 2018 zogen sich vier Stammschützen zurück. Für die Saison 2018/19 blieb nur noch Jürgen Ley übrig, das Team wurde aus der Liga abgezogen. Laura Köhler, Jürgen Ley, Christian Tillmann und Georg Ley wagten den Neuanfang im Gau. Georg Ley gewann auf der vierten Position viele Duelle und war damit wichtig für die Rückkehr auf die Bezirksebene.
Das Saisonziel der Kaderlöwen ist der Klassenerhalt. Die anderen Mannschaften sind laut Christian Tillmann starke Gegner, aus seiner Sicht aber trotzdem schlagbar.
Die Kaderlöwen hoffen, dass es keinen Saisonabbruch wegen Corona geben muss. Vorgesehen sind direkte Duelle mit vier Schützen pro Team. Für Christian Tillmann muss das auch so sein, denn: „Ein Fernwettkampf wäre hier nicht dasselbe, da der Wettkampfdruck bei diesem Modus den größten Einfluss auf die Leistung der Schützen hat.“
Bleibt die Formfrage. Durch die Absage aller Wettkämpfe bis September hätten manche Schützen eine Trainingspause eingelegt, berichtet Tillmann. „Aber die Kondition ist trotzdem ganz gut.“