Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Ruhe bewahren und hart arbeiten

Lokalsport

Ruhe bewahren und hart arbeiten

    • |
    Die Szene aus der Partie in Bobingen zeigt die Richtung an: Für die Bubesheimer ging es in den vergangenen Wochen abwärts. Foto: Erich Jaut
    Die Szene aus der Partie in Bobingen zeigt die Richtung an: Für die Bubesheimer ging es in den vergangenen Wochen abwärts. Foto: Erich Jaut Foto: Erich Jaut

    Zwar stehen die Gastgeber "nur" auf dem vierten Tabellenplatz, aber sie sind das Team der Stunde in der Liga. Immerhin schafften die Allgäuer zuletzt einen 2:0-Erfolg beim Titelfavoriten BC Aichach - und der war keineswegs glücklich, sondern verdient. Insofern dürften die VfB-Kicker heute mit ganz breiter Brust aufs Feld laufen.

    Ob das den Bubesheimern ebenfalls gelingt, ist zumindest zweifelhaft. Abteilungsleiter Karl Dirr sieht die Hauptursache für die sportliche Talfahrt in der nach wie vor langen Verletztenliste. "Im Moment haben wir einfach nicht das spielerische Potenzial, Spiele zu gewinnen", gesteht er ein. Seine an sich simple Konsequenz: "Es geht nur über das Läuferische und das Kämpferische."

    Hart arbeiten ist also das erste Gebot der Stunde. Das Trainingspensum unter dem neuen Coach Torsten Menck wurde bereits auf vier Einheiten pro Woche erhöht; seit geraumer Zeit stehen die Kicker auch sonntags auf dem Platz. Zumindest die körperlichen Grundlagen stimmen nun also. "Wenn dann jeder an die Grenzen geht und es nicht reicht, müssen wir das akzeptieren", sagt der Spartenchef.

    Das zweite Gebot beim SCB heißt: Ruhe bewahren. Das bedeutet nun überhaupt nicht, dass sich die Bubesheimer die Lage schönreden. Im Gegenteil: Dirr verwendet im Moment ungewohnt markige Worte. Er sagt auch vor der Fahrt ins Allgäu klipp und klar: "Im Moment zählt nichts anderes als der Klassenerhalt. Alles andere wäre träumerisch. Und wenn man das Träumen anfängt, wird man ganz schnell von der Realität eingeholt." Gleichzeitig bleibt er zuversichtlich, dass die Sache ein glückliches Ende nimmt und formuliert: "Abgerechnet wird am Schluss der Runde, und da werden wir auf jeden Fall über dem Strich sein."

    Realistisch betrachtet spricht allerdings wenig für einen schnellen Aufschwung. Angreifer Jochen Huber, der vor wenigen Tagen noch sehr optimistisch war, fällt heute vermutlich erneut aus. Da von den weiteren Langzeitverletzten keiner zurückkehrt, wird also erneut eine ersatzgeschwächte Mannschaft auflaufen. Dirr sucht Zuversicht in leichter Ironie und sagt: "In unserer Situation ist Durach vielleicht sogar ein Gegner der angenehmeren Art. Wir haben relativ wenig zu verlieren - aber viel zu gewinnen."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden