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Rücktritte: Emotionales Erdbeben in Thannhausen

Rücktritte

Emotionales Erdbeben in Thannhausen

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    Coachte die TSG am Samstag: Maximilian Scheppach.
    Coachte die TSG am Samstag: Maximilian Scheppach.

    „Zunehmende Missverständnisse“ und daraus entstandene „erhebliche persönliche Spannungen“ haben die Fußball-Abteilung der TSG Thannhausen mal wieder in eine Führungskrise gestürzt. So formulieren jedenfalls Werner Schmidt (3. Vorsitzender des Gesamtvereins) und Tobias Klein (bisher 2. Abteilungsleiter) die Vorgänge, die nun zum Knall-auf-Fall-Rücktritt von Spartenchef und Jugendleiter Peter Wagner führten. Mit dem Spartenchef warfen auch gleich Trainer Xhelal Miroci sowie Co-Trainer und Stammtorwart Liridon Rrecaj mit sofortiger Wirkung hin.

    Augenfällig wurden die Vorkommnisse am Samstag während des Kreisliga-Spiels gegen Waldstetten. Gecoacht wurde die Mannschaft da von Maximilian Scheppach, das Tor hütete Peter Miller. Offiziell gab es zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Nachricht des Vereins. Über Planung und Ergebnisse der zukunftsweisenden Sitzung am Freitagabend war die Öffentlichkeit nicht verständigt worden – was freilich nur eine Spitze der in der jüngeren Vergangenheit praktizierten Informationspolitik der Fußball-Sparte innerhalb der TSG darstellt. Wagner bestätigte auf Rückfrage lediglich den Sachverhalt, war aber zu keiner weitergehenden Stellungnahme bereit.

    Während also „draußen“ zuletzt die Meinung überwog, man habe an der Mindel endlich auf einen guten Weg zurückgefunden, muss es „drinnen“ gehörig gescheppert haben. Das räumen auch Schmidt und Klein in der von ihnen gezeichneten Mitteilung vom Samstagabend ein. Sie erklärten, Inhalt der Zusammenkunft am Freitagabend seien unter anderem dringende Fragen zu neu erstellten Verhaltensregeln sowie nach Potenzialen zur Optimierung von Kommunikation und Koordination gewesen. „Ziel der Versammlung war es, eine gemeinschaftliche Lösung zu finden, um Auswirkungen auf den Spielbetrieb zu vermeiden“, teilten die beiden Funktionäre mit. Die Aussprache sei dann freilich „sehr emotional geführt“ worden, beschreiben Schmidt und Klein das folgende Erdbeben. Im Ergebnis „konnte sich der noch amtierende Abteilungsleiter Peter Wagner nicht mit den Zielvorstellungen identifizieren und hat seinen Rücktritt von allen Ämtern, Aufgaben und Funktionen bekannt gegeben“, heißt es weiter. Die genannten Personen schlossen sich ihm mangels Basis für weitere Zusammenarbeit mit den im Amt verbleibenden Vorstandsmitgliedern an; gemunkelt wurde während des Wochenendes, dass weitere Sportler oder Funktionäre hinzukommen könnten.

    Klein erklärte sich noch am selben Abend bereit, kommissarisch die Aufgaben des Abteilungsleiters zu übernehmen. Laut Schmidt hätten ihm „alle Anwesenden, unter anderem die Vorsitzenden der TSG Thannhausen, ebenso hundertprozentige Unterstützung zugesichert wie der Spielführer und die Mannschaft.“ Weiter formuliert der 3. Vorsitzende: „Der Zusammenhalt und die Solidarität aller hat Anerkennung und Dank verdient. Der Spielbetrieb ist sichergestellt.“

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