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Relegation zur Fußball-Bezirksliga: Ein Unentschieden als Sieg

Relegation zur Fußball-Bezirksliga

Ein Unentschieden als Sieg

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    Völlig losgelöst: Die Mannschaft des SV Ettenbeuren feiert auf dem Waldsportplatz in Krumbach zusammen mit ihren Fans den Klassenerhalt in der Bezirksliga.
    Völlig losgelöst: Die Mannschaft des SV Ettenbeuren feiert auf dem Waldsportplatz in Krumbach zusammen mit ihren Fans den Klassenerhalt in der Bezirksliga. Foto: Bernhard Weizenegger

    Der SV Ettenbeuren hat’s gepackt: Durch das 3:3 (1:3) beim TSV Krumbach schaffte das Team von Trainer Mark Hugel den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga Nord. Die Gastgeber dagegen steigen in die Kreisliga ab.

    970 zahlende Zuschauer auf dem Waldsportplatz-Gelände erlebten ein gutes Entscheidungsspiel um den Verbleib in der Bezirksliga. Und es war wie bereits beim 1:1 im Hinspiel ein Duell auf Augenhöhe, wie SVE-Coach Mark Hugel hinterher fair sagte: „Beide Mannschaften waren gleich gut, es hätte so oder so ausgehen können. Wir waren am Ende die Glücklicheren.“ Sein Gegenüber Ralph Amann pflichtete ihm bei: „Das kann man so stehen lassen.“ Bei aller Trauer über den Absteig betonte der TSV-Trainer: „Respekt vor meiner Mannschaft. Sie hat Charakter gezeigt.“

    Krumbach startete optimistisch und in bester Besetzung ins Derby. Es ging auch optimal los für die Gastgeber: Michel Wieser erkämpfte sich den Ball an der Strafraumgrenze, sein herrlicher Linksschuss landete unerreichbar für Wolfgang Fink im langen Eck (2.).

    Ettenbeuren war zunächst nur bei Standards gefährlich – aber wie: Fünf Minuten nach dem Krumbacher Führungstreffer gab Lars Bernhardt eine Ecke von links nach innen, Bernhard Maidorn stieg unbedrängt nach oben und köpfte aus sieben Metern zum 1:1 ein.

    Damit war der Endstand aus dem Hinspiel erreicht und postwendend spürten die Augenzeugen einen Mini-Bruch im Krumbacher Spiel. Dennoch gab’s weitere Chancen für den TSV, so zum Beispiel, als nach einem Freistoß von Dennis Kochlöffel die Kopfball-Abwehr zu kurz ausfiel, der Ball bei Michael Weser landete und dessen Direktschuss, leicht abgefälscht, knapp am linken Pfosten vorbeirauschte (18.). Doch auch die Gäste hätten das zweite Tor machen können, als Bernhard Grüner nach einem weiten Freistoß von Libero Stefan Spahn den Ball aus halblinker Position über das Tor lupfte (24.).

    Anschließend erkämpfte sich der SVE ein Übergewicht und ging in dieser Phase verdient in Führung: Ein Freistoß von Bernhard Grüner aus 30 Metern senkte sich hinter dem Krumbacher Keeper Andreas Fix ins Netz (38.). Die kalte Dusche für die Platzherren ging weiter: Bernhardt gelang ein exakter Querpass auf den mitgelaufenen Maidorn, der per Direktschuss für die Vorentscheidung sorgte (40.)

    Was tun, Krumbach? Den Gastgebern war klar, dass sie jetzt noch drei Tore benötigten, um in der Liga zu bleiben. Doch der Tabellenachte der abgelaufenen Runde verkrampfte nicht, kam stattdessen entschlossen auf den Platz zurück. Und auch der Erfolg stellte sich schnell ein. Wieser nahm bei einem Freistoß aus knapp 20 Metern genau Maß und traf wunderbar in den Winkel (53.). Die Hoffnung auf die Wende lebte – zumal Ettenbeuren „nur noch am Verwalten“ war, wie Hugel kritisch anmerkte.

    Krumbach drängte weiter und jubelte in der 65. Minute über den Ausgleichstreffer. Stefan Streitel zog einen Freistoß von der linken Außenbahn aufs lange Eck und den Kopfball von Matthias Vogel klärte der Torwart der Kammeltaler eindeutig hinter der Linie (65.)

    Den Krumbachern blieben 25 Minuten, um das vierte Tor zu machen. Gelegenheiten dazu hatten sie. Ein Schuss von Philipp Purschke aus 22 Metern strich knapp drüber (78.). Dann ein guter Angriff über die rechte Seite, Tobias Karletshofer spielte nach innen, doch Matthias Vogel traf den Ball nicht richtig (88.). Und nach einer Streitel-Ecke von rechts gelang Christian Steidle ein schöner Kopfball, aber Fink eine ebenso schöne Parade (89). Kommentar Amann: „Wir haben mit dreieinhalb Spitzen gespielt, hatten Chancen, waren nah dran am 4:3, aber wir haben’s nicht gemacht.“

    Ettenbeuren konzentrierte sich natürlich aufs Dichtmachen, lauerte nur auf Konter. Eine Viertelstunde vor Schluss hätte der Gast den Sack zumachen können: Der eingewechselte Christoph Grüner stand auf Zuspiel von Eduard Buss in allerbester Position, doch Fix verhinderte mit einem guten Reflex den K.o.

    Eine Online-Bildergalerie zu den Bezirksliga-Relegationsspielen im Landkreis Günzburg finden Sie hier

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