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Reiten: Ein Guss und ein Oxer trüben das reine Vergnügen

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Ein Guss und ein Oxer trüben das reine Vergnügen

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    An diesem Oxer endeten die Träume der Lokalmatadorin Julia Remmele: Ihr Pferd Crisswell touchierte eine Stange, die fiel zu Boden und die Hoffnung der 23-Jährigen auf eine Teilnahme am Stechen war dahin.
    An diesem Oxer endeten die Träume der Lokalmatadorin Julia Remmele: Ihr Pferd Crisswell touchierte eine Stange, die fiel zu Boden und die Hoffnung der 23-Jährigen auf eine Teilnahme am Stechen war dahin.

    Offingen Der Oxer war’s. Das abschließende Hindernis in der sportlich anspruchsvollsten Prüfung des Reitturniers beim RV Offingen verhagelte Julia Remmele für einige Minuten die Sonntagslaune. Als die Stange ins Gras fiel, war klar: Mit dem Sieger-Triple wird’s nichts für die 23-jährige Lokalmatadorin. Am Ende gewann Wolfgang Wall (RC Bach), der mit dem zehnjährigen Wallach Raschid im Stechen des M*-Springens fehlerfrei blieb und mit 43,51 Sekunden die beste Zeit der drei Teilnehmer schaffte.

    Lediglich zwölf Reiter hielten ihre Meldung für diese 13. Prüfung des Wochenendes aufrecht. Zielsicher am frühen Nachmittag (und damit aus Sicht des RVO-Vorsitzenden Helmut Hein und seiner vielen fleißigen Helfer zum ungünstigsten Zeitpunkt) hatte sich der Himmel über Offingen mit tiefgrauen Wolken gefüllt, aus denen es Minuten später gewaltig schüttete. Nach dem kräftigen Guss hatten die meisten Gespanne den Turnier-Parkplatz verlassen; die drei zu diesem Zeitpunkt noch ausstehenden Springprüfungen gingen mit sehr überschaubaren Teilnehmerfeldern über den Parcours.

    Die Qualität der Starter allerdings stimmte. Das M*-Springen bot auf einer Streckenlänge von 380 Metern zehn Hindernisse (darunter zwei zweifache Kombinationen) und war so anspruchsvoll gebaut, dass kein einziges Paar fehlerfrei blieb. Drei Sportler standen mit jeweils vier Fehlerpunkten da, als Remmele im Sattel von Crisswell als letzte Starterin auf den Grasplatz ritt. Null Fehler hätten den Sieg bedeutet, ein Abwurf die Qualifikation für das Stechen. Diese Chance war zum Greifen nah – bis Crisswell am abschließenden Oxer hängen blieb. „Das Pferd war nicht schuld“, sagte die Offinger Reiterin kurz danach und fügte hinzu: „Klar bin ich enttäuscht.“ Mit ein wenig Abstand freilich zeigte sich Remmele schon wieder „zufrieden“ mit ihrem Abschneiden beim heimischen Turnier. Und die erhoffte Top-Platzierung war ihr ebenfalls gelungen: Im Zeitspringen der Klasse M* blieb sie, ebenfalls auf Crisswell, fehlerfrei und belegte Platz zwei.

    Über die drei Turniertage gesehen (die ersten beiden blieben den Dressurreitern vorbehalten), wollte der RVO-Vorsitzende aus sportlicher wie organisatorischer Sicht nicht meckern. „Es gab keine Hektik, es gab keine Reklamationen. Unsere Reiter haben gut abgeschnitten. Schön, dass es unfallfrei abgegangen ist“, sagte Hein und lobte damit das ganze Team, das die Veranstaltung auf die Beine gestellt hatte.

    Über den Regen und seine Folgen wollte Hein auch nicht lange klagen; das sei eben „das Los der Freiluftveranstaltung“. Er freute sich lieber über die bis dahin überdurchschnittlich gute Starterquote von mehr als 85 Prozent. Sie belegt, dass die Reiter aus der Region das Offinger Turnier annehmen. Für die Zuschauer trifft das allerdings nur in begrenztem Umfang zu. „Das ist kein Magnet“, räumte Hein ein und kündigte an: „Ich muss überlegen, warum da so wenige kommen.“

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