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Reiten: Bravourstück vor der eigenen Stalltür

Reiten

Bravourstück vor der eigenen Stalltür

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    Edelstetten In Zeiten, da in der Reitsportszene bayernweit auffallend viele Vereine selbst mit langjähriger Turniertradition nicht mehr im Terminkalender sportlicher Wettbewerbe zu finden sind, hat die Rückkehr der mit 70 Mitgliedern kleinen, aber sehr aktiven RSG Edelstetten nicht wenige Kenner erstaunt. Doch nach den drei Reitertagen auf dem Gestüt Operettenhof von Hans Schlachter vor den Toren des Ortsteils von Neuburg/Kammel ist alle Skepsis gewichen. Sie hat bei den 200 teilnehmenden Reitern und bei den annähernd 2000 Besuchern Platz gemacht für Anerkennung und Begeisterung. Dieses vorletzte Turnier der am kommenden Wochenende mit dem 29. Herbstturnier in Günzburg ausklingenden schwäbischen Freilandsaison verdiente sich organisatorisch und sportlich auf jeden Fall die Bestnote.

    Für den sportlichen Teil zeigten sich jene Reiter mit ihren Klassepferden verantwortlich, die schon nach ihren Nennungen nicht nur von eingefleischten Kennern auf den Schild der Favoriten gehoben wurden. Allen voran der 43-jährige Profireiter Dietmar Bschorr aus Holzheim im Landkreis Dillingen, der sich seine Jahresbilanz 2013 verschönerte, indem er im Sattel seines Paradepferdes, des 13-jährigen Wallachs Legolas, Siege in der Springprüfung der Klasse M* sowie in der Springprüfung der Klasse M* mit Siegerrunde einfuhr. Nun kann er die Saison mit der stolzen Zahl von 25 Siegerschleifen beenden.

    Bei aller Wertschätzung für Bschorrs Husarenritte über die von den Parcourschefs Kurt Hahn und Karl Heinz Lindlmaier wieder fair und für die jeweiligen Prüfungen dennoch anspruchsvoll auf den gepflegten Sandplatz gebauten Umläufe: Dieses Turnier gehörte vor allem der Dressurreiterin Christina Jorck-Jorckston, die im fünften Jahr als Ausbilderin der RSG in Edelstetten zu Hause ist. Praktisch vor der Stalltüre ihrer sportlichen Heimat holte sie sich drei Siege – erst im Dressursattel von Sun-Drop-Diamant in der Klasse A, zwei Stunden später im Sattel von Don Alfredo und zum Ausklang des Wettbewerbs der tanzenden Pferde nochmals zusammen mit Don Alfredo in der Dressurprüfung der Klasse M*. Und das alles vor der Konkurrenz aus Dressur-Hochburgen wie München und Bad Wörishofen.

    Einen Dritten im Bunde der herausragenden Elemente des Turniers gab es rund um den Turnierplatz zu beglückwünschen: Das vom RSG-Vorsitzenden und Gestüt-Besitzer Hans Schlachter und seinem Sohn Simon angeführte Organisations-Team. Das Lob kam aus berufenem Mund. Dietmar Bschorr sagte: „Es war ein schönes Turnier mit reibungsloser Abwicklung und perfektem Drumherum. Hoffen wir, dass der Veranstalter auch nächstes Jahr ein Turnier ausrichtet.“

    Die Antwort kam spontan von Simon Schlachter: „Das haben wir vor.“

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