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Notoperation im Tal der Tränen

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Notoperation im Tal der Tränen

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    Notoperation im Tal der Tränen
    Notoperation im Tal der Tränen

    Für Galgenhumor ist angesichts der sportlichen Situation beim SCB kein Platz, doch Menck selbst nannte seine 17 Tage in der Verantwortung "rekordverdächtig". Die Situation nach dem desaströsen Auftritt beim 0:7 in Durach ehrlich zu analysieren, fiel ihm erkennbar schwer. "Aber man muss realistisch sein und sagen, wenn's nicht geht, dann muss man das eben beenden", begründete er seinen Rückzug. Und weiter: "Wenn ich es nicht schaffe, den Schalter umzulegen, kann ich der Mannschaft nicht helfen, dem Verein nicht und auch mir selbst nicht." Selbstkritisch räumte Menck ein, die Darbietungen seiner Elf seien "von Spiel zu Spiel schlechter" geworden.

    Auf Schuldzuweisungen an seinen bisherigen Coach verzichtete Dirr und es spricht für eine intakte Beziehung, dass Menck weiterhin die A-Junioren des Vereins betreuen wird. Der Spartenchef betonte, dass Menck das Team ja bereits in dunkler Stunde übernommen hatte - der Tag im Tal der Tränen mit ihm freilich auch nicht erkennbar heller wurde.

    Hauptursache für den Bubesheimer Absturz ist gewiss das nicht enden wollende Verletzungspech. Dirr blieb auch am Sonntag bei seiner grundsätzlichen Einschätzung: "Wenn der Kader komplett wäre, könnten wir uns unter den ersten drei bis fünf Mannschaften in der Liga bewegen." Doch Hätte, Wenn und Aber helfen im Hier und Jetzt nicht weiter.

    Dirr setzt nun ein altbewährtes Rezept gegen die Abwärtstendenz: Malochen. Ihm ist nicht entgangen, dass die zur Verfügung stehenden Spieler schon allein läuferisch nicht mithalten können mit den Bezirksoberliga-Konkurrenten. Der Abteilungsleiter: "Soll ich einen kritisieren, der spielerisch in der ersten Mannschaft einfach hoffnungslos überfordert ist? Aber die Defizite im läuferischen Bereich sind unübersehbar. Da war in Durach fast ein Klassenunterschied bemerkbar."

    Die Zahl der Trainingseinheiten ist nicht beliebig zu steigern, das ist Dirr wohl bewusst. Also wird er auf Intensität setzen - und auf eine Änderung des taktischen Systems. "Da wird's nicht viele Diskussionen geben", sagt er und fügt hinzu: "In der Besetzung der vorigen Saison brauchen wir über die beiden Viererketten nicht reden. Aber ich muss doch der personellen Entwicklung und der Tabellensituation Rechnung tragen, sprich: das System dem derzeitigen Stand anpassen."

    Mit der Suche nach einem Trainer möchte sich Dirr Zeit lassen. "Bis wir einen geeigneten Nachfolger haben, mache ich das. Ich stelle mich der Verantwortung und versuche, den Wagen wieder flott zu kriegen. Und ich muss mich daran messen lassen, ob mir das gelingt."

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