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Mountainbike: Spektakuläre Premiere

Mountainbike

Spektakuläre Premiere

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    Bei einigen Rennen wurde es voll: Insgesamt 38 Fahrer gingen beim Männer-Rennen auf die Strecke. Hier starteten die Altersklasse U19, Elite und Masters II gemeinsam.
    Bei einigen Rennen wurde es voll: Insgesamt 38 Fahrer gingen beim Männer-Rennen auf die Strecke. Hier starteten die Altersklasse U19, Elite und Masters II gemeinsam.

    Obergessertshausen Als der Start zum Mountainbike-Rennen der Männer ansteht, wird es voll im Egger-Wald bei Obergessertshausen. Rund 100 Radsportbegeisterte säumen die Strecke. Die meisten wollen die beiden Lokalmatadoren Andreas und Georg Egger zum Sieg in der Altersklasse U19 auf ihrer Trainingsstrecke schreien, die zum ersten Mal Schauplatz eines Bayernliga-Rennens war.

    Und die Strecke bot alles, was ein CrossCountry-Rennen braucht: Steile Anstiege und Abfahrten, wechselnden Untergrund, Spezialhindernisse, wie einen Felsengarten oder schmale Holzbrücken, die die Steuerkünste und den Mut der Fahrer auf eine harte Probe stellten – zumal die Bäume am Streckenrand nur wenig Spielraum für Fehler ließen. Diese technisch anspruchsvollen Stellen waren zuschauerfreundlich in ein Wäldchen gepackt, sodass bei den sieben zu fahrenden Runden des Männerrennens keine Langeweile aufkam, auch wenn die Führenden gerade nicht in Sicht waren.

    Als schwierigstes Element erwies sich der Felsengarten. Das Problem: Wer zu langsam fuhr, dessen Vorderrad blieb in einer Lücke zwischen zwei Steinen stecken und die Fahrer mussten absteigen. Die Streckenposten vom organisierenden MSC Wiesenbach hatten an dieser Stelle viel zu tun, um allen Fahrern Hilfestellung zu leisten und schlimmere Stürze zu verhindern. „Mir fallen fast die Arme ab“, stöhnte einer der Helfer nach dem Rennen. Es hätte aber noch schlimmer kommen können: Die meisten Fahrer im Männer- wie im gesamten rund 180 Sportler zählenden Starterfeld entschieden sich für den „Chickenway“ – eine weniger anspruchsvolle Alternative durch eine Wiese, die deutlich mehr Zeit kostete.

    Egger-Brüder zwischenzeitlich auf Platz eins und zwei

    Für die beiden Lokalmatadoren stellten die Felsen kein Hindernis dar – hier zahlte sich die Streckenkenntnis aus Hunderten Trainingskilometern aus. Schon in der ersten Runde übernahm Georg Egger die Führung im U19-Rennen über sieben Runden, vor seinem stärksten Konkurrenten Philipp Bertsch aus Abensberg – eben indem er den direkten Weg über die Felsen nahm, während der Niederbayer die Ausweichroute nahm. In der Folge baute Georg Egger seinen Vorsprung auf bis zu eine Minute aus.

    Zwischenzeitlich sorgte Andreas Egger sogar für eine Doppelführung, als er an Bertsch vorbeizog. Doch für ein Traumergebnis reichte es am Ende nicht. Bertsch eroberte schnell Rang zwei zurück und holte am Ende zum großen Schlussspurt aus. Nach gut sechs Runden in Führung musste auch Georg Egger den Spitzenreiter der Bayernliga-Gesamtwertung vorbeiziehen lassen. Zurückschlagen konnte er nicht mehr und sicherte so den zweiten Platz. Andreas Egger wurde nach einem couragierten Rennen Vierter, Marco Thalhofer (MSC Wiesenbach) wurde Sechster.

    Unzufrieden war am Ende trotzdem niemand im Lager der Gastgeber. „Wir haben richtig gute Rennen gesehen und viel Lob von den Fahrern und vom Verband für unsere Strecke bekommen“, freute sich MSC-Vorsitzender Anton Sieber. Das Wetter hielt auch am Abend noch als die Fahrer und ihre Betreuer zum Team-Nachtrennen bei Flutlicht nochmals auf eine vereinfachte Runde gingen.

    Für Fahrer und Organisatoren waren das Spaßrennen und die anschließende Feier der Abschluss einer langen Bayernliga-Saison. Ob in Obergessertshausen nächstes Jahr wieder ein Rennen stattfindet, soll in den nächsten Wochen entschieden werden. „Die Vertreter des Verbands haben uns auf jeden Fall eines angeboten“, sagte Sieber.

    Bei uns im Internet

    Eine Bildergalerie zu den MTB-Rennen

    www.guenzburger-zeitung.de

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