Für den gebürtigen Röfinger, der seine Profikarriere beim FC Bayern München begann und dann beim FC St. Pauli, bei den norwegischen Erstligisten Rosenborg Trondheim und Stabaek IF, dem schottischen Traditionsklub FC Aberdeen, Hessen Kassel, SV Wilhelmshaven, VfB Oldenburg und SV Meppen als Spieler mit seiner diskreten Ausstrahlung einen ungewöhnlichen Einfluss auf seine Kameraden ausübte, ist deshalb mit seinen 38 Jahren noch nicht Endstation für das Glück, das bei ihm der Fußball ins Rollen gebracht hat. Andreas Mayer ist seit der laufenden Saison Spielertrainer beim württembergischen Landesligisten SV Reinstetten und auch dort auf dem Spielfeld der Ausnahmekönner.
Ziel Nichtabstieg schon ein gutes Stück erreicht
Als er nach Reinstetten kam und vom schwäbischen Bezirksligisten VfR Jettingen seinen 32-jährigen Bruder Rainer mitbrachte, fand er eine Mannschaft vor, die zu zerbrechen drohte. Er aber bemühte sich um die Gleichartigkeit des Teams, feierte eine Serie von neun Spielen ohne Niederlage und hat das von ihm und den Vereinsfunktionären gesetzte Ziel Nichtabstieg bereits ein gutes Stück erreicht. Er ist in der württembergischen Landesliga Staffel IV schon auf Rang sieben angekommen. Als Spielertrainer hat er in 15 Spielen und 1222 Minuten mit vier Toren Wesentliches dazu beigetragen.
Über 500 Pflichtspiele in unterschiedlichsten Ligen
So ist ein neues Kapitel einer der erstaunlichsten Karrieren, die je ein Fußballspieler aus dem Landkreis Günzburg durchlaufen hat, aufgeschlagen. Einer Karriere mit über 500 Pflichtspielen in internationalen und nationalen Ligen, einer Karriere mit zwei norwegischen Meistertiteln und unvergesslichen Erlebnissen in der Champions League aber auch in Kultvereinen FC St.Pauli, SV Meppen, VfB Oldenburg und Hessen Kassel.
Ob Reinstetten seine letzte Station als Aktiver sein wird, lässt Mayer indes offen. Für möglich hält er es aber durchaus, einmal als Trainer in den Landkreis Günzburg zurückzukehren: "Man soll ja nie nie sagen", sagt Andreas Mayer. "Anfragen waren ja schon da, wobei die vom SC Bubesheim erst kurz nach meiner Zusage in Reinstetten bei mir eintraf."
Zunächst will sich Mayer allerdings erst dem Thema Klassenerhalt bei seinem aktuellen Verein widmen und sich auf die Aufgaben in seiner Dienstleistungsfirma, die er gemeinsam mit seinem Bruder betreibt, konzentrieren.