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LandesligaSüdwest: Ichenhausen ballert sich an die Spitze

LandesligaSüdwest

Ichenhausen ballert sich an die Spitze

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    In der ersten Hälfte hatten Stefan Winzig (rechts) und Teamkollege Stefan Strohhofer gegen einen starken TSV Aindling zu kämpfen. Erst in Halbzeit zwei gelang es den Königsblauen, das Spiel an sich zu reißen. Am Ende stand ein 5:1-Sieg.
    In der ersten Hälfte hatten Stefan Winzig (rechts) und Teamkollege Stefan Strohhofer gegen einen starken TSV Aindling zu kämpfen. Erst in Halbzeit zwei gelang es den Königsblauen, das Spiel an sich zu reißen. Am Ende stand ein 5:1-Sieg. Foto: Ernst Mayer

    Vollgas-Fußball hatte Ichenhausens Trainer Oliver Schmid für den Landesliga-Auftakt versprochen. Und das 5:1 gegen den TSV Aindling vor 230 Zuschauern scheint wie ein Erfolg auf ganzer Linie. Doch so deutlich wie das Ergebnis war, verlief die Partie nicht.

    Zu Beginn ging bei beiden Teams wenig zusammen im Stadion am Hindenburgpark. Dass das Heimteam bereits in der 12. Minute in Führung ging, war eher ein Zufall. Aindling bekam den Ball nicht aus dem Strafraum, in dem Durcheinander fiel das Spielgerät Andreas Beckmann vor die Füße. Der schob zum 1:0 ein. Aindling ließ sich von dem Rückstand nicht beirren, beschwor vor allem über die Außenbahnen immer wieder Gefahr herauf. Nach einer guten halben Stunde des chancenarmen Hin und Hers brannte es auf einmal im Ichenhauser Strafraum. Aindlings Simon Knauer schnappte sich nach einem Missverständnis in der Ichenhauser Abwehr den Ball und lief allein auf das Tor zu. Der schwache Abschluss war aber kein Problem für SCI-Keeper Simon Zeiser. Gleich darauf musste der Schlussmann aber seine ganze Klasse zeigen, als er einen Kopfball aus nächster Nähe noch an die Latte lenkte. Der TSV kam jetzt immer wieder gefährlich vor das Tor der Heimmannschaft. Der SCI konnte sich kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien und behalf sich mit weiten Befreiungsschlägen.

    Vom Offensivfußall, den Trainer Schmid vor der Partie angekündigt hatte, war in Hälfte eins kaum etwas zu sehen. Zu überhastet und unpräzise waren die Aktionen der Königsblauen, die für den Angriff geholten Neuzugänge Daniel Wiener und Stefan Strohhofer fanden kaum ins Spiel. Einzig Torwart Zeiser, der mit ausgekugeltem Finger und einer Spezialanfertigung der Firma „Keeper Sport“ spielte, war es zu verdanken, dass Ichenhausen die Führung mit in die Kabine nahm.

    Nach der Pause blieb der erstmals nach langer Verletzungspause wieder in der Landesliga-Startelf stehende Dominik Fabinger draußen und machte Platz für Sven Seibold. Beide Mannschaften kamen mit Feuer aus der Kabine. Besser machten es aber die Gäste. Aindling kombinierte sich sehenswert bis vor das Ichenhauser Tor, ehe Daniel Wiener an der Strafraumkante die Grätsche auspackte. Schiedsrichter Elias Wörz verortete das Foul innerhalb des Sechzehners. Den fälligen Elfmeter verwandelte Johannes Raber zum 1:1-Ausgleich (51). Trainer Schmid reagierte, brachte Janick Reitz und Timo Pape für die schwachen Christoph Schiller und Stefan Strohhofer. Das zeigte Wirkung. Mitten in eine Drangphase des TSV Aindling hebelte Joker Pape mit einem schnellen Doppelpass die Aindlinger Abwehr aus, Daniel Dewein traf zum 2:1 (63.).

    Es war die Initialzündung für den SCI. Wie entfesselt stürmten die Königsblauen auf den Kasten von TSV-Keeper Florian Peischl zu. In der 69. Minute wurde Kapitän Stefan Winzig im Strafraum gelegt, Martin Wenni verwandelte den Foulelfmeter zum 3:1. Nur zwei Minuten später durfte sich Timo Pape selbst in die Torschützenliste eintragen. Als TSV-Keeper Peischl einen Rückpass nicht schnell genug verwertete, spritzte Pape dazwischen und machte das 4:1. Und es war noch nicht vorbei. Daniel Dewein sprintete in der 75. Minute in den Strafraum, scheiterte noch an Peischl. Den Abpraller verwertete Wiener zum 5:1. Aindling wirkte geschockt, weitere Chancen konnte der SCI aber nicht nutzen.

    Trainer Oliver Schmid sah trotzdem noch Verbesserungsbedarf. „Bis zur 60. Minute war Aindling die bessere Mannschaft. Erst als wir in der zweiten Halbzeit umgestellt haben, ist es besser gelaufen. Aber spielerisch ist bei uns noch deutlich Luft nach oben.“ Aindlings Roland Bahl lobte die Gastgeber. „Das war deftig. Wir haben gesehen, dass Ichenhausen zu den Topfavoriten gehört. Unser Ausgleich war hochverdient, aber dass sie aus dem Nichts so zurückkommen, zeigt die individuelle Klasse.“ Zumindest für einen Spieltag darf der SC Ichenhausen sich jetzt Spitzenreiter der Landesliga Südwest nennen.

    SC Ichenhausen Zeiser – Wenni, Günther, Lohr, Schiller (62. Reitz), Winzig, Fabinger (46. Seibold), Beckmann, Dewein, Strohhofer (54. Pape), Wiener

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