Da war mehr drin – und trotzdem mussten die Landesliga-Fußballer des SC Ichenhausen nach dem 1:1 (0:1) bei der SpVgg Kaufbeuren zufrieden sein. Als sich nach 75 Minuten spielerischer Überlegenheit einige Ungenauigkeiten in den Auftritt der Königsblauen mischten, hätten sie die Partie nämlich durchaus noch verlieren können. Torwart Simon Zeiser hielt den Punkt letztlich mit drei starken Paraden fest.
Die spannende Schlussphase an diesem Samstagnachmittag hätten sich die Gäste freilich sparen können. Sie stellten vor 150 Zuschauern das dominante Team und ließen sich zunächst selbst von den ziemlich schlechten Platzverhältnissen – als Vorspiel hatte noch ein Jugend-Kick stattgefunden – nicht beirren. Erste tolle Gelegenheiten für das Spitzenteam verpassten Timo Pape (er scheiterte an Torwart Bernd Grund/4.), Sebastian Hofmiller (er verzog aus acht Metern/5.) und Maximilian Fiedler (er prüfte den Schlussmann mit einem Schuss aus 16 Metern/8.).
Auch danach blieben die Gäste über weite Strecken der Begegnung dominant und erspielten sich gute Möglichkeiten, die sie freilich allesamt verschmähten. Ein bisschen Pech war auch im Spiel. So etwa, als ein Kopfball von Timo Pape am Querbalken landete (41.). Aluminium klärte erneut für die Allgäuer, als Christoph Schiller einen Freistoß aus 18 Metern an den Pfosten setzte (60.). Einen Kopfball von Stefan Selig kratzte schließlich ein Abwehrspieler von der Torkreide (63.).
Paradox: Die Gastgeber brachten in den ersten 75 Minuten exakt einen Schuss Richtung Tor zustande. Und der war gleich drin. Lukas Göttle fasste sich ein Herz, zog aus 28 Metern ab und die Kugel zischte in den Torwinkel (29.). Erst spät, nämlich 20 Minuten vor Spielende, durften auch die Königsblauen jubeln. Pape beförderte eine Hereingabe von Selig zum überfälligen 1:1 ins Netz. Den Siegtreffer für die Elf von Trainer Oliver Schmid hatte dann Daniel Dewein auf dem Fuß, er schoss allerdings aus drei Metern Torentfernung drüber (75.).
Nun war’s aber vorbei mit der Herrlichkeit der Gäste. Es folgte ein Bruch im Spiel und urplötzlich fassten die Kaufbeurer neue Zuversicht. Zeiser stand nun mehr im Mittelpunkt, als ihm lieb sein konnte. Zunächst parierte er einen Schuss von Göttle (77.). Nach dem folgenden Eckball kam Furkan Kircicek zum Abschluss, auch hier regierte Zeiser klasse und den Nachschuss setzte Benjamin Kleiner über das Tor. Und noch einmal musste der SCI-Schlussmann ran. Einen weiteren Versuch von Kleiner parierte er mit dem Fuß (84.).