Der SC Ichenhausen fühlt sich in dieser Landesliga-Spielzeit auswärts bedeutend wohler als auf dem eigenen Fußballplatz. Im fünften Spiel feierte die Elf von Trainer Oliver Schmid nun den fünften Sieg. In Dinkelsbühl gewannen die Königsblauen am Samstag auch in der Höhe verdient 4:0.
Eine mannschaftlich geschlossene Leistung ermöglichte dem Spitzenteam nach zwei Heimniederlagen nun wieder ein Erfolgserlebnis. Die gleichzeitig schwachen Gastgeber hatten auf ihrem Gelände nie wirklich die Chance, ihr Spiel aufzuziehen. Bester Beleg dafür: In der 65. Minute musste SCI-Schlussmann Simon Zeiser nach einem Schuss von Matthias Arold zum ersten Mal ernsthaft eingreifen. Das Gehäuse der Gäste geriet ansonsten nur noch einmal in Gefahr: Pascal Haltmayer knallte den Ball aus 20 Metern an den Pfosten (27.).
Bei diesem Schuss war vielleicht schon eine Portion Wut im Spiel, denn Ichenhausen beherrschte das Geschehen vor 250 Zuschauern von Beginn an. Trotz guter Chancen bereits in der Anfangsphase dauerte es bis zur 26. Minute, ehe die Königsblauen auch mal jubeln durften. Nach einer Ecke von Maximilian Fiedler roch der aufgerückte Sven Seibold den Braten, hielt fünf Meter vor dem Tor den Fuß in die Flugbahn und netzte ein. Noch vor dem Seitenwechsel entschieden die Ichenhauser die Partie zu ihren Gunsten. Fiedler überwand den guten Torwart Philipp Deeg nach einer tollen Kombination über Daniel Dewein und Thomas Kubina mit einem Schuss aus zehn Metern (41.).
Gleich nach dem Wechsel hätte Sebastian Hofmiller das Ergebnis noch klarer gestalten können. Obwohl es Ichenhausen nun ruhiger angehen ließ, kam trotzdem allein der SCI zu weiteren Chancen. So tauchten Kubina und Fiedler gefährlich vor Deeg auf, ehe ein Defensivmann den dritten Treffer beisteuerte: Nach einem Freistoß von Christoph Schiller war Martin Wenni per Kopf erfolgreich (75.).
Einen Bärendienst erwies in der Schlussminute der Dinkelsbühler Jan Hähnlein seiner längst geschlagenen Mannschaft. Er handelte sich vom souverän leitenden Schiedsrichter Patrick Hanslbauer (Stein) eine unnötige Rote Karte ein, indem er Fiedler im Strafraum abgrätschte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Hofmiller sicher.
Um diesen Treffer entwickelte sich dann noch eine lustige Geschichte. Die Dinkelsbühler besitzen in ihrem Stadion am Mutschachweg eine Anzeigetafel, an der die Treffer von Hand aufgelegt werden. Nach dem 0:3 allerdings hatte der dort Verantwortliche seinen Dienst eingestellt. Also grapschte sich SCI-Pressewart Willi Berndorfner den Vierer aus dem Nummernkasten und korrigierte das Ergebnis auf den korrekten Endstand. (ica)
SF Dinkelsbühl Deeg - P. Müller, Launer, Bauer, Fleps, Arold, Hähnlein, Walther, Haltmayer, T. Müller (70. Rjabov), Neuhäusler (86. Ordner)
SC Ichenhausen Zeiser - Seibold (60. Fabinger), Wenni, Krammer, Schiller, Brosch, Schlittmeier, Fiedler, Dewein (82. Günther), Hofmiller, Kubina (86. Pop)
Schiedsrichter Hanslbauer
Tore 0:1 Seibold (26.), 0:2 Fiedler (41.), 0:3 Wenni (73.), 0:4 Hofmiller (90./Foulelfmeter)
Rote Karte Hähnlein (Dinkelsbühl/90.)
Zuschauer 250