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Landesliga: Lob für Niederraunau, Punkte für Haunstetten

Landesliga

Lob für Niederraunau, Punkte für Haunstetten

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    In der ersten Phase der Partie traf nur Moritz Kornegger konstant. Hier erzielte er fünf seiner sechs Treffer. Seine Niederraunauer Teamkameraden taten sich da deutlich schwerer.
    In der ersten Phase der Partie traf nur Moritz Kornegger konstant. Hier erzielte er fünf seiner sechs Treffer. Seine Niederraunauer Teamkameraden taten sich da deutlich schwerer. Foto: Ernst Mayer

    Ohne Punkte, aber mit anerkennenden Worten in den Ohren sind die Niederraunauer Handballer vom Spitzenspiel der Landesliga Süd zurückgekehrt. Gegen Tabellenführer TSV Haunstetten gab es bei der 23:31-Niederlage letztlich nichts zu holen.

    Allerdings: Das hohe Endergebnis täuscht deutlich über den Spielverlauf hinweg. All jene Zuschauer, die nach dem Drittliga-Spiel der einheimischen Damen noch in der Halle waren, sahen ein Landesliga-Spiel der gehobenen Klasse. Auch unparteiische Experten wie Udo Mesch, mit Trainervergangenheit bei beiden Vereinen ausgezeichnet, meinte nach dem Spiel: „Das Ergebnis täuscht etwas. Für die Zuschauer war das klasse.“

    Die Höhe der Niederlage ergab sich auch erst in den letzten 15 Minuten der Begegnung. Trainer Mihaly More wollte unbedingt an der Sensation riechen und versuchte, mit einer doppelt mannbezogenen Deckung gegen Max Schnitzlein und Alexander Horner, also gegen die Protagonisten des Augsburger Angriffsspiels, das Spiel zu drehen. Dabei wurden aber die Räume so groß, dass die anderen Roten nur so durch die Reihen der Raunauer tanzten. Torhüter Maximilian Jekle verhinderte mit fantastischen Paraden zwar auch in dieser Phase Schlimmeres, aber der Abstand wuchs einfach an. Solche Experimente gehen zwar meistens schief, aber wenn, dann muss man zumindest gegen einen Tabellenführer auch mal was versuchen.

    Zuvor hatten sich immer wieder, trotz guten und schnellen Spiels, die Schwächen der Raunauer gezeigt. Bis zum 8:8 und 10:9 war der Gast immer dran. Bei den vielen Versuchen, in Führung zu gehen, standen sich die Jungs dann aber selbst im Weg. Moritz Kornegger hatte in seiner unnachahmlichen Art bereits fünf Tore erzielt. Seine Mannschaftsfreunde vergaben aber beste Chancen – inklusive zweier vergebener Siebenmeter – reihenweise. Irgendwann hatten die Augsburger dann auch erkannt, dass es ein probates Mittel sein könnte, den 18-jährigen A-Jugendspieler auszuschalten. Knallhart und kompromisslos wurden die Raunauer jetzt aus der Wurfzone gehalten. Die Mannschaft geriet immer wieder in Zeitspiel-Situationen und jetzt in Rückstand. Trotzdem war das Halbzeitfazit beim 10:13 noch positiv. Auch Mesch bemerkte anerkennend: „Die Jungs haben die Härte angenommen und dagegengehalten. So ist eben Männerhandball.“

    Die Schiedsrichter, für Zeitstrafenfluten bekannt, quittierten das mit insgesamt 14 Zwei-Minuten-Strafen. Nach der Roten Karte gegen Lasse Sadlo musste Raunau auf einen seiner körperbetonten Abwehrspieler verzichten. Es war die Phase, in der der Tabellenführer begann, sich abzusetzen. Raunau verwarf und Haunstetten setzte sich mit Tempospiel durch. Am Schluss waren die Raunauer Jungs unter Wert deutlich geschlagen. (walp)

    TSV Niederraunau Hessheimer, Jekle; Kiebler (1), A. Thalhofer, Konkel (3/2), Sadlo (1), Waldmann (3), Hegenbart, Rothermel (1), Egger, Blösch (5), Kornegger (6), Rosenberger (3)

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