Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Landesliga: Ein Tag zum Bäumeausreißen

Landesliga

Ein Tag zum Bäumeausreißen

    • |
    Siegerfaust an der Seitenlinie: Die Günzburger Handballer zeigten gegen Ottobeuren ihre bislang beste Saison-Vorstellung. Selbst Trainer Stephan Hofmeister (rechts) ließ sich zu spontanen Jubelausbrüchen hinreißen.
    Siegerfaust an der Seitenlinie: Die Günzburger Handballer zeigten gegen Ottobeuren ihre bislang beste Saison-Vorstellung. Selbst Trainer Stephan Hofmeister (rechts) ließ sich zu spontanen Jubelausbrüchen hinreißen. Foto: Ernst Mayer

    Nach Saison-Bestleistung gewann der VfL Günzburg das Verfolgerduell der Handball-Landesliga Süd gegen den TSV Ottobeuren mit 32:27 (17:13). Das Resultat ging in Ordnung. VfL-Trainer Stephan Hofmeister formulierte zusammenfassend: „Bäume haben die Jungs zwar nicht ausgerissen, aber der Heim-Nimbus wurde gewahrt.“

    Bei den Gästen fehlt seit Wochen verletzungsbedingt ein starker Rückraumspieler. Außerdem war der neunfache Torschütze Michael Höbel nach einer im Spiel zuvor gegen Niederraunau kassierten Roten Karte gesperrt. Dennoch hatte Gästetrainer Fadil Kyiku seine Mannschaft prächtig eingestellt. Man merkte den Gelb-Schwarzen an, dass sie ihre seltene Serie (bislang hatten die Allgäuer alle Auswärtsspiele gewonnen) auch in der alt-ehrwürdigen Rebayhalle fortsetzen wollten. Doch das junge VfL-Team war von zuletzt 11:1 Punkten beflügelt. Besonders dem entschlossenen Lucas Barthel merkte man an, dass es ein Tag zum Bäumeausreißen werden könnte. Er entwickelte sich letztlich zum auffälligsten Akteur in einer starken VfL-Mannschaft.

    Nach ausgeglichenem Start (5:5), in dem Abwehrarbeit beidseits keine Rolle spielte, bekamen die Weinroten kleinere Vorteile. Vom 9:7 auf 12:7 lief der Günz-Express auf Hochtouren. Jeder Wurf saß in dieser Phase (vor allem Joker Andi Konopa traf immer wieder) und die VfL-Mauer mit einem gut aufgelegten Patrick Bieber stand.

    Dann eine Schlüsselszene: Der Günzburger Niko Hermann musste einen Pass über 30 Meter hart an der Torraumlinie im Sprung aufnehmen – doch auch ein Allgäuer (im Angriff der Gäste war er bester Kreis-Anspieler) sprang nach dem Ball. Die harte Entscheidung der ansonsten ausgezeichneten Schiedsrichter Johannes und Maximilian Frosch: Rot für den Allgäuer, Siebenmeter für die Günzburger. Die Handballgötter legten wohl ihr Veto ein, denn Raphael Groß verwarf seinen ersten Siebenmeter seit vielen Spielen.

    Aufhalten ließ sich Günzburg davon nicht. Der VfL kam wie entfesselt aus der Kabine, die Abwehr wurde zur unüberwindlichen Mauer und prägte die verbleibende Spielzeit. Doch bevor es richtig losging mit dem Torjubel, muste erst der bärenstarke Gäste-Torwart überwunden werden. Vier freie Würfe hielt der Ottobeurer Held und beim 17:16 war es plötzlich knapp. Nico Jensen erzielte den befreienden ersten Günzburger Treffer des zweiten Durchgangs zum 18:16. Dann ging es rund: Sechs schnelle Tore in Folge sorgten für das 24:17 und die Vorentscheidung. Zu sicher blieb die Heim-Abwehr. Beim 28:20 und 29:21 waren die höchsten Abstände erreicht. Die vielen Zuschauer feierten im Freudentaumel. Erst im Zeichen des sicheren Sieges ließ die Konzentration dann nach. (zg)

    VfL Günzburg Bieber, Rösch; Rothbauer (2), Konopa (4), Lehr (3), Geiger, Leix (3), Braun (2), Barthel (6), Groß (3/2), Jensen (5), Hermann (2), Nief, Jäger (2)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden