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Landesliga: Drei Punkte und die Polizei im Haus

Landesliga

Drei Punkte und die Polizei im Haus

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    Zu den auffälligsten Spielern auf dem Platz zählte Martin Wenni. Hier verwandelt er den Foulelfmeter zum frühen 1:0. Kurz nach dem Seitenwechsel verursachte er den Handelfmeter, der zum Ausgleich führte.
    Zu den auffälligsten Spielern auf dem Platz zählte Martin Wenni. Hier verwandelt er den Foulelfmeter zum frühen 1:0. Kurz nach dem Seitenwechsel verursachte er den Handelfmeter, der zum Ausgleich führte. Foto: Ernst Mayer

    Ehe die Königsblauen ihren Heimsieg – es war der erste gegen ein absolutes Spitzenteam der Fußball-Landesliga – so richtig auskosten durften, mussten sie erst die Gemüter beruhigen. Direkt im Anschluss an das 2:1 gegen Türkspor Augsburg benahmen sich laut Augenzeugenberichten einige Gäste ziemlich daneben. Zu bösen Worten gesellte sich eine eingetretene Kabinentür. Der gastgebende SC Ichenhausen verständigte nach Angaben von Pressesprecher Willi Berndorfner die Polizei.

    Ausgangspunkt der Hitzigkeiten war offensichtlich, dass die Unparteiischen um Schiedsrichter Florian Ziegler (Hohenpeißenberg) in der Nachspielzeit ein Tor der Gäste nicht anerkannt hatten. Der Assistent an der Linie hatte eine Abseitsposition gesehen. Weil die Gäste über 90 Minuten zusätzlich mehr Ballbesitz besaßen, war der Sieg der Ichenhauser ein wenig glücklich. Unverdient kam er freilich nicht zustande, denn die Königsblauen hatten mehr und klarere Tormöglichkeiten als die Augsburger.

    Die waren ganz am Anfang und ganz am Ende der Begegnung besonders gefährlich, entwickelten hier viel Druck. Das erste Tor aber erzielten die Königsblauen. Als Daniel Dewein im Strafraum gelegt wurde, entschied der gut leitende Referee auf Elfmeter und Martin Wenni verwandelte gewohnt sicher (8.). Zuvor schon war ein Schuss des Türkspor-Spielers Hasret Inan um Haaresbreite am SCI-Gehäuse vorbei gezischt (5.). Anschließend hatten Tobias Heikenwälder (13.) und noch einmal Inan (15.) gute Szenen, doch der Ichenhauser Torwart Simon Zeiser war in beiden Fällen auf dem Posten.

    Auch auf der Gegenseite wurde es gefährlich. Die Riesenchance auf das 2:0 fiel Maximilian Fiedler vor die Füße, der einen schlampigen Querpass der Gäste-Abwehr abfing, seinen Schuss jedoch knapp über den Querbalken platzierte (19.). Erneut probierte Fiedler es aus guter Position mit einem Heber, doch den Ball fischte sich Torwart Igor Vukovic fast mühelos (30.).

    Nach dem Seitenwechsel dann die kalte Dusche. Wenni, einer der Besten beim SCI, rutschte im eigenen Strafraum aus und touchierte den Ball mit der Hand. Den Elfmeter verwandelte Türkspor-Torjäger Jerome Faye solide (51.).

    Es war der Punkt, an dem die zuvor superstarke Landesliga-Partie schlagartig verflachte. Fortan passierte wenig bis nichts und als kaum einer der 220 Zuschauer noch mit etwas anderem als einem Remis rechnete, passierte es: Janick Reitz schlug einen Freistoß von der Seitenauslinie nach innen, der Ball titschte auf, niemand sonst berührte ihn und er landete zur allgemeinen Verwunderung im Netz (72.).

    Zwei Schrecksekunden mussten die Königsblauen noch überstehen. Einmal natürlich das letztlich nicht gegebene Gegentor. Das 2:2 hätte bereits in der 80. Minute fallen können, als wieder einmal Inan abzog, dessen abgefälschter Schuss aber knapp am Pfosten vorbei strich.

    SC Ichenhausen Zeiser – Günther, Krammer, Wenni, Reitz – Beckmann, Seibold, Fiedler (65. Wiedemann), Dewein (74. Yalap), Pape (54. Schlittmeier) – Hofmiller

    Türkspor Augsburg Vukovic – Salifou, Ayanda, Lukic, Wurm (27. Avci), Sene, Jassem, Heikenwälder, Robinson, Inan, Faye

    Tore 1:0 Wenni (8., Elfmeter), 1:1 Faye (51., Elfmeter), 2:1 Reitz (72.)

    Schiedsrichter Ziegler (Hohenpeißenberg)

    Zuschauer 220

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