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Kreisliga West: Jettingen startet eine famose Aufholjagd

Kreisliga West

Jettingen startet eine famose Aufholjagd

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    Ein gutes Spiel mit dem besseren Ende für den Gast bekamen 100 Zuschauer in Lauingen geboten. Der TSV begann nervös und kassierte durch einen Abwehrfehler nach zwölf Minuten das 1:0 durch den Lauinger Elias Griener.

    Es folgten drei Knackpunkte der Partie. Nach einer halben Stunde sah der Lauinger Benedikt Griener für ein unnötiges Foul die zweite Gelbe Karte und musste vom Feld. Dann vergab die Heimelf eine 100-prozentige Torchance und im Gegenzug markierte mit dem Pausenpfiff nach schöner Einzelleistung Philipp Schönberger den Ausgleich für Offingen.

    Nach dem Wechsel war wieder Schönberger an einem Offinger Treffer beteiligt. Er kam über links und spielte einen gelungenen Pass auf Ismael Bülbül, der zum 2:1 traf. Lauingen reagierte wütend und hatte mehrere Großchancen, die ein guter TSV-Keeper Patrick Wild allesamt zunichtemachte. Zwar hatte auch der TSV seine Möglichkeiten, doch dauerte es bis zur 87. Minute, ehe Stefan Wohnlich nach Ballgewinn und einem zu weit aufgerückten Gästekeeper allein auf das Tor zulaufen und unbedrängt zum 3:1 einschieben konnte. Kurz davor hatte noch der Offinger Ivan Horban Gelb-rot gesehen.

    Vor 100 Zuschauern nutzte Patrick Hartmann bereits in der zwölften Minute einen Fehlpass aus der Günzburger Abwehr zum Führungstreffer: Unbedrängt lief er aufs Tor zu und schloss ab. In der 21. Minute bediente Hartmann seinen Mitspieler Leopold Munk, der noch einen Verteidiger umspielte und zum 2:1 einschoss. Bis zur Halbzeit gab’s hüben wie drüben keine eindeutigen Chancen mehr.

    Doch gelaufen war das Ding noch nicht, denn mit Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Günzburg merklich den Druck. Ein umstrittener Elfmeter brachte sogar den Anschluss: Erkan Demirici verwandelte (57.). Und es schien noch enger zu werden für die Gastgeber: Hartmann sah wegen eines „Einsatzes von hinten“ in der 75. Minute glatt Rot. Bis in die sechste Minute der Nachspielzeit probierte Türk GB alles. Die Reisensburger verstanden es aber, den Vorsprung über die Zeit zu retten. In der Schlussphase spielten sie auch nicht mehr in Unterzahl, denn Ömer Güzel kassierte wegen Meckerns die Ampelkarte (86.).

    200 Zuschauer im Jettinger Sportpark bekamen eine mehr als aufregende Partie zu sehen. Mindelzell war mit einem klaren Matchplan zum Mindel-Derby gereist. Der SVM stand tief, agierte mit langen Bällen und düpierte auf diese Weise die Heimelf in den ersten 45 Minuten mehr als nur einmal. Zudem präsentierte sich in Durchgang eins die VfR-Defensive ziemlich anfällig. So resultierten das 0:1 durch Phillipp Miller (25) sowie das 0:2 durch David Berger (40.) aus Unstimmigkeiten in der VfR-Abwehr. Der Jettinger Trainer Sven Miller reagierte in der Halbzeitpause und brachte mit Nico Fritz und Fabian Findler neue Kräfte und auch mehr Spielwitz. Jettingen agierte nun druckvoller, musste trotzdem nach 71 Minuten durch Kevin Jaut das 0:3 hinnehmen.

    Postwendend stellte Tim Paulheim per Kopf aber den alten Abstand wieder her (73.). Zwei Minuten später dann sogar das 2:3 durch Fabian Findler per Foulelfmeter. Kurz darauf bekam auch Zell die Chance, vom Punkt zu treffen, scheiterte jedoch am Jettinger Keeper Daniel Sax. Und so drehten in den Schlussminuten Nico Fritz (84.) und Tim Paulheim (85.) ein schon verloren geglaubtes Match.

    Ein durchaus gerechtes Remis gab es vor 100 Zuschauern im Mindelstadion zu sehen. Die TSG begann druckvoll, kombinierte gut und drängte die Gäste von der Günz die erste halbe Stunde in die Defensive. Einziges Manko dieser guten ersten halben Stunde aus TSG-Sicht: Es sprang kein Tor dabei heraus. So kamen die Gäste vor dem Ende der ersten Halbzeit besser ins Spiel und waren mit Kontern brandgefährlich, die aber auch nicht zum Ziel führten.

    Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild wie zu Beginn der ersten 45 Minuten. Die TSG war das dominierende Team, Ellzee musste tief stehen, tat dieses auch gut und lauerte auf Konter. Die Hausherren dezimierten sich selbst, als Schiedsrichter Sebastian Stadlmayr Gelb-rot für TSG-Angreifer Ahmed Cam (60.) und eine Viertelstunde später für dessen Teamkollegen Christian Kumschier (78.) zeigte. Anschließend bekamen die Gäste leicht Oberwasser und die TSG konnte von Glück sagen, dass Ellzee das Zielwasser zu Hause gelassen hatte. Doch Thannhausens Defensive stand und Ellzees Angriffsbemühungen blieben erfolglos.

    Trotzdem hätte es an diesem heißen Sonntagnachmittag noch ein Happy End für die Mindelstädter geben können. Denn praktisch mit dem letzten Angriff, als der Ellzeer Torhüter Philipp Hörmann etwas zu weit vor seinem Kasten stand, kam aus dem Thannhauser Mittelfeld ein platzierter Fernschuss auf den Kasten. Der junge Ellzeer war sichtlich überrascht, hatte jedoch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite: Die Lederkugel krachte lediglich an die Latte. So blieb es beim durchaus unterhaltsamen und gerechten Unentschieden. (diz)

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