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Interview: „Ich bin der Letzte, der den Verein im Stich lässt“

Interview

„Ich bin der Letzte, der den Verein im Stich lässt“

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    Franz Bader
    Franz Bader Foto: Fupa

    Herr Bader, Mitte Februar lautete eine Schlagzeile in unserer Zeitung „Mit Bader zum Klassenerhalt“. Wie nah oder wie weit entfernt ist der FCE inzwischen diesem Ziel?

    Wir sind aktuell mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt und ich bin zuversichtlich, dass wir diesen erreichen ohne in die Relegation gehen zu müssen.

    Gleich im ersten Spiel nach der Winterpause hat sich der FC Ebershausen in Aufbruchstimmung präsentiert. Nach dem hochverdienten 1:1 gegen den TSV Langenhaslach wurden Kampf- und Mannschaftsgeist gelobt. Wie viel ist davon jetzt noch übrig?

    Die Situation ist unverändert, die Stimmung nach wie vor hervorragend. Es ist nicht zu merken, dass wir nur auf dem 13. Tabellenplatz stehen. Im Durchschnitt sind 16 Mann im Training, da kann man nicht meckern. Was allerdings nicht passt, sind die Resultate.

    In der vergangenen Saison hat der FCE mit Platz acht den Klassenerhalt locker geschafft. Woran hat es gelegen, dass in der laufenden Saison doch einiges nicht nach Wunsch lief?

    In der Vorrunde hatten wir wegen Hausbau, Krankheit, Verletzungen usw. nicht die Mannschaft, die wir haben könnten. Verletzungen sind nach wie vor unser Problem. In der Vorrunde hat man sich allerdings auch in dem einen oder anderen Spiel hängen lassen.

    Einer der Gründe ist doch sicher die Angriffsschwäche. 22 Tore in 21 Spielen ist nicht gerade viel. Sebastian Lenz führt mit gerade mal vier Toren die vereinsinterne Torschützenliste an.

    Das ist richtig. Die Chancenauswertung ist unser Hauptmanko. Wir spielen gut und oft sogar besser als der Gegner, machen aber die Tore nicht. Gerade letzten Sonntag im Spiel gegen den FC Mindeltal war das so. Wir vergaben glasklare Chancen zum 2:1 und bekamen dann so ein Ei zum 1:2.

    Jetzt steht dem FC Ebershausen eine knallharte Englische Woche bevor. Am Sonntag kommt der Tabellenachte TSV Krumbach, am Dienstag zum Nachholspiel der souveräne Spitzenreiter FC Grün-Weiß Ichenhausen und fünf Tage später geht es zum Drittplatzierten TSV Balzhausen. Wird in dieser Woche das Schicksal des FCE besiegelt?

    Definitiv nicht. Danach sind noch zwei Spiele und unser Hauptkonkurrent um den rettenden zwölften Platz, der TSV Langenhaslach, muss auch erst seine Spiele gewinnen. Am Sonntag sollte gegen Krumbach ein Sieg her, gegen Ichenhausen rechnet sich wohl niemand was aus und das Spiel gegen Balzhausen lassen wir auf uns zukommen.

    Im November haben sich der FCE und Trainer Jürgen Hammerschmidt getrennt. Die Suche nach einem Nachfolger erwies sich als schwierig und Sie sind als Interimstrainer in die Bresche gesprungen. Aber sie haben ja auch noch das Amt des Abteilungsleiters inne. Wird Ihnen das nicht zu viel?

    Ja, manchmal schon. Aber wir haben ja zum Glück vor einem Jahr zwecks Arbeitsteilung ein Fußball-Gremium mit drei weiteren Personen gegründet, das mich voll unterstützt.

    Wie viele Stunden in der Woche opfern Sie denn für ihren Doppeljob?

    Etwa 15 Stunden mit Training, Trainersuche, Abteilungsleitung usw. werden es schon sein.

    Sie haben von Anfang an bekräftigt, dass Ihr Engagement als Interimstrainer nur bis zum Saisonende gehen werde. Steht die Aussage noch?

    Wie heißt es doch: Sag niemals nie! Ich lasse mich überraschen, was die aktuelle Trainersuche ergibt. Erst mal spielen wir die Runde zu Ende und erreichen den Klassenerhalt. Ich gebe zu, es ist schon mein Ziel, mal Trainer zu machen, aber das muss nicht unbedingt bei meinem Heimatverein sein.

    Es mehren sich aber längst Stimmen innerhalb des Vereins, die eine Verlängerung über die aktuelle Saison hinaus wünschen. Lassen Sie sich noch umstimmen?

    Ich habe mich ja vor der Rückrunde schon umstimmen lassen. Ich wäre der Letzte, der den Heimatverein im Stich lässt. Aber wenn ich weitermache, dann muss es schon von allen und nicht nur von ein paar so gewollt sein.

    Wie ist der Stand der Trainersuche?

    Wir sind mit einem Kandidaten, der übrigens mein Wunschkandidat wäre, im Gespräch. Einen weiteren haben wir im Auge.

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