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Interview: „Harmonische Zusammenarbeit ist für mich das Wichtigste“

Interview

„Harmonische Zusammenarbeit ist für mich das Wichtigste“

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    Vor Ort und im Dialog: So kennen die Fußballer im Landkreis Günzburg Rainer Zeiser aus sieben Jahren Tätigkeit als Spielleiter. Unser Foto links entstand 2008 und zeigt ihn zusammen mit Weltmeister Andreas Brehme bei der Eröffnung eines Kleinspielfelds in Burgau. Im Bild rechts (die Aufnahme stammt aus dem Herbst 2011) diskutiert er am Spielfeldrand in Wiesenbach mit dem früheren Schiedsrichter-Obmann Horst Vogel.
    Vor Ort und im Dialog: So kennen die Fußballer im Landkreis Günzburg Rainer Zeiser aus sieben Jahren Tätigkeit als Spielleiter. Unser Foto links entstand 2008 und zeigt ihn zusammen mit Weltmeister Andreas Brehme bei der Eröffnung eines Kleinspielfelds in Burgau. Im Bild rechts (die Aufnahme stammt aus dem Herbst 2011) diskutiert er am Spielfeldrand in Wiesenbach mit dem früheren Schiedsrichter-Obmann Horst Vogel.

    Auf seine neue, größere Aufgabe freut sich Rainer Zeiser jetzt schon. Heute Abend, beim Kreistag Donau des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV), wird der 49-jährige Bubesheimer zum Kreisspielleiter gewählt. Seine Berufung für die kommenden vier Jahre gilt als sicher. An der Seite des ebenfalls heute ins Amt des Kreisvorsitzenden rückenden Franz Schott wird sich Zeiser fortan federführend um die Spielklassen im Fußball-Kreis Donau kümmern.

    Der Kreistag in Dillingen (Veranstaltungsbeginn im Stadtsaal ist um 19 Uhr) steht wie die Kreistage der beiden anderen schwäbischen Fußball-Kreise Augsburg und Allgäu ganz im Zeichen der Veränderung. In allen drei Kreisen löst ein Führungsduo einen einzelnen Spitzenfunktionär ab, der bislang die Positionen des Kreisvorsitzenden und des Kreisspielführers übernommen hatte. Im Kreis Donau ist es der langjährige Fußball-Chef Norbert Miesbauer aus Fremdingen, der heute Abend abtritt.

    Herr Zeiser, zum ersten Mal werden in diesen Tagen die Ämter des Kreisvorsitzenden und des Kreisspielleiters auf zwei Personen aufgeteilt. Im Vorfeld dieser Grundsatzentscheidung hieß es, der organisatorische Aufwand sei inzwischen zu groß für einen Einzelnen. Können Sie das erläutern?

    Als Kreisvorsitzender hast du die ganzen administrativen Sachen zu erledigen. Da geht es um Planungen, die Anwesenheit bei diversen Vereins- und Verbandsveranstaltungen, kurz: Du hast wirklich alles unter dir. Und dann bleibt die Sache mit der Kreisspielleitung etwas auf der Strecke. Um das kompetent abdecken zu können, ist es sehr sinnvoll, diese Bereiche zu trennen.

    Und das Amt des Vorsitzenden hat Sie nicht gereizt?

    Ich habe von vornherein gesagt, dass ich keine Doppelfunktion übernehmen möchte, weil dann eben irgendetwas auf der Strecke bleibt. Ich kenne Franz Schott sehr gut, wir haben uns in der Vergangenheit immer wieder ausgetauscht, und ich bin sicher, dass er die Position des Vorsitzenden perfekt ausfüllen wird. Er hat ja bisher das Ehrenamt im Fußball-Kreis begleitet und hat das hervorragend gemacht. Da war auch schon viel Organisatorisches dabei. Deshalb finde ich, Schott ist eine optimale Besetzung für diesen Posten – immer vorausgeschickt, dass wir beide in Dillingen bestätigt werden.

    Was haben Sie sich für die Arbeit in neuer – oder präziser: in erweiterter – Funktion vorgenommen?

    Einfach gesagt: Das Miteinander muss noch besser werden, damit wir wirklich eine große sportliche Familie sind. Es geht darum, dass man gemeinsame Lösungen findet und nicht stur sagt, den anderen mag ich nicht oder dem anderen helfe ich aus irgendwelchen Gründen nicht. Ich bin überzeugt: Jeder Verein kommt irgendwann mal in die Bredouille, und dann ist es doch schön, wenn ich den anderen Verein anrufen und darauf verweisen kann, dass ich ihm auch schon mal geholfen habe. Für dieses Vorgehen habe ich als Spielleiter im Kreis Günzburg schon immer geworben.

    Dort waren Sie jetzt sieben Jahre lang, seit Februar 2007, Spielleiter. Was hat sich in dieser Zeit verändert?

    Inzwischen wird praktisch alles über das Internet gemacht. Da hat sich die Arbeit wirklich komplett umstrukturiert. Ab Juni zum Beispiel kommt der elektronische Spielbericht auch für die unteren Spielklassen.

    Über den haben die Vereine im Landkreis Günzburg schon im vergangenen Jahr beraten und sich darauf verständigt, den Bogen probeweise schon jetzt, in der Frühjahrsrunde, anzufertigen. Gibt’s aus Ihrer Sicht schon erste Erfahrungswerte?

    Es gibt ein paar Vereine, die das aus technischen Gründen noch nicht praktizieren. Aber ein Großteil nutzt das jetzt schon, und jeder kann sehen, dass der elektronische Spielbericht mit Sicherheit eine Erleichterung darstellt.

    Noch einmal zurück in die Vergangenheit: Als sie 2007 angetreten sind, appellierten Sie an die Vereine, konkret mitzuarbeiten, fair mit dem Spielleiter umzugehen. Was ist von diesem Wunsch geblieben?

    Meines Erachtens hat sich das Verhältnis zwischen Spielleiter und Vereinen sehr verbessert. Die Vereine wissen einfach, dass ich sie nicht im Regen stehen lasse, wenn sie bei mir anrufen. Auch das Verhältnis unter den Vereinen hat sich verbessert. Jetzt möchte ich mich darum kümmern, das auf alle Bereiche des Fußball-Kreises Donau auszuweiten.

    Was wünschen Sie sich von Vereinen, Funktionären, Spielern und Zuschauern für Ihre Arbeit als Kreisspielleiter?

    Ich wünsche mir eine gute, harmonische Zusammenarbeit. Das ist mir das Wichtigste überhaupt. Ich bin gerne bereit, Auskünfte zu geben und jedem zu helfen, sofern ich eine Möglichkeit dazu sehe – aber das darf keine Einbahnstraße sein.

    Sie bekommen mit Heiko Loder (Landkreis Donau-Ries) und Franz Bohmann (Landkreis Dillingen) zwei neue Spielleiter an die Seite. Gibt’s da schon Absprachen?

    Wir haben schon Kontakt miteinander, aber die konkreten Arbeitsabläufe müssen sich erst harmonisieren. Ich mache mir da aber keine Sorgen. Bohmann ist ein alter Hase, der sich im System auskennt. Und Loder fängt zwar neu an, kennt sich aber im Fußball bestens aus. Interview:

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