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Ichenhausen: Der SC Ichenhausen als Vollversammlung der Harmlosigkeit

Ichenhausen

Der SC Ichenhausen als Vollversammlung der Harmlosigkeit

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    Viel Engagement, wenig Einfallsreichtum: So wie hier im Heimspiel gegen Nördlingen sahen die Offensivbemühungen der Königsblauen bei ihren jüngsten Auftritten aus. Sportleiter Rudi Schiller ist aber zuversichtlich, dass die Ichenhauser „den Bock umstoßen“ können. Vielleicht schon am Sonntag in Illertissen.
    Viel Engagement, wenig Einfallsreichtum: So wie hier im Heimspiel gegen Nördlingen sahen die Offensivbemühungen der Königsblauen bei ihren jüngsten Auftritten aus. Sportleiter Rudi Schiller ist aber zuversichtlich, dass die Ichenhauser „den Bock umstoßen“ können. Vielleicht schon am Sonntag in Illertissen. Foto: Ernst Mayer

    Hand in Hand gehen der FV Illertissen II und der SC Ichenhausen bislang durch die Frühjahrsrunde der Fußball-Landesliga Südwest. Ein beschwingter Spaziergang ist es freilich nicht, schon eher ein mühseliges Schlurfen. Jeweils drei Niederlagen und ein Unentschieden gab’s bei den jüngsten vier Auftritten – das Wort „Durststrecke“ macht in beiden Vereinen die Runde. Am Sonntag ab 15 Uhr stehen sich die Gebeutelten Aug in Aug gegenüber – und im Vorfeld der Partie im Illertisser Stadion versuchen beide Seiten, die Stärken ihrer Mannschaft zu betonen beziehungsweise ihre Jungs in aller Ruhe vorzubereiten.

    Zehn Spiele lang blieb der SCI unter drei verschiedenen Trainern ungeschlagen, doch seit dem 25. März (da gab’s ein 4:1 gegen Cosmos Aystetten) ist der Siegesjubel im Hindenburgpark verstummt. Ein Drama sei das noch nicht, beschwichtigt Sportleiter Rudi Schiller die grummelnden Gemüter. Immerhin habe man sich in Mering sowie gegen Nördlingen und Kaufbeuren jeweils ein Stück weit selbst geschlagen. Andererseits betont er mit einem Blick auf die Tabelle: „Wir sind nicht so dumm zu glauben, dass wir schon durch sind.“

    Beim torlosen Remis in Egg haben die Königsblauen am Mittwoch zumindest bewiesen, dass sie konzentriert und ernsthaft auf die Zielgerade der Spielzeit einbiegen wollen. Diesmal gab’s keine fatalen Aussetzer in der Hintermannschaft – aber halt auch keine Wiedergeburt der Kaltschnäuzigkeit. Genau die hatte Ichenhausen zwischenzeitlich ja zum „Team der Stunde“ in der Spielgruppe gemacht. 40 erzielte Treffer sind der fünftbeste Wert in der 17er-Liga und dass der SCI nun drei Mal hintereinander ohne Torerfolg blieb, erklärt die Serie der Misserfolge beinahe schon allein.

    Das Verkehrteste in der momentanen Lage wäre freilich, diese Feststellung als Ausrede für eigene Unzulänglichkeiten herzunehmen. Auch in der Fußball-Landesliga ist die ganze Mannschaft inklusive dem Team hinter dem Team für Erfolge und Misserfolge verantwortlich. Wenn einer das aus eigener Erfahrung weiß, dann der frühere Spatzen-Profi und jetzige SCI-Trainer Oliver Unsöld.

    Sogar noch ein bisschen länger auf einen Erfolg warten die Illertisser. Drei Mal hintereinander hat die Regionalliga-Reserve nun verloren, davor gab’s ein Remis. Einen Sieg bejubelten die Illertaler zuletzt am 16. März. Dennoch scheinen das Nervenkostüm und auch das Selbstbewusstsein intakt zu sein. Am Mittwoch war schon Pech im Spiel, als Illertissen II, mit dem sprichwörtlich letzten Aufgebot angetreten, beim Spitzenreiter unterlag. Trainer Thomas Lemke zeigte sich einigermaßen angetan von der Vorstellung und sagte: „Klar, mit einer Niederlage kann man nie zufrieden sein. Aber wie wir den Nördlingern Paroli geboten haben, das war schon bewundernswert.“ Dieselbe Einstellung vorausgesetzt, rechnet sich der Übungsleiter für das Heimspiel am Sonntag auf jeden Fall etwas aus. Lemke hat die Arbeit des neuen SCI-Trainers Oliver Unsöld aus der Ferne studiert und sieht die Königsblauen spielerisch durchaus auf dem aufsteigenden Ast. Er sagt aber auch: „Wir würden schon gerne mal wieder gewinnen.“

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