Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Handball: Oberbayern-Krimi mit Happy End

Handball

Oberbayern-Krimi mit Happy End

    • |
    Raphael Groß, der beste Allrounder im Günzburger Team, hatte einen Löwenanteil am Erfolg.
    Raphael Groß, der beste Allrounder im Günzburger Team, hatte einen Löwenanteil am Erfolg. Foto: em

    München Nach einer Günzburger Handball-Gala in der ersten und großem Kampf in der zweiten Hälfte war es geschafft: Die A-Jugendlichen des VfL Günzburg gewannen ihr Bundesliga-Spiel bei der HSG Würm-Mitte 31:29 (17:12) und feierten damit ihre ersten Auswärtspunkte in der Eliteklasse.

    Das Team von Trainer Stephan Hofmeister darf nun sogar einen ganz großen Traum hegen. Platz sechs in der Tabelle ist in Sichtweite. Und genau der reicht zur direkten Qualifikation für ein weiteres Bundesliga-Jahr, ganz ohne Quali-Ochsentour. „Noch unwahrscheinlicher war bislang nur der Aufstieg an sich“, formulierte der Coach nach dem Auswärtssieg.

    Nach einer hart umkämpften Partie lagen die Spieler beider Mannschaften völlig verausgabt auf dem Boden. Die Ausgangssituation für den VfL war auch nicht einfach gewesen, denn einige Spieler konnten gar nicht (Angelo Zimmermann, Philippe Majsai) oder nur sporadisch (Lucas Barthel, Max Schubert) eingesetzt werden. Dafür kam der B-Jugendliche Pascal Buck zu einem Bundesliga-Einsatz. Große strategische Bedeutung hatte daher von Anfang an der beste Allrounder im Team, Raphael Groß. Er hielt in Abwehr und Angriff auf insgesamt acht Positionen seinem Team den Rücken frei und erzielte nebenbei noch vier Tore.

    Die ohnehin defensive Gastgeber-Abwehr hatte großen Respekt vor Kreisläufer Daniel Jäger und deckte ihn mit zwei Spielern stets sehr eng. Das schuf dem VfL-Rückraum freie Entfaltungsmöglichkeiten. Spielmacher Nico Jensen nutzte das zu Schlagwurf-Toren am Fließband, und auch Michael Jahn setzte immer wieder zu Rückraum-Knallern an.

    Beim 5:10 nahmen die Gastgeber die erste Auszeit. Sie verkürzten noch einmal auf 10:12. Das Spiel an sich änderten sie aber bis zum gerechten 12:17-Halbzeitstand nicht.

    Als die Kräfte schwinden, wird’s noch einmal ganz eng

    In der zweiten Hälfte stellte sich den Günzburgern plötzlich ein anderes Abwehrbild als Aufgabe. Die HSG nahm nun zwei Spieler in Manndeckung. Zunächst mit Erfolg, denn beim 16:18 war Würm-Mitte wieder dran. Einen Günzburger Zwischenspurt später stand’s – wiederum scheinbar beruhigend – 17:24. Doch drei Günzburger Zeitstrafen und schwindende Kräfte ließen den Vorsprung ab da schwinden. In der Würmtal-Arena wurde plötzlich wieder ein spannender Spielfilm gezeigt: 24:26, 24:28, 26:28, 27:30, noch 90 Sekunden, die Gäste leisteten sich einen zu schnellen Abschluss, 28:30, 29:30, noch 15 Sekunden bei längst kompletter Manndeckung, das erlösende 29:31. Für die einen war’s ein Drama, für den VfL ein schöner Oberbayern-Krimi mit Happy End. (zg)

    VfL Günzburg: Ziegler, Rösch, Hauf; Nief (4/1), Jensen (9), Jahn (7), Buck, Schubert, Barthel (2), Jäger (5), Groß (4), Englet, Staiger.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden