Den Saisonauftakt hatten sich die Handball-Reserven des VfL Günzburg und des TSV Niederraunau ganz anders vorgestellt. Beide Teams verloren – und, was die Sache ärgerlich macht, sie verloren ohne Not.
(12:14): Trotz angespannter Personalsituation legte der VfL gut los und Andreas Konopa erzielte nach gut zwei Minuten den ersten Treffer. Bis zum 3:2 konnte jeweils die Führung erobert werden – später gelang das nicht mehr. Von da an nahm nämlich der TSV das Heft des Handelns in die Hand und sollte es auch nicht mehr abgeben. Vor allem die Wucht der Gerstenberg-Brüder Michael und Mathias sowie der quirlige Nico Muliyanto bereiteten der VfL-Abwehr arge Probleme. Folgerichtig lief Günzburg Mitte der ersten Halbzeit einem Rückstand von bis zu vier Toren hinterher. Bis zum Seitenwechsel sah es dann wieder etwas besser aus.
Die zweite Halbzeit verlief bis zum 25:25 (51.) ausgeglichen. In dieser Phase verpassten es die Schützlinge von Chefcoach Peter Kees, das Spiel zu drehen. Entscheidend waren hier zwei vergebene Chancen im Gegenstoß sowie die in der Endphase zu ungefährlich agierende Angriffsreihe des VfL. Aus Trainer-Sicht blieb deshalb „eine vermeidbare Niederlage gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten. Einfacher macht dies die Mission Klassenerhalt nicht.“
VfL Günzburg II T. Schmid, Ziegler; Kögl, D. Röllig (1), Konopa (11), Geiger (3), Ahrens (4), M. Schmid (1), Märkl (4), Schildwächter, Rennert, Walter (3),
(15:13): Kapitän Toni Maier sagte nach dem missglückten Saisonauftakt: „Das war ein Spiel, das man gewinnen muss, wenn man am Ende nicht ganz unten in der Tabelle dabei sein will.“ Immerhin hatte sich Gersthofen in der Vorsaison erst in letzter Sekunde vor dem Abstieg gerettet und alle Beteiligten gehen davon aus, dass es diesmal nicht viel besser laufen wird.
In den ersten 15 Minuten stand die Gäste-Abwehr sehr motiviert und entschlossen und die Angriffe wurden schnell in die Tiefe gespielt. Anschließend jedoch kamen die Gastgeber viel zu leicht zum Torabschluss. Nach dem Seitenwechsel kam das Raunauer Team zunächst gar nicht mehr in die Gänge; Folge war ein Acht-Tore-Rückstand (14:22). Kurz danach ging nochmals ein Ruck durch das Aufsteiger-Team und Niederraunau kämpfte sich Tor um Tor heran. Beim Stand von 25:27 (55.) hatte der Gast sogar die Chance, den Rückstand auf ein Tor zu verkürzen. (zg)
TSV Niederraunau II Fetschele, Jekle – D. Thalhofer (10), M. Mayer (8), A. Thalhofer, D. Mayer, Maisch (2), Ring (1), Maier (6),