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Handball-Landesliga: Mit Meisterleistungen Meilensteine gesetzt

Handball-Landesliga

Mit Meisterleistungen Meilensteine gesetzt

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    Freude am Handball: Der Günzburger Daniel Jäger lächelt den Trikotgriff seines Friedberger Kontrahenten einfach weg. Trotz einer Schwächephase im Spiel ließ sich der Titelfavorit auf seinem Weg nach oben nicht aufhalten.
    Freude am Handball: Der Günzburger Daniel Jäger lächelt den Trikotgriff seines Friedberger Kontrahenten einfach weg. Trotz einer Schwächephase im Spiel ließ sich der Titelfavorit auf seinem Weg nach oben nicht aufhalten. Foto: Ernst Mayer

    Souveräne Heimsiege eingefahren haben die Spitzenteams der Handball-Landesliga Süd. Der TSV Niederraunau festigte mit dem locker herausgespielten 35:21 gegen die HSG Würm-Mitte den zweiten Tabellenplatz. Nicht gerade leichtes Spiel hatte derweil der VfL Günzburg gegen die Friedberger Reserve. Am Ende gewann der Spitzenreiter aber klar 26:20.

    Eine taktisch überragende und trotz des Jugendstils im Kader ungemein abgezockte Leistung geboten haben die Weinroten in einem der schwersten Spiele der ganzen Saison. Immerhin hatten die Gäste vier Mann aus dem Bayernliga-Stamm auf dem Feld; unter ihnen Fabian Abstreiter, der eine Woche zuvor schon die Niederraunauer ins Mark erschüttert hatte. Mehr als zufrieden äußerte sich deshalb Trainerfuchs Stephan Hofmeister nach dem Meilenstein Richtung Meistertitel. „Das war tadellos“, sagte er und lobte weiter: „Die ersten 20 Minuten waren eine Sensation. Im Angriff unter anderem Julian Rothbauer sowie Pascal Buck in der Abwehr gegen Abstreiter – unglaublich.“

    Die weinrote Rasselbande startete top-aggressiv, legte ein brutales Tempo hin und führte schnell 4:1 (drei Treffer hatte bis dahin Rothbauer erzielt). Beim 7:3 (14.) nahm Gäste-Coach Dieter Braun eine Auszeit. Was zunächst mäßigen Erfolg hatte, denn einen verworfenen Siebenmeter und einen wunderbar gestalteten VfL-Angriff später stand es 8:3. Die Körpersprache bei beiden Mannschaften deutete klar an: Hier geht nur für Günzburg was.

    Trotzdem gab’s nun den kleinen Bruch im Spiel der Gastgeber. Bis zu acht Tore hatte ihr Vorsprung betragen (12:4), doch beim 13:9 kurz nach dem Seitenwechsel sah nichts mehr nach überdeutlichem Heimsieg aus. Trainer Hofmeister allerdings hatte seine Reihen in der Kabine rechtzeitig geordnet. Der Günzburger Motor lief plötzlich wieder rund und nach dem 14. Treffer durch Daniel Jäger (35.) zündeten die Weinroten den Turbo. Ein herrlicher Kopfleger von Rechtsaußen Jonas Lehr, gefolgt von einem Konter von Niko Hermann – das brachte die nötige Sicherheit und die klare Führung zurück. Günzburg setzte sich auf bis zu neun Tore ab (22:13/48.). Das war natürlich auch Resultat einer überragenden Abwehrleistung mit einem erneut brillant haltenden Patrick Bieber im Rücken. Dass die Gala nicht bis ganz zum Ende durchgezogen wurde und dass die Gäste noch etwas näherkamen, bekümmerte keinen der 700 begeisterten Zuschauer. (ica)

    VfL Günzburg Bieber; Rothbauer (4), P. Nief (1/1), Lehr (3/1), Geiger, Leix, Braun, Barthel (5), Buck, Jensen (4), Hermann (4), Jäger (3), J. Nief (2)

    Niederraunau – HSG Würm-Mitte 35:21 (18:9) Ein kompletter Befreiungsschlag wäre es gewesen, wenn der TSV Ottobeuren in Altenerding einen Punkt verloren hätte. So fehlt den Raunauer Handballern noch ein Punkt, um sicher in der Relegation zu stehen. Die beeindruckende Leistungssteigerung machte aber genau rechtzeitig Lust auf mehr guten Handball. Beeindruckend auch wie die Raunau-Fans hinter ihrem Team stehen. 400 Zuschauer kamen ins Krumbacher Schulzentrum und sorgten vor allem bei den schnellen Aktionen der ersten Halbzeit für beste Stimmung.

    Denn die Gegenstoßmaschinerie lief wieder wie in den besten Vorrundenzeiten. Mit vielen gelungenen Abschlüssen glänzten dabei Boris Matzner und Oliver Kiebler. Ausgangspunkt waren oft geniale Pässe von Manuel Scholz. Auch wenn man dem gesamten Team anmerkte, dass wieder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten da war und dass die Ausfälle von Mathias und Julian Waldmann einfach kompensiert werden müssen, waren Kiebler und Matzner die Matchwinner. Dazu kamen gute Torhüterleistungen von Armin Hessheimer und Maxi Jekle.

    Coach Markus Waldmann hatte dieses Mal seine Abwehr gegen den nicht allzu groß gewachsenen Rückraum der Gäste defensiver ausgerichtet. Auch diese Taktik ging vor allem in der ersten Hälfte auf. Nicht nur vergebene Torchancen führten so zu den berüchtigten Schnellangriffen der Raunauer, sondern auch mehrere abgefangene Bälle. Nach dem 3:3-Ausgleich zog Raunau auf 7:4 davon. Eine Auszeit der Gäste brachte keine Wende, sondern die stärkste Raunauer Phase. Die Blauen zogen unter dem Jubel der Anhänger bis auf 18:6 davon. HSG-Trainer Fadil Kqiku ließ Scholz in Manndeckung nehmen. Bis zum Halbzeitstand von 18:9 wirkte diese Maßnahme dann. Moritz Rädler brachte dann die Gäste noch näher heran. Doch Raunau ließ sich nicht schocken: Die Manndeckung gegen Scholz verpuffte. Die Raunauer Jungs nutzten die vorhandenen Freiräume und landeten einen überzeugenden Sieg. (walp)

    TSV Niederraunau Scholz 9/1, Kiebler 7, Matzner 6, Hartmann 3, Deisenhofer 2, Thalhofer 2, Celik 2, Maisch 2, Schäfer 2.

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