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Handball-Landesliga: Die Wandlung zur Wundertüte

Handball-Landesliga

Die Wandlung zur Wundertüte

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    Gut gemacht: Torwart Maximilian Jekle war ein Schlüssel zum Erfolg der Niederraunauer in Herrsching. Auf ihn und seinen Torhüter-Kollegen Armin Hessheimer baut das Team auch im nächsten Heimspiel am Samstag.
    Gut gemacht: Torwart Maximilian Jekle war ein Schlüssel zum Erfolg der Niederraunauer in Herrsching. Auf ihn und seinen Torhüter-Kollegen Armin Hessheimer baut das Team auch im nächsten Heimspiel am Samstag. Foto: Radoslaw Polizio

    Die Raunauer Jungs werden immer mehr zur Wundertüte. Das gilt nicht, weil das neu formierte Handball-Team mit unterschiedlichsten Leistungen verblüffen würde. Die Leistung war in allen Landesliga-Spielen dieser noch jungen Saison in Ordnung. Das Wundern überlässt die Mannschaft allerdings den Fans, von denen am Tag der Deutschen Einheit eine erhebliche Anzahl für Stimmung in der Herrschinger Halle sorgte. Vor allem nach dem Schlusspfiff, als man gemeinsam den 29:28-Sieg feierte.

    Wundern darf man sich vor allem über die neue Struktur im Team. Es wird unheimlich viel über beide Außen gespielt, wenn die Rückraumspieler genügend Druck aufgebaut haben. Profitieren davon konnte am Mittwoch vor allem Oliver Kiebler, der mit einer hohen Quote sieben Feldtore, davon fünf über Linksaußen, erzielte. Nicht ganz so erfolgreich war Lukas Konkel auf der anderen Außenbahn. Aber auch er hatte genügend Gelegenheiten, da das Spiel aus der Mitte heraus breit angelegt war.

    Im Rückraum begannen Michael Thalhofer, Mathias Waldmann und Björn Egger. Letzterer machte anfangs mächtig Betrieb, hatte aber etwas Pech mit seinen Abschlüssen. Trotzdem war Niederraunau nach zwei Kiebler- und einem Waldmann-Tor 3:2 in Führung. Die Angriffsleistungen blieben weiterhin landesligareif, aber weil in der Abwehr jeder Versuch der Gastgeber ein Tor brachte, führte Herrsching kurz danach 7:5. Dann ließ der wieder überzeugende Lasse Sadlo einen Hundertprozentigen aus. Aber Maximilian Jekle entschärfte ebenfalls eine freie Wurfsituation und die Gäste glichen durch Kiebler und Konkel wieder aus. Dann kam Moritz Kornegger ins Spiel und wie es für einen Torjäger gehört, legte er gleich mächtig los. Das 11:10 durch den unbekümmerten 17-Jährigen brachte die Mittelschwaben wieder nach vorn.

    Bis zum 16:16 blieb es ausgeglichen. Dann bekamen die Herrschinger Oberwasser und die Raunauer Felle drohten im Ammersee zu versinken. Aber selbst ein Drei-Tore-Rückstand brachte keine Unruhe. Aus dem 16:19 machten die abgeklärteren und mit mehr Alternativen ausgestatteten Raunauer ein 26:23. Herrsching reagierte mit doppelter Manndeckung im Rückraum, plötzlich zitterte die Souveränität der Gäste und beim 28:27 hätte sich die Sache tatsächlich noch drehen können, zumal Michael Thalhofer eine Zeitstrafe kassierte (55.). Das 29. Tor war dann Spitzenleistung mit Auge. Waldmann sah im schnellen Gegenzug Kiebler, der dann auch noch den Keeper der Gastgeber überlupfte. In den letzten 20 Sekunden behinderte Kiebler einen Herrschinger Freiwurf. Das gibt inzwischen die Rote Karte und einen Siebenmeter, den Herrsching verwandelte. Niederraunau spielte die verbleibenden Sekunden von der Uhr und durfte jubeln.

    Auf gute Torhüterleistungen von Maxi Jekle und Armin Hessheimer wollen sich die Raunauer auch in ihrem nächsten Heimspiel am Samstag, 6. Oktober, verlassen können. Letztlich machte das den Unterschied am Ammersee aus. Mit der HSG Dietmannsried/Altusried kommt jetzt eine Spitzenmannschaft der vergangenen Saison ins Schulzentrum nach Krumbach. Anspiel ist um 19.30 Uhr.

    Die Allgäuer sind zwar mit Niederlagen in Herrsching und Anzing in die Saison gestartet, aber der 32:27-Heimsieg gegen die SpVgg Altenerding muss den Raunauer Jungs Warnung sein. Zumal das schnelle und körperliche Spiel der Gäste den Niederraunauern nicht unbedingt liegt. Möglicherweise hilft ein erneuter Griff in die Wundertüte.

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