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Handball: Klassentreffen alter Weggefährten

Handball

Klassentreffen alter Weggefährten

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    Viele alte Weggefährten werden sich am Sonntagnachmittag in Ichenhausen treffen. Während – von links – der jetzige VfL-Trainer Stephan Hofmeister (noch) keine königsblaue Episode erzählen kann, wissen Armin Spengler (jetzt in der Günzburger Abteilungsleitung), SCI-Coach Klaus Hornung und sein Co-Trainer Lothar Buck aus eigener Erfahrung bestens über beide Vereine Bescheid.
    Viele alte Weggefährten werden sich am Sonntagnachmittag in Ichenhausen treffen. Während – von links – der jetzige VfL-Trainer Stephan Hofmeister (noch) keine königsblaue Episode erzählen kann, wissen Armin Spengler (jetzt in der Günzburger Abteilungsleitung), SCI-Coach Klaus Hornung und sein Co-Trainer Lothar Buck aus eigener Erfahrung bestens über beide Vereine Bescheid.

    Ichenhausen/Günzburg Zur Schärfung der Konturen werden vor Sport-Derbys häufig die angeblich riesengroßen Unterschiede zwischen zwei Kontrahenten herausgearbeitet. Diesmal, kurz vor dem Duell SC Ichenhausen – VfL Günzburg in der Handball-Bezirksoberliga, lohnt der Blick auf die Gemeinsamkeiten. Es sind nämlich ungewöhnlich viele Geschichten, die sich in einem Vierteljahrhundert königsblauer und weinroter Tradition angesammelt haben. Und es sind einige alte Weggefährten, die überzeugte Tage in beiden Trikotfarben hinter sich haben.

    Dieter Pohl, Sybille Dürre, Lothar Buck und einige mehr

    Da ist „Liesl“, wenigen unter Dieter Pohl bekannt, Ur-Betreuer der Ichenhauser Männermannschaften und heute aus dem Günzburger Mädchen- und Damenbereich als stete Hilfe nicht wegzudenken. Da ist Sibylle Dürre, früher unermüdliche Günzburg-Kämpferin – oft allein und auf verlorenem Posten unterwegs für den Aufbau einer Mädchenabteilung im VfL – und heute einer der Motoren der Ichenhauser Jugendarbeit. Da gibt es Robert Mayer und Armin Spengler, beide heute in der VfL-Abteilungsleitung und davor Trainer und Spieler beim SCI. Das große Handball-Einmaleins erlernten sie zuvor an der Donau. Da ist der Ichenhauser Co-Trainer Lothar Buck, der einst zusammen mit Stephan Hofmeister und Armin Spengler in der Günzburger B-Jugend auf Torejagd ging und dessen Sohn Pascal heute in der VfL-Jugend spielt.

    Es gibt auch ganz frühe Geschichten. Eine handelt von Rudi Rembold. Der Günzburger Regionalliga-Kapitän und Vater des heutigen Abteilungsleiters Dominik Rembold wechselte zusammen mit der viel zu früh verstorbenen Handball-Legende Klaus-Peter Zürn als einer der Ersten sportlich ganz an die Günz. Den umgekehrten Weg ging Jugendtrainer-Urgestein Karl-Heinz Schweiger.

    All diese Trikotwechsel machen das Derby nicht einfacher. Häufig genug gingen ihnen Enttäuschungen voraus. Vielleicht verhilft den Beteiligten das nun anstehende Treffen durch begeisternden Sport zu innerem Handball-Frieden? Das wäre das schönste Resultat für die beiden Vereine.

    Zuvor werden beide Mannschaften alles geben, damit den Zuschauern während der Partie keine Zeit zum Nostalgie-Blues bleibt. Dabei dürfte den Spielern weniger die Gemütsverfassung der Zuschauer Antrieb sein, sondern vielmehr das Punktekonto. Beide Teams stehen bei 4:2 Zählern und der Unterlegene muss sich vorerst auf Mittelfeld-Tristesse einstellen. Das will keiner – die nächste Gemeinsamkeit.

    Erwartet wird ein Kampf um jeden Millimeter Hallenboden

    Da SCI-Trainer und Liga-Experte Klaus Hornung, natürlich auch er früher sehr erfolgreicher Handball-Günzburger zur besten Zeit, sowohl sein Team als auch die Gäste zum Saisonende unter den ersten fünf der Tabelle sieht, dürfen sich die Fans auf einen Kampf um jeden Millimeter Hallenboden einstellen.

    Hornung ist überzeugt davon, dass der VfL einige Talente aus seiner an diesem Wochenende spielfreien A-Jugend ins Team nehmen wird. Die Aufgabe für den SCI werde so noch reizvoller, sagt er. „Jetzt dürfen meine Jungs endlich mal gegen gestandene Bundesligaspieler ran.“ Chancenlos sieht er die Seinen dabei keineswegs. „Manchmal kann auch ein kleinerer Verein gegen einen größeren gewinnen.“

    VfL-Trainer Stephan Hofmeister (noch nie beim SC Ichenhausen), der sein Team grundsätzlich in der Favoritenrolle sieht, freut sich sehr auf das Wiedersehen mit seinem langjährigen Weggefährten Klaus Hornung. Er ist aber auch heiß auf das Spiel, sind doch all seine Akteure topfit. (zg)

    Anwurf in der Franziska-Ziehank-Halle ist am Sonntag um 17 Uhr.

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