In einer stimmungsgeladenen Rebayhalle haben die zahlreichen Handball-Fans ein hochklassiges Landesliga-Derby zwischen den Frauen des VfL Günzburg und des TV Gundelfingen erlebt. Erst in den letzten zehn Minuten gelangen den Gastgeberinnen die entscheidenden Aktionen zum 25:21-Sieg.
Trotz aller Emotionen in diesem Nachbarschaftsduell entwickelte sich das Spiel zu einer recht ansehnlichen Partie, die bis zum 8:8 nach 20 Minuten völlig ausgeglichen war. Während sich die Gundelfingerinnen gegen die 3:2:1-Deckung der Gastgeberinnen immer wieder mit Aktionen über den Kreis durchsetzen konnten, klappte diese sonst so erfolgreiche Variante bei den Günzburgerinnen kaum einmal. Die defensive 6:0-Abwehr der Gäste verhinderte dies geschickt und so mussten die Gastgeberinnen den Erfolg über den Rückraum suchen. Hier setzte sich vor allem Martina Jahn in Szene. Gegen ihren früheren Verein hoch motiviert, erzielte sie alleine sechs der acht ersten Günzburger Tore. Als ihre Kraft etwas nachließ, zogen die Gäste jedoch postwendend auf 9:13 zur Halbzeit davon.
In der Pause setzten die beiden Trainer Stephan Volmering und Reinhard Müller ihr Hauptaugenmerk vor allem auf die Nachjustierung der Abwehr. Mit der Umstellung auf eine kompakte 5+1-Abwehr gelang es in der zweiten Spielhälfte den Weinroten deutlich besser, ihre Gegnerinnen in Griff zu bekommen. Deren Wurfpositionen wurden dadurch schwieriger und kamen sie doch zum Abschluss, scheiterten sie reihenweise an der Günzburger Torfrau Lisa Gremmelspacher, die ihren Kasten regelrecht vernagelte. So entstanden für den Günzburger Angriff immer wieder Möglichkeiten, zu leichten Torerfolgen zu kommen. So gelang ihnen ein 8:2-Tore-Lauf; es stand plötzlich 17:14 für die Weinroten.
Erst danach fingen sich die Gundelfingerinnen wieder und die Partie gestaltete sich wieder auf Augenhöhe, ehe in der Endphase ab dem 19:19 die größere Kraftreserve der Günzburgerinnen das Spiel entschied. Nun stellten die Youngsters im Team, die beiden B-Jugendlichen Alena Harder und Lena Götz sowie wieder Martina Jahn, den Sieg sicher.