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Handball: Im Keller der Drei-Klassen-Gesellschaft

Handball

Im Keller der Drei-Klassen-Gesellschaft

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    Nichts läuft, und das seit vielen Wochen: Die Ichenhauser Jürgen Paluk, Felix Hornung und Tobias Hornung sind nach der 28:35-Heimniederlage gegen den TSV Bobingen entsprechend geladen.
    Nichts läuft, und das seit vielen Wochen: Die Ichenhauser Jürgen Paluk, Felix Hornung und Tobias Hornung sind nach der 28:35-Heimniederlage gegen den TSV Bobingen entsprechend geladen. Foto: Ernst Mayer

    Den großen Trend nicht unbedingt zum Freund haben wollen die heimischen Handball-Bezirksoberligisten. Die Landesliga-Reserven des TSV Niederraunau und des VfL Günzburg sowie das Team des SC Ichenhausen bleiben auch nach dem jüngsten Spieltag akut abstiegsbedroht. Gut möglich, dass es am Ende alle drei erwischt. Nach oben jedenfalls ist kaum Fantasie vorhanden: Selbst die Mannschaften im schmalen Tabellen-Mittelfeld der Drei-Klassen-Gesellschaft scheinen nach Punkten uneinholbar.

    Den besten Eindruck hinterlässt derzeit noch die Raunauer Reserve. Drei Punkte aus zwei Spielen, das kann sich sehen lassen – allerdings war die Ausbeute zuvor so dürftig, dass selbst der „gefühlte“ Sieg gegen das Spitzenteam aus Schwabmünchen am Ende zu wenig sein könnte.

    Mann des Spiels war Youngster Lukas Mayer, der fünf Sekunden vor Schluss aus spitzem Winkel den viel umjubelten Ausgleichstreffer erzielte. Mit 59:18 Minuten auf der Uhr hatte Rupert Sadlo von der Bank aus eine Auszeit genommen. Die Gastgeber wollten ihren Angriff ruhig ausspielen, doch am Ende ging die Zeit aus und Michael Thalhofer musste kurz vor dem Abpfiff Verantwortung übernehmen. Sein beherzter Abschluss fand zwar nicht das erhoffte Ziel, aber der Ball kam noch einmal zurück ins Feld. Mayer erkämpfte sich den Abpraller und wuchtete das Ding mit einem Aufsetzer ins Tor.

    Spielertrainer Bernd Maisch hatte die Seinen vor dem schnellen Gegenstoß der Gäste gewarnt. Also legten die Raunauer auf die Rückwärtsbewegung besonderes Augenmerk. Umso schwerer wurde es im Spiel Angriff gegen Abwehr, die Schwabmünchner Kreuzbewegungen rechtzeitig zu unterbinden. Immer wieder kam der Gast über seinen besten Torschützen Samuel Weigelt (7) zum Erfolg. Aber auch auf Raunauer Seite wurde im Positionsspiel gut kombiniert und es boten sich gute Chancen.

    In der zweiten Hälfte hielten vor allem die drei unermüdlich kämpfenden Thalhofer-Brüder ihr Team im Spiel. Zusammen erzielten sie die Hälfte aller Tore. Die offensive Abwehr der Gäste kam Raunau II dabei sehr entgegen. Beim 17:17 kurz nach der Halbzeit war der erste Ausgleich geschafft. Nicht zuletzt durch die zahlreichen Paraden von Keeper Heinzi Rogg blieb die Landesliga-Reserve immer auf Tuchfühlung mit dem Tabellenvierten. (zg)

    TSV Niederraunau II Kowatsch, Rogg; D. Thalhofer (4), Bräu, A. Thalhofer (2), Maisch (8/5), J. Mayer, M. Maier (1), Majsai, Jekle, M. Thalhofer (8/1), Klaußer (1), L. Mayer (3)

    Nichts war es mit der Überraschung. Dabei nutzte der VfL Günzburg das spielfreie Wochenende der Landesliga-Männer und A-Jugendlichen, aber auch die Möglichkeiten der Spielordnung und verstärkte den Kader. Aus der A-Jugend kamen Tim Walter und Dennis Mendle hinzu, aus der Landesliga-Mannschaft waren Nico Jensen, Julian Nief und Raphael Groß dabei, um die Reservemannschaft im Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen. Doch der mannschaftlich sehr geschlossene TV Gundelfingen ließ sich nicht beeindrucken und dominierte die Begegnung im Stile einer Spitzenmannschaft.

    4:6 und 5:7 stand zwischenzeitlich auf der Anzeigentafel des Gundelfinger Sportzentrums, dann übernahm der Gastgeber das Heft des Handelns. Über ein 7:7 gingen die mannschaftlich geschlossenen Hausherren in Führung. Viele Fehlwürfe der Günzburger erleichtertem es dem TV, auf bis zu fünf Tore Vorsprung davonzuziehen. Da das Visier der weinroten Schützen nie besser eingestellt werden konnte, langsam Unzufriedenheit entstand und zusätzlich das Spielgerät mit Haftverbot nicht immer so wollte wie es die Landesliga-Erfahrenen gewohnt sind, reichte das dem besseren Team zu einem am Ende ungefährdeten Heimsieg.

    Im hart gewordenen Winter muss beim Tabellenletzten nun bald ein Ruck durch das Team gehen. Machbar ist der Nichtabstieg immer noch. Aber immer nur „Mund abwischen“ hilft nicht, es muss schleunigst gepunktet werden. (zg)

    VfL Günzburg II Mendle, Ziegler, N. Schmid; G. Förg, Groß (5/2), Walter (2), M. Schmid, D. Röllig (3), J. Schüller (3), Rennert (1), Jensen (3), Grimm (1), Märkl (3), Nief

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