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Handball: Günzburg auf dem harten Boden der Handball-Realität

Handball

Günzburg auf dem harten Boden der Handball-Realität

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    Freude am Spiel? Nicht gegen Kornwestheim. Der Spielverlauf und die Niederlage in ihrer bislang letzten Partie am 20. November 2021 stoppte den zuvor eingeleiteten Aufwärtstrend der Günzburger Handballer fürs Erste.
    Freude am Spiel? Nicht gegen Kornwestheim. Der Spielverlauf und die Niederlage in ihrer bislang letzten Partie am 20. November 2021 stoppte den zuvor eingeleiteten Aufwärtstrend der Günzburger Handballer fürs Erste. Foto: Ernst Mayer

    Vereinfacht ausgedrückt: Geimpft oder genesen, plus negativ getestet, plus Maske, plus Abstand. Das sind die neuen Corona-Regeln im Sport auf bayerischem Boden. 2G Plus gilt natürlich auch, wenn die Drittliga-Handballer des VfL Günzburg an diesem 27. November ab 20 Uhr den VfL Pfullingen empfangen.

    Rivalen in der 2. Bundesliga

    Zumindest für die zahlreichen älteren Handballer in und um Günzburg ist Pfullingen ein namhafter Bekannter aus längst vergangenen Tagen. Spielten doch beide Vereine viele Jahre Seite an Seite in der damaligen 2. Bundesliga. Zuletzt duellierte man sich in der Saison 1992/93, am Ende waren die Württemberger Sechste geworden, die Günzburger Siebte. Für den bayerischen VfL Günzburg folgte der traurige und lange unaufhaltsame Abstieg bis in die Niederungen der Kreisliga. Die Pfullinger gehörten hingegen unter der Trainerlegende Kurt Reusch noch viele Jahre zum Inventar der zweithöchsten Spielklasse und schafften später unter Handballprofessor Rolf Brack sogar den Aufstieg in die stärkste Handballliga der Welt.

    Auch das ist sehr lange her. Beide Vereine haben seither einiges mitgemacht und stehen sich nach etlichen Wirrungen und sehr vielen Corona-Verordnungen am Samstag als stolze Drittligisten gegenüber.

    Krokodile wollen sich nach oben durchbeißen

    Die Ausgangspositionen könnten nicht unterschiedlicher sein. Die Gäste, die sich wegen ihres Heimatflusses gerne und brandgefährlich Echazkrokodile nennen, wollen am liebsten ganz oben mitspielen, die bayerischen Schwaben die Spielklasse irgendwie halten. Der Optimismus der Pfullinger fußt vor allem auf der erfolgreichen Teilnahme an der Meisterrunde. Es war die Zeit, als die Günzburger Mannschaft um Kapitän Patrick Bieber im Home-Office trainieren musste. Nach tollen Leistungen schieden die Schützlinge von Trainer Daniel Brack, einem ehemaligen Handballprofi, erst im Halbfinale gegen den späteren Aufsteiger Empor Rostock aus.

    Die Wege beider Teams in dieser Drittliga-Saison sind steinig. Nach drei tollen Siegen wurden die VfL-Spieler um Trainer Gábor Czakó zuletzt von den Lurchis aus Kornwestheim auf den harten Boden der Handball-Realität geknallt. Doch auch Pfullingen träumt nicht mehr. Hellwach, fast erschreckt ist das Team aus Willstätt zurückgekehrt. Ausgerechnet von jener Mannschaft, die bislang zu Hause punktlos unglücklich war und dort unter anderem gegen Günzburg verlor. Das 29:34 tat den verdutzten Krokodilen weh. Doch oftmals sind Debakel auch eine „Hallo-wach-Pille“. Die Günzburger werden sicher auf einen Gegner treffen, der sich einiges vorgenommen hat. Krokodile sind generell gefährlich, besonders wenn der Hunger (nach Punkten) zurückgekehrt ist.

    Bester Torschütze bei den Württembergern ist Spielmacher Lukas Fischer (65 Saisontreffer).

    Andre Alvez erfolgreichster Werfer des VfL Günzburg

    Andre Alvez, der neue Günzburger Handball-Held, traf sogar noch zweimal mehr. Doch einer kann es eh nicht richten. Die Mannschaft muss als Einheit, in der jeder zu jedem Zeitpunkt einen wichtigen Beitrag leisten muss, auftreten. Drittliga-Handball ist pausenlos. Ein schwaches Glied, die Spielpause eines Einzelnen genügt und eine ganze Mannschaft fliegt auseinander.

    Die VfL-Trainer haben die Fehler der jüngsten Heimniederlage analysiert und werden Geschlossenheit und bedingungslosen Einsatz einfordern. Nur wenn er die alten Handball-Tugenden schnell wiederfindet, kann der VfL Günzburg im Haifischbecken Dritte Liga bestehen. Besonders, wenn dort Krokodile auftauchen.

    Kostenloser Test an der Halle möglich

    Mannschaften, Spielbeteiligte und Fans können sich am Samstag, 27. November, von 17 bis 20 Uhr im Foyer der Sporthalle kostenlos testen lassen. Nach etwa 15 Minuten Wartezeit ist das Testergebnis da. Trotz dieses Angebots vor Ort empfiehlt der VfL Günzburg, einen Test vor der Anreise zu absolvieren, da der Andrang und die damit verbundenen Verzögerungen schlecht abzuschätzen sind. Wer sich an der Halle testen lassen möchte, sollte sich unter https://teststelle.physiotherapie-aktivplus.de anmelden. Das spart Zeit und vereinfacht die Ausstellung der Dokumente erheblich. (AZ)

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