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Handball: Großer Kampfgeist bleibt (noch) unbelohnt

Handball

Großer Kampfgeist bleibt (noch) unbelohnt

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    Daniel Jäger (schwarzes Trikot) kann dem Ball hier nur hinterher schauen. Auch Punkte waren für den Günzburger Nachwuchs außer Reichweite.
    Daniel Jäger (schwarzes Trikot) kann dem Ball hier nur hinterher schauen. Auch Punkte waren für den Günzburger Nachwuchs außer Reichweite. Foto: Ernst Mayer

    Günzburg Mehr als 400 Zuschauer erlebten ein Wechselbad der Handball-Gefühle. Die sichtlich mitleidenden Fans des heimischen VfL Günzburg verwandelten die Rebayhalle mit Trommeln, Klatschen und lautstarken Anfeuerungen in einen Hexenkessel. Bis zum Schluss war es ein sportlicher Kampf auf Biegen und Brechen. Am Ende jedoch setzte es – hart, aber gerecht – die dritte Niederlage im dritten Spiel der A-Junioren-Bundesliga: Die Weinroten unterlagen dem HC Erlangen 26:30 (12:14).

    In der ersten Hälfte schmeckte beiden Rückraum-Achsen die jeweils gegnerische Abwehrreihe nicht. Der VfL ging durch Raphael Groß, der an diesem Tag zusammen mit dem bärenstarken Kreisläufer Daniel Jäger bester VfL-Akteur war, 1:0 in Führung. Danach rannte sich der VfL-Rückraum zu oft fest oder scheiterte am bislang stärksten Bundesliga-Torwart Michael Haßferter. Gestützt auf ihn, führte der „ewige Konkurrent“ uralter Handball-Geschichten kurze Zeit später 7:3. Als Günzburg jedoch Angriffsprobleme der Gäste zu schnellen Gegenstößen nutzte, holte der VfL auf. Beim 8:8 war alles ausgeglichen und angesichts des 12:14 zur Halbzeit wurde auch der Pausen-Tee optimistisch eingenommen.

    Erwartungsgemäß stellte der Gast fortan seine Deckung auf eine noch defensivere Formation um. Darauf hatte sich Günzburgs Trainer Stephan Hofmeister gefreut. Doch noch ehe alle Zuschauer wieder auf ihrem Platz saßen und anfeuern konnten, stand es durch groben Leichtsinn im weinroten Team ruck-zuck 14:18. Der Trainer hatte sich getäuscht.

    Günzburg stellte um und agierte mit zwei Kreisläufern. Der HC erlaubte sich nun eine zu hart bestrafte Undiszipliniertheit, reklamierte zweifach und stand urplötzlich mit drei Feldspielern auf der Fläche (einer davon ging ins Tor). Diese Phase dichtester Aufregung nutzte der VfL, um die Begegnung zum 21:20 zu drehen. Beim 22:21 (46.) wähnten die weinroten Handball-Fans ihr Team auf der Siegerstraße. Doch der Erlanger Zweitliga-Nachwuchs blieb unbeeindruckt. Beim 22:23 hatte der HC die Sache erneut gedreht und führte ab dem 24:26 immer mit mindestens zwei Treffern.

    Der Trost der Fans tat den VfL-Jungs zwar gut, sportlich hilft er aber nicht. Hofmeisters Erfolgsrezept bleibt simpel: „Wenn jeder Spieler nur einen kleinen, aber entscheidenden Fehler weniger macht, reicht es.“ (zg)

    VfL Günzburg: Hauf, Rösch, Ziegler; Nief (1), Jensen (5), Jahn, Barthel (3), Schubert (2), Jäger (4), Zimmermann (1), Groß (8/5), Majsai, Staiger (2)

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