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Handball: Freundschaftlich war’s erst nach dem Schlusspfiff

Handball

Freundschaftlich war’s erst nach dem Schlusspfiff

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    Reinhard Müller nahm im Derby gegen Ichenhausen viermal ganz genau Maß und versenkte Würfe aus dem Rückraum.
    Reinhard Müller nahm im Derby gegen Ichenhausen viermal ganz genau Maß und versenkte Würfe aus dem Rückraum. Foto: Ernst Mayer

    700 Zuschauer in der Günzburger Rebayhalle haben am Sonntagabend ein packendes Handball-Derby erlebt. Der VfL Günzburg erhielt sich mit seinem Sieg alle Chancen auf den Aufstieg. Der SC Ichenhausen muss jetzt erst einmal kleinere Brötchen backen. Raunau II verschaffte sich im Kellerduell etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt.

    Günzburg – SC Ichenhausen 30:28 (14:11) Am Ende des emotional geführten Derbys waren beide Trainer zufrieden mit ihren Teams und lobten den Gegner. „Ichenhausen hat seine Routine gezeigt, seine Stärken ausgespielt und das zu einem sehr schwierigen Spiel für uns gemacht“, sagte Günzburgs Coach Stephan Hofmeister. „Die Günzburger haben ihr Glück erzwungen und leider verdient gewonnen“, gab sein Kollege Klaus Hornung zurück.

    Die beiden Mannschaften lieferten sich besonders im zweiten Abschnitt einen offenen Schlagabtausch, der zwar nicht für ein Taktik-Lehrvideo taugt, die Zuschauer aber jederzeit mitriss. Günzburg lag meist drei, vier Tore vorn. Ichenhausen leistete sich in der Offensive zu viele leichte Ballverluste, sodass auch starke Paraden von SCI-Torwart Andreas Biller nicht reichten, um den Rückstand zu verkürzen.

    Eine Wende schien sich im Spiel zu ergeben, als Ichenhausens Selahattin Yapicioglu einem Günzburger Angreifer von hinten in den Wurfarm griff und dafür eine harte, aber vertretbare Rote Karte sah. Nach der abgelaufenen Zeitstrafe ging noch einmal ein Ruck durch das SCI-Team: Die gegnerische Deckung wurde noch aggressiver attackiert, hinten packte das Hornung-Team zu. Angetrieben von Spielmacher Daniel Steck schossen sich die Königsblauen durch Felix Hornung und Robert Schößler auf ein Tor heran. Und bei einem Gegenstoß hatte Alexander Lindner sogar die Chance auf den 25:25-Ausgleich, knallte den Ball aber an den Pfosten.

    Günzburg befreite sich nun wieder aus der Umklammerung und zog durch Treffer von Julian Rothbauer und Raphael Groß wieder davon. Und als Steve Rennert den Vorsprung weniger als zwei Minuten vor dem Ende wieder auf vier Tore ausbaute, war das Spiel entschieden. Ichenhausen kämpfte zwar bis zum Schluss, am VfL-Sieg war jedoch nicht zu rütteln. „Um auswärts zu gewinnen, musst Du die Dinger reinmachen“, sagte Klaus Hornung, dem nach dem Spiel trotz der Niederlage viele gratulierten – zu seinem Geburtstag. Hornung selbst hob Torwart Andreas Biller und das „Gehirn“ der Mannschaft, Daniel Steck, heraus. (adi)

    VfL Günzburg Schmid, Ziegler; Rothbauer 4, Konopa 4, Geiger 1, Müller 4, Rennert 5/2, Jensen 4, Jäger 2, Groß 6/1

    SC Ichenhausen Biller; Steck 4, F. Hornung 4/1, Schößler 3, Walczer 3, Jordan 4, Trenkenschuh 5, M. Hornung 2/2, Yapicioglu 3

    Niederraunau II – Kissinger SC 27:21 (12:12) Gleich von Beginn der Partie an nahm die Landesligareserve das Heft in die Hand und führte schnell mit 7:4. Kissings offensive Abwehr griff nun besser, der Gast holte auf und mit Stand von 12:12 wurden die Seiten gewechselt.

    Kreisläufer Toni Maier, die Nachwuchskräfte Adrian Thalhofer und Chrisi Jekle sowie Rückkehrer und Abwehrstabilisator Stefan Huggenberger brachten Raunau Zwo mit 20:17 in Front. Keeper Armin Hessheimer entschärfte vor allem in der Schlussphase reihenweise Wurfversuche der Gäste. Die Abwehr stand gut und die Raunauer schaukelten den Sieg nach Hause. Nach einer Woche Spielpause stehen die Derbys gegen den SC Ichenhausen und den VfL Günzburg an. (zg)

    TSV Niederraunau II Hessheimer, D. Thalhofer (1), A. Thalhofer (3), M. Thalhofer (5/3), Celik, Maisch (6/1), Mayer, Schweiger, Maier (5), Majsai (2), Jekle (1), Huggenberger (4)

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