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Handball: Dramatisches Ende des Dinos

Handball

Dramatisches Ende des Dinos

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    Kein Ende ohne Anfang: Nach der Abstiegsentscheidung reicht der Ichenhauser Max Schubert seinem restlos bedienten Torwart Niklas Schwab die Hand und hilft ihm auf.
    Kein Ende ohne Anfang: Nach der Abstiegsentscheidung reicht der Ichenhauser Max Schubert seinem restlos bedienten Torwart Niklas Schwab die Hand und hilft ihm auf. Foto: Reinhold Radloff

    Dramatisches Ende für die Königsblauen: Nach der Packung beim neuen Vizemeister TSV Schwabmünchen landet der SC Ichenhausen auf dem vorletzten Platz der Handball-Bezirksoberliga. Der Liga-Dino muss nun höchstwahrscheinlich den Gang ins schwäbische Unterhaus antreten (Ausnahmen siehe Das Warten auf die anderen). In der höchsten Spielklasse des Bezirks bleibt dagegen der VfL Günzburg II. Der Heimsieg zum Rundenabschluss ist allerdings Gold wert für die Weinroten.

    Auf ein Handball-Wunder hatte man im Lager der Königsblauen gehofft, doch letztlich konnte das chronisch auswärtsschwache Team (nur zwei Punkte in dieser Runde) lediglich in der Anfangsphase mit den motivierten Gastgebern mithalten. Ab dem 7:5 schaltete Schwabmünchen gegen ersatzgeschwächte Königsblaue (Felix Hornung und Istvan Walczer fehlten) einen Gang höher und machte aus dem Zwei-Tore-Vorsprung ein 19:8 zur Halbzeitpause. Zuschauer und Spieler wussten zu diesem Zeitpunkt, dass die Partie entschieden war; zu groß war die Dominanz der Hausherren. Die Erkenntnis spiegelte der Verlauf der zweiten Halbzeit auf dem Spielfeld. Die Offensive war nicht mehr so energisch wie gewohnt und auch die Abwehrarbeit vernachlässigten die Ichenhauser. Als Folge liefen die Schwabmünchner Gegenstöße fast nach Belieben. Entsprechend früh begannen schon während der Begegnung die Feierlichkeiten beim Vizemeister, bei dem der langjährige Trainer Holger Hübenthal seinen Abschied feierte.

    Für die Verantwortlichen des SC Ichenhausen gilt es nun, klaren Kopf zu behalten und das Team für die Bezirksliga neu zu formieren. Trainer Tobias Steck bleibt den Ichenhausern nach eigener Aussage erhalten. Sein Co-Trainer Patrik Müller und Kreisläufer Nico Matthes verlassen die Königsblauen dagegen; beide werden beim HRW Laupheim in der Württembergliga aktiv. Für den scheidenden Torwart Niklas Schwab, den es aus beruflichen Gründen nach Frankfurt zieht, muss ebenfalls ein Ersatz gefunden werden. (zg)

    SC Ichenhausen Prünstner, Schwab; Miethsam (1), T. Hornung (6), Lindner (2), Schößler, Jordan (4), Schubert (4), Dirr (1), M. Hornung, Matthes, Englet (1)

    Ihren diplomtischen Tiefpunkt erlebte die zu hart geführte Begegnung bereits vor dem Anpfiff. Hatten sich beide Parteien zuvor noch auf Harzmittelnutzung geeinigt, so bestanden die Gäste urplötzlich auf das in Günzburg ungeliebte Harzverbot. Damit haben die Augsburger das taktische Repertoire im Hallenhandball um die „Harzfinte“ erweitert. Genützt hat es den Gästen nichts. Das Ergebnis freilich täuscht über die Spannung des Spiels.

    VfL-Trainer Harald Jekel wechselte blockweise. Da sich die älteren Spieler gegen die sehr defensive Deckung bis zum 2:5 sehr schwertaten, kamen die Youngster mit dem eingespielten A-Jugend-Rückraum Jakob Hermann, Lukas Rembold und Stephan Jahn ein wenig schneller als geplant aufs Feld. Prompt kippte die Begegnung und es hieß 9:6. Dann fiel Hermann, der stärkste Rückraumwerfer im Team, mit einer Bänderverletzung aus. Das beendete den VfL-Höhenflug.

    Probleme mit der Durchschlagskraft häuften sich. Bis zum 18:18 fünf Minuten vor Schluss wurde gerungen. Dann hatte der VfL die Matchwinner. Hinten vernagelte Dominik Ziegler sein Tor und vorne warf Stephan Jahn kurz hintereinander zwei ganz wichtige Tore.

    Für Harald Jekel war es ein wunderbares Abschiedsgeschenk.

    Der engagierte und sehr beliebte Trainer, der davor bei den Damen auf der Bank gesessen hatte, muss aus beruflichen Gründen kürzertreten. (zg)

    VfL Günzburg II Rothbauer (4/1), J. Schüller (3), Hermann (1), Geiger (1), Jahn (4), Schmid, Märkl (2), S. Schüller (6/3), Rennert, Ahrens, Rembold (3), Röllig; Mendle, Ziegler

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