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Handball: Die Summe der besseren Einzelspieler

Handball

Die Summe der besseren Einzelspieler

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    Der Gundelfinger Markus Schreitt kann den Niederraunauer Oliver Blösch nur durch ein Trikotvergehen bremsen. 90 Sekunden vor Spielende erzielte Blösch dann den Treffer zum Endstand und entschied damit eine lange umkämpfte Landesliga-Partie.
    Der Gundelfinger Markus Schreitt kann den Niederraunauer Oliver Blösch nur durch ein Trikotvergehen bremsen. 90 Sekunden vor Spielende erzielte Blösch dann den Treffer zum Endstand und entschied damit eine lange umkämpfte Landesliga-Partie. Foto: Karl Aumiller

    Endlich einmal ein Sonntagsspiel gewonnen und das auch noch auswärts! Unter dieses Fazit lässt sich der Auftritt der Niederraunauer Landesliga-Handballer beim TV Gundelfingen bringen. Doch Teil der Wahrheit ist auch, dass in diesem Landesliga-Spieljahr selbst beim Tabellenletzten ein Auswärtserfolg nicht selbstverständlich ist. Die Raunauer hatten jedenfalls schwer zu kämpfen, bis das 27:25 (14:11) unter Dach und Fach war.

    Dabei hatten die Gäste im Derby durchaus einige Phasen, in denen der Auftritt souverän wirkte. Zumindest liest sich der Spielverlauf so. Außer beim 2:1, 3:2 und 18:17 ging niemals der TVG in Front. Aber gerade beim 18:17 (40.) sah manches nach einem Gundelfinger Heimerfolg aus. Die Roten hatten einfach das Momentum auf ihrer Seite. Niederraunau hatte gerade einmal vier Minuten vorher noch 17:14 geführt. Und während es in der ersten Hälfte auf den gut gefüllten Zuschauerrängen noch recht ruhig zugegangen war, brachte die Aufholjagd der Gundelfinger ihre Anhänger nun in Fahrt. Der immer wieder erfolgreiche Tobias Bauer und in dieser Phase auch Markus Schreitt lösten Begeisterung aus.

    Jetzt waren die Gäste richtig gefordert. Und wenn auch nicht alles gelang, so zeigte sich im Gegensatz zum Sauerlach-Spiel doch ein Anflug von Cleverness. Mathias Waldmann ging in den Rückraum und glich zum 18:18 aus.

    Dann gab’s eine ganz neue taktische Variante von Trainer Mihaly More zu bestaunen. Waldmann blieb auf halb links und Johannes Rosenberger wurde an den Kreis beordert. Ein Torerfolg von Kornegger, zwei über den Kreis von Rosenberger herausgeholte Siebenmeter, die Lukas Konkel sicher verwandelte und nochmals ein Waldmann-Tor: Beim 22:19 für Niederraunau war wieder der alte Drei-Tore-Abstand hergestellt.

    Aber auch diese taktische Maßnahme verpuffte wieder und das Raunauer Spiel war einmal mehr auf Einzelleistungen angewiesen. Unnachahmlich dabei die gewaltigen Würfe, die der gerade 18-jährige Kornegger absetzte. Die große Show in den letzten Minuten der Partie gehörte Kornegger und dem eingewechselten Torwart Maximilian Jekle, der fantastische Paraden zeigte und unter anderem einen Siebenmeter von Fabian Frömel hielt. Trotzdem brachte Tobias Bauer seine Farben nochmals auf 25:26 heran, bevor dann Oliver Blösch mit einer feinen Einzelleistung alles klar machte.

    Die insgesamt durchwachsene Leistung der Niederraunauer erklärt sich teilweise durch die schlechten Voraussetzungen. Sie waren in Gundelfingen zum Experimentieren gezwungen. More hatte zwar 15 Spieler dabei, doch Lasse Sadlo sollte nach einer nachwirkenden Gehirnerschütterung nur im äußersten Notfall eingesetzt werden. Ähnlich war die Situation bei Björn Egger, der mit Leistenbeschwerden zu tun hat, und bei Adrian Thalhofer, der seit zwei Wochen nur dosiert trainieren konnte. Dazu verstauchte sich Maxi Jekle beim Warmmachen die Hand.

    Dafür war Lukas Konkel wieder an Bord, der (beinahe typisch für ihn) gegen Ende der ersten Halbzeit aus guter Position am Tor vorbei warf, zwei Minuten später aber einen sensationellen Treffer aus schwierigem Winkel erzielte. Stark war seine Nervenstärke bei den Siebenmetern in der entscheidenden Phase. (walp)

    TSV Niederraunau Hessheimer, Jekle; Kiebler (2), Rothermel (1), Thalhofer (1), Schäfer (2), Konkel (3/2), Waldmann (3/1), Hegenbart, Egger, Blösch (3), Kornegger (8), Rosenberger (4)

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