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Handball-Bundesliga: Das Ende des olympischen Gedankens

Handball-Bundesliga

Das Ende des olympischen Gedankens

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    Konstanz Um Millimeter sind die A-Jugend-Handballer des VfL Günzburg an ihrem ersten Bundesliga-Punkt vorbeigeschrammt. Nach tollem Kampf verlor die Mannschaft um den überragenden Torwart Dominik Ziegler in Konstanz 30:31 (13:17). Dabei bot sich den mitgereisten Günzburger Fans das ganze Gefühlsspektrum einer temporeichen Sportart, in der kleine Unachtsamkeiten jäh mit schmerzlichen Gegentoren bestraft werden.

    Unbeeindruckt vom Ruf der Konstanzer Torfabrik zeigten die bayerischen Schwaben bis zu ihrer 5:2-Führung, dass auch in Günzburg mitunter sehr schnell gespielt wird. Die Konstanzer bekamen danach die VfL-Wundertüte, das Zusammenspiel zwischen Nico Jensen und dem omnipräsenten Kreisläufer und Abwehrstrategen Daniel Jäger, besser in den Griff und hatten beim 5:5 ihren Anfangsschreck überwunden. Obwohl der VfL-Rückraum große taktische Fortschritte gemacht hat, suchte er danach zu oft den Weg des einfachen und schnellen Abschlusses. Jeder Fehlwurf wurde mit einem überfallartigen Gegenstoß bestraft. Und obwohl die Abwehr stark agierte und Ziegler hielt, was zu halten war, mündeten die vielen kleinen Fehler im Angriff urplötzlich in ein 17:11 für die Südbadener. Die Weinroten waren froh, als es zur Neu-Justierung in die Kabinen ging.

    Dort erklärte Trainer Stephan Hofmeister seinen überraschten Spielern das Ende des olympischen Gedankens bei der A-Jugend. „Dabei sein in der Bundesliga ist zwar sehr erfreulich, der Qualitätsnachweis erfolgt aber über Punkte“, sagte er. Zehn starke Minuten seien zwar nett, blieben aber erfolglos.

    Die Botschaft wurde verstanden. Auf das 21:16 folgten fünf Günzburger Treffer in Folge. Die meisten leitete Torwart Ziegler mit sensationellen Gegenstoßpässen auf Philipp Nief ein. Spätestens bei der Günzburger 24:22-Führung (48.) gab’s auf der Tribüne erste, zaghafte Bemerkungen in Sachen „Auswärtssieg“. Doch es kam anders. Chancen wurden nicht mehr genutzt, es gab ein paar unnötige Zeitstrafen. Fünfmal bis zum 29:29 stand es unentschieden. Kurz danach stand’s dann 31:30, und der VfL hatte zwölf Sekunden vor Schluss noch einmal Ballbesitz. Ziegler warf das Leder wieder einmal auf den bedrängten Nief, und dem fehlten ein paar Millimeter zum Ausgleich. (zg)

    VfL Günzburg: Ziegler, Hauf, Rösch; Nief (8/1), Jensen (4), Jahn (7), Barthel (2), Schubert (1), Jäger (5), Zimmermann (1), Groß (2/2), Schmid, Majsai, Staiger

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