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Handball-Bezirksoberliga: Wortgewitter trübt die reine Freude

Handball-Bezirksoberliga

Wortgewitter trübt die reine Freude

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    Klaus Hornung hat genug gesehen: Zornig zieht der SCI-Coach das Auszeit-Täfelchen hervor. Nach seiner kurzen Ansprache lief es wenigstens ein bisschen besser im Team der Königsblauen.
    Klaus Hornung hat genug gesehen: Zornig zieht der SCI-Coach das Auszeit-Täfelchen hervor. Nach seiner kurzen Ansprache lief es wenigstens ein bisschen besser im Team der Königsblauen. Foto: Ernst Mayer

    Landkreis Den Ergebnissen nach war es ein Traum-Wochenende für die Bezirksoberliga-Handballer aus dem Landkreis-Günzburg. Der TSV Niederraunau II brachte dem TSV Aichach die erste Heimniederlage bei und hat nun einen hübschen Vorsprung auf die Hinterbänkler. Der VfL Günzburg schlug im Verfolgerduell den TV Gundelfingen und mischt nun wieder um die besten Plätze mit. Der SC Ichenhausen steht nach seinem Sieg gegen den TSV Friedberg III als bestes Team aus der Region in der Tabelle und hat gute Aussichten, bis zum Ende im Titelrennen zu bleiben. Alles super also? Mitnichten. SCI-Coach Klaus Hornung schimpfte nach dem Heimsieg kräftig drauflos.

    SC Ichenhausen – TSV Friedberg III 27:22 (10:9) Der SCI-Coach wetterte nach der Partie, was das Zeug hielt. „Es war das mit Abstand schlechteste Heimspiel, das ich von meiner Mannschaft jemals gesehen habe“, formulierte Hornung und setzte obendrauf: „Da war eine Portion Arroganz und Lustlosigkeit im Spiel, wie ich es selten erlebt habe.“

    Die Quittung gab’s auf dem Spielfeld. Nach 20 Minuten stand es 3:9. Und das, wie der Trainer der Königsblauen gallig bemerkte, gegen einen Kontrahenten, der mit lediglich sieben Spielern angereist war. Nach einer schmerzvollen Auszeit-Ansprache von Hornung lief’s dann einigermaßen. Nach dem Seitenwechsel spielte immerhin Max Hornung auf Rückraum-Mitte ordentlich. Er übernahm die Position, weil sich Tobias Steck eine Fußverletzung zuzog und Felix Hornung indisponiert war. Der SCI baute den Vorsprung kontinuierlich aus und zeigte nun auch eine akzeptable Abwehrleistung.

    Dass es die Ichenhauser deutlich besser können, haben sie in dieser Spielzeit oft genug bewiesen und deshalb stehen sie nach wie vor in der Spitzengruppe. „Aber unser primäres Ziel ist nicht, Erster zu werden“, sagt Hornung. Im Rückblick auf die gesamte Herbstrunde sagte er, schon wieder ein wenig milder gestimmt: „Das war sehr ordentlich.“

    SC Ichenhausen: Paluk, Biller; F. Hornung, T. Hornung (4/1), Steck (2), M. Hornung (2), Yapicioglu (4), Trenkenschuh (6), Schößler (2), Jordan (3), Miethsam (2), Rösch (2)

    TV Gundelfingen – VfL Günzburg 27:32 (13:16) Die zahlreichen Zuschauer erlebten vier unterschiedliche Spielphasen. Entscheidend war, dass die Günzburger als die mit Abstand jüngste Mannschaft der Liga erstmals Stehvermögen in der Entscheidungsphase bewiesen.

    Ruck-Zuck stand es 2:0. Es war die kurze Phase, in der der Hochgeschwindigkeits-Handball die Gäste – trotz eindringlicher Warnung durch VfL-Trainer Stephan Hofmeister – überraschte. Durch bessere Organisation im Rückzugsverhalten war dieser Rückstand beim 5:5 egalisiert.

    Es folgte die zweite Phase mit Glanztaten von Torwart Manuel Haas und mit einer Günzburger Angriffs-Gala: Innerhalb von fünf Minuten stand es 9:5, dann 14:7 für die Gäste. Vorne produzierte die A-Jugend-Achse Raphael Groß und Daniel Jäger Traum-Anspiele und Tore am Fließband, aber auch Julian Rothbauer war stark. Die dritte Phase war die Aufholjagd der kampfstarken Gundelfinger. Sie war beim 17:17 abgeschlossen. Die A-Jugendlichen des VfL wurden vom Bundesliga-Spiel des Vortages (wir berichteten) eingeholt, Michael Jahn plagte sich außerdem mit einer hartnäckigen Bronchitis.

    So wurde die lange vierte Phase eingeleitet: Der Kampf um die Entscheidung. Bis zum 23:23 wurde zäh gerungen. Längst waren es die älteren Spieler Axel Leix und Andi Konopa, die dem Abwehrspiel der Gäste kampfkräftig ihren Stempel aufdrückten. Ein paar Gegenstöße, letzte Kraftakte von Jäger sowie mehrfaches Durchtanken von Konopa beendeten bis zum 23:28 die Spannung gegen ein charakterstarkes TV-Team. (ica, zg)

    VfL Günzburg: T. Schmid, Haas, Heinrich; Rennert, Schüller, Rothbauer (4), Jahn (2), Konopa (4), Geiger, Leix, M. Schmid, Ludwig, von Fritsch (2), Jäger (9), Groß (11/6)

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