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Handball-Bezirksoberliga: War’s das schon?

Handball-Bezirksoberliga

War’s das schon?

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    War’s das schon?
    War’s das schon?

    Landkreis Es scheint, als sollte Klaus Hornung recht behalten. Vor Wochen schon hatte der Trainer des Handball-Bezirksoberligisten SC Ichenhausen gemutmaßt, dass der große Rivale VfL Günzburg in dieser Spielzeit noch nicht reif genug für den Aufstieg sein würde. Damals hatten seine Königsblauen das Derby gegen die Weinroten gewonnen. Inzwischen ist der selbst ernannte Meisterschafts-Favorit aus der Kreisstadt um einen Nackenschlag reicher: Beim nach wie vor ungeschlagenen Spitzenreiter TSV Göggingen kam der VfL mit 20:27 (14:13) ordentlich unter die Räder.

    Frohlocken dagegen in Ichenhausen: Mit dem 31:27 gegen den TSV Aichach unterstützte das Team den Eindruck, dass es derzeit (nicht nur der Tabelle nach) der beste Bezirksoberligist in der Region und die Nummer zwei im Landkreis ist.

    Luxusprobleme derartiger Art hat die Landesliga-Reserve des TSV Niederraunau nicht. Das 30:33 im Kellerduell gegen den TSV Gersthofen stürzt die Mannschaft endgültig in arge Abstiegsnöte. Es hörte sich nach der guten alten Durchhalteparole an, als Spielertrainer Bernd Maisch (er war mit zehn Toren erfolgreichster TSV-Schütze) sagte: „Das Saisonziel Platz acht wird zwar alles andere als leicht zu erreichen sein, aber die Saison ist noch lang und wir dürfen jetzt noch nicht den Kopf in den Sand stecken.“

    SC Ichenhausen – TSV Aichach 31:27 (17:13) Eine enorme Leistungssteigerung, große Willenskraft und eine überragende Mannschaftsleistung ebneten den Ichenhauser Handballern den Weg zum Sieg. Coach Hornung war hinterher natürlich hoch erfreut, aber auch ein wenig überrascht. Er sagte: „Es war nach der Trainingsbeteiligung in den vergangenen Wochen nicht abzusehen, dass es ein so souveräner Erfolg wird.“

    Besonders in der Anfangsphase stand die SCI-Abwehr sehr gut. Vorne wurden die Chancen mit Bedacht herausgespielt und souverän verwertet. Die Königsblauen hatten schnell eine Führung von fünf Toren herausgearbeitet, führten 8:3. Diesen Vorsprung konnten die Königsblauen in der ersten Halbzeit fast immer halten.

    Die Aichacher wirkten in den Angriffen teilweise ratlos. Wahrscheinlich lag es daran, dass ihr Schlüsselspieler Meier Markus verletzungsbedingt fehlte. Bei den Gästen gab es diesmal nur zwei Hauptakteure: Gregor Trilitsch und Konstantin Schön erzielten zusammen 16 Tore.

    Die Ichenhauser machten aber insgesamt ganz einfach weniger Fehler als die Gäste und diese konstant konzentrierte Leistung hielten sie auch nach dem Seitenwechsel. In den letzten Minuten der Partie versuchten sich die Aichacher noch an einer offensiven Manndeckung, die aber für Ichenhausen leicht zu umspielen war.

    SC Ichenhausen: Biller – Steck (1), T. Hornung (5), F. Hornung (7), Schößler (3), Jordan (6), Trenkenschuh (6), Rösch, Paluk, M. Hornung (1), Yapicioglu (2), Miethsam

    TSV Göggingen – VfL Günzburg 27:20 (13:14) Das Spiel wurde im Günzburger Lager sehr Ernst genommen. Der Gegner wurde zuvor live angeschaut und bei der A-Jugend wurde auf ein Abschlusstraining verzichtet, damit die in beiden Teams zum Einsatz kommenden Spieler zur Ersten ins Training können. Die Weinroten waren auch gut auf die unangenehmen Augsburger Spielzüge eingestellt. Dennoch dauerte es einige Zeit, bis sich die Abwehr auf die Rückraumwürfe der Gögginger eingestellt hatte. Auch der gemächliche TSV-Spielaufbau bereitete Probleme. Beim 10:10 war dann in einem harten, aber sehr fairen Spiel trotzdem der erste Ausgleich hergestellt. Und der weinrote Plan schien sich weiterhin langsam, aber gut zu entwickeln.

    Beim 13:16 mussten die Gögginger Routiniers ihr Team aufrütteln. „Das wirkte – leider“, merkte VfL-Coach Stephan Hofmeister hinterher an. Erst einmal parierte Egon Graf im Tor viele ganz freie und etliche dumme Würfe von Rückraum und Außen. Dann wurde Raphael Groß in Manndeckung genommen und damit der Einzige, der im VfL-Rückraum Räume für die anderen schuf. Und vor allem gab es vier bittere Zeitstrafen. In den Zwischenresultaten wirkte sich das so aus: Bis zum 20:19 (50.) wurde zäh gerungen, dann führte Göggingen 23:19 (56.) und der folgende 20. Treffer sollte schon der letzte für Günzburg sein. Noch einmal Hofmeister: „Der Meisterschaftszug fährt jetzt in und um Augsburg herum. Seine Stationen heißen Schwabmünchen und Göggingen. Aus Günzburger Sicht ist es sehr gut möglich, dass an der Gögginger Anton-Bezler-Halle Endstation ist.“ (zg, ica)

    VfL Günzburg: T. Schmid, Heinrich; Rothbauer (2), Jahn (5), Konopa, Geiger, Leix, M. Schmid (1), Schüller, Rennert (6/2), Ludwig, von Fritsch, Jäger (2), Groß (3)

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