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Handball-Bezirksoberliga: Nur der Titel zählt für die Weinroten

Handball-Bezirksoberliga

Nur der Titel zählt für die Weinroten

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    Das Ziel heißt Aufstieg: Kapitän Andreas Konopa und seine Mitspieler im Trikot des VfL Günzburg peilen Platz eins in der Bezirksoberliga an.
    Das Ziel heißt Aufstieg: Kapitän Andreas Konopa und seine Mitspieler im Trikot des VfL Günzburg peilen Platz eins in der Bezirksoberliga an. Foto: Ernst Mayer

    Landkreis Los geht’s: Am Wochenende starten die Bezirksoberliga-Handballer aus der Region in die Saison. Der VfL Günzburg zählt (auch nach eigenem Selbstverständnis) zu den Topfavoriten der neuen Runde. Außenseiterchancen im Rennen um die Spitzenplätze räumen Fachleute dem SC Ichenhausen ein. Für den TSV Niederraunau II dürfte es wieder einmal darum gehen, sich aus dem Abstiegskampf herauszuhalten und möglichst früh möglichst viele Punkte zu sammeln.

    VfL Günzburg – TSV Bobingen (So. 17 Uhr): Auch wenn in der Öffentlichkeit durch die vielen Erfolge der Jugendmannschaften ein anderer Eindruck entstehen könnte: Die strukturell mit Abstand wichtigste Aufgabe bei den VfL-Handballern ist der Umbau der ersten Männermannschaft. Jugendarbeit ist nach Angaben von Chefcoach Stephan Hofmeister die Basis, aber kein Ziel. „Die vielen Talente müssen im Aktivenbereich eine höhere Spielklasse angeboten bekommen“, sagt der Coach. Wenn es nach ihm geht, soll die Erste in den nächsten drei Jahren zweimal aufsteigen. „Dann wäre die Bayernliga erreicht, das ist mit gut ausgebildeten eigenen Leuten gerade noch machbar.“

    Die VfL-Mannschaft verfügt nun wieder über einen stabilen Kader von 14 Spielern und trainiert wie jede Aktivenmannschaft, die ernsthaft sportliche Ziele verfolgt, dreimal wöchentlich. „Diese Grundvoraussetzung musste erst wieder geschaffen werden“, sagt Hofmeister. Mit Tobias Heinrich vom SC Vöhringen II und Helmar von Fritsch, früher einmal beim Bayernligisten SC Freising aktiv, kamen starke Spieler dazu. Zudem kann das Team fast immer aus dem 20-Mann-Kader der A-Jugend ergänzt werden.

    Gleich zu Saisonbeginn empfangen die Günzburger mit dem Landesliga-Absteiger aus Bobingen einen heißen Titelanwärter. Bei den Gästen haben mit Bastian Hetzer und Tuffi Altantuul nur zwei Spieler aufgehört. Mit Romeo Stoica, der früher als Torwart-Profi bei den Drittligisten VfL Waiblingen und TSB Horkheim hielt, haben die TSV-Handballer einen bekannten Trainer dazubekommen.

    TSV Dasing – SC Ichenhausen (Sa. 17 Uhr): Die Königsblauen konnten ihren Stamm über die Sommerpause weitgehend halten. Fehlen werden Alex Lindner, Moritz Oettle und Jan Lorenz, die allesamt ein Ausbildungsprogramm in Australien absolvieren. Trainer Klaus Hornung schmerzen diese Absenzen, er sagt aber auch: „Ich habe trotzdem elf Spieler auf ziemlich gleichem Niveau.“

    Zu ihnen zählt in dieser Spielzeit Istvan Walzcer, der nach jahrelangem Werben nun beim SCI zugesagt hat. Der Routinier kommt aktuell vom TV Brenz. Hornung: „Ich bin froh, dass ich ihn habe. So ein alter Hase tut jeder jungen Mannschaft gut.“ Wieder dabei ist auch Torwart Jürgen Paluk, der sich nach kurzem Zögern überzeugen ließ und nun wieder zwischen den Pfosten stehen wird. Er soll den gewohnt zuverlässigen Rückhalt bieten.

    Hornung sieht die Seinen in der erweiterten Spitzengruppe dieser Bezirksoberliga. In seinen Worten: „Wir werden sicher nicht Erster, aber wir werden unter den ersten fünf einlaufen.“ Wichtiger als der aktuelle Tabellenplatz ist ihm jedoch, dass sein Team jederzeit versucht, mit Spaß am Spiel erfolgreich zu sein. „Erfolg ist für mich, eine aus vielen tollen jungen Menschen bestehende Truppe weiterzuentwickeln und möglichst guten Handball zu spielen“, sagt er.

    Gastgeber Dasing konnte in der vergangenen Runde den Abstieg auf den letzten Drücker verhindern. Der Ichenhauser Trainer formuliert deshalb wenig überraschend einen Auswärtssieg als Ziel.

    TSV Niederraunau II – SV Mering (So. 16.30 Uhr): Die Vorbereitung absolvierten die Niederraunauer zusammen mit dem Landesliga-Kader. Nun soll der Aufsteiger aus der Bezirksliga ein erster (machbarer) Härtetest werden.

    Allerdings wissen die Niederraunauer Insider, dass ein paar bisherige feste Größen im Bezirksoberliga-Team nun plötzlich eine Etage höher auf Punktejagd gehen. Damit hat sich das Gesicht der Mannschaft um Trainer Bernd Maisch verändert. Zusätzlich hat auch das Verletzungspech kurz vor Rundenbeginn zugeschlagen. So wird Kapitän Toni Maier wegen einer Sehnenverletzung am Finger vermutlich nicht aktiv dabei sein können. Aus einer Mischung von „jungen Wilden“ und „alten Hasen“ soll aber wieder eine schlagkräftige Truppe entstehen. Erfreulich aus Niederraunauer Sicht ist, dass Steffen Hartwig nach einem Jahr Gastspiel in Ottobeuren nun wieder den Rückraum verstärken wird.

    Die Leistungsstärke beider Mannschaften ist zu Beginn der Spielzeit noch schwer einzuschätzen. Mit engagiertem Abwehrspiel und schnell nach vorne getragenen Bällen wollen die Niederraunauer alles daransetzen, den Liga-Neuling in den Griff zu bekommen. (ica, zg)

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