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Handball-Bezirksoberliga: Nur Günzburg überzeugt 60 Minuten lang

Handball-Bezirksoberliga

Nur Günzburg überzeugt 60 Minuten lang

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    „Nach hinten raus wird das Schwein fett. Die ersten 40 Minuten gut spielen reicht in dieser Liga nicht.“Thomas Jordan, SC Ichenhausen
    „Nach hinten raus wird das Schwein fett. Die ersten 40 Minuten gut spielen reicht in dieser Liga nicht.“Thomas Jordan, SC Ichenhausen

    Landkreis Einmal Zufriedenheit und zweimal Enttäuschung – so stellte sich nach den Sonntags-Auftritten das Mienenspiel bei den Bezirksoberliga-Handballern in der Region dar. Titelkandidat VfL Günzburg schaffte nach einem engagierten Auftritt einen klaren 35:24-Heimsieg (17:11) und hat den couragiert aufspielenden Aufsteiger SV Mering in seine handballerischen Schranken verwiesen. Den ersten Dämpfer erlitt dagegen der SC Ichenhausen: Nach zwei gewonnen Partien in Folge haben die Königsblauen das Spitzenspiel beim TSV Göggingen deutlich 24:32 verloren. Noch gar nicht aus den Startlöchern gekommen ist der TSV Niederraunau II: Im dritten Saisonspiel erntete die Landesliga-Reserve die dritte Niederlage; diesmal hieß es 32:35 gegen den TSV Friedberg III.

    VfL Günzburg – SV Mering 35:24 (17:11) Trotz eines starken Tobias Heinrich im Tor hielten die Meringer bis zum 6:5 mit. Dann allerdings gerieten sie jäh in die weinrote Gegenstoß-Falle und innerhalb von wenigen Minuten stand es 12:6 für den Favoriten. Die Halbzeit-Ansprachen fanden bei einem leistungsgerechten 17:11 statt.

    Der VfL zeigte sich in der zweiten Hälfte nicht mit dem Ergebnis zufrieden, sondern blieb weiter auf Torejagd. Besonders Andi Konopa, der während des ganzen Spieles kurz gedeckt wurde, fand immer wieder Freiräume und erzielte nach seiner Ladehemmung in Aichach sechs blitzsaubere Rückraumtore. Auch der gleichzeitige Einsatz mit dem zweiten linken Rückraumspieler Michael Jahn klappte erstmals vorzüglich. Beide wechselten nach und nach alle Rückraumpositionen durch und kamen von überall in Wurfpositionen. Beim 28:17 war erstmals ein Elf-Tore-Vorsprung herausgeworfen und die Begegnung längst entschieden. Da aber beide Teams richtig Lust auf Handballspielen hatten und körperlich topfit waren, hatten die über 150 Zuschauer bis zum Schluss ihren Spaß.

    Die gute Bezirksoberliga-Qualität wurde von einer fehlerfreien Schiedsrichterleistung von Christine Vogel (Gersthofen) und Obmann Hermann Schwenger (Hochzoll) abgerundet.

    VfL Günzburg: T. Schmid, Heinrich; Rothbauer (6), Jahn (3), Konopa (6), Geiger, Leix (4), Schüller (2), Rennert (5/1), Ludwig (1/1), von Fritsch (2), M. Schmid, Groß (6/1), Nief

    TSV Göggingen – SC Ichenhausen 32:24 (15:14) SCI-Trainer Klaus Hornung resümierte nach dem Spiel: „Erste Halbzeit gut, zweite Halbzeit schlecht.“ Das fasst den Spielverlauf korrekt zusammen.

    Im ersten Durchgang begegneten sich die bis dahin punktgleich an der Tabellenspitze stehenden Kontrahenten auf Augenhöhe. Hornung hatte Thomas Jordan die Anweisung mitgegeben, mehr aus dem Rückraum zu werfen. Beherzt nahm der Handballer den Rat an und erzielte in der ersten Halbzeit fünf Tore.

    Selbst bis zur 45. Spielminute schien in der Anton-Bezler-Halle alles auf ein knappes Ergebnis hinauszulaufen. Doch dann kam der Einbruch der Königsblauen. Im Angriff war keine Struktur mehr zu erkennen und Göggingens starke Rückraumspieler sowie der routinierte Kreisläufer konnten nahezu jeden Angriff mit einem Tor abschließen. Schnell war das Spiel entschieden, Ichenhausen zeigte keine Gegenwehr mehr. Jordan meinte hinterher: „Nach hinten raus wird das Schwein fett. Die ersten 40 Minuten gut spielen reicht in dieser Liga nicht.“

    SC Ichenhausen: Paluk, Hitzler; Steck (4), M. Hornung (1), T. Hornung (2), Schößler (5), Jordan (7), Trenkenschuh (3), F. Hornung (1), Yapicioglu (1), Miethsam, Dolze

    TSV Niederraunau II – TSV Friedberg III 32:35 (17:15) Beim Aufwärmen vor Beginn der Partie hatte die Raunauer Rumpftruppe viel Platz auf ihrer Seite der Halle. Gerade acht Spieler standen zur Verfügung. Erschwerend kam hinzu, dass einige Mannschaftsteile auch schon etwas angeschlagen angetreten waren. Trotzdem hatte sich der Gastgeber einiges vorgenommen, wollte unbedingt die ersten Punkte einfahren.

    Und bis zum 9:5 konnte Niederraunau II dem Spiel den Stempel aufdrücken. Die Abwehr verteidigte aktiv und im schnellen Gegenzug wurden die Torgelegenheiten konsequent genutzt. Allerdings schlichen sich dann Unkonzentriertheiten in die Abwehrarbeit und leichtsinnige Würfe ins Angriffsspiel ein.

    In der Halbzeit wurde beschlossen, wieder druckvoller auf die Nahtstellen zu gehen und sich besser auf das bewegliche Spiel der Friedberger einzustellen. Unerklärlich, wie es dann zum Einbruch kam. Der Gegner wurde eingeladen, durch die Abwehrreihen zu spazieren und im Angriff wurden klarste Chancen nicht verwertet. Aus dem Zwei-Tore-Vorsprung wurde bis Mitte der zweiten Halbzeit ein Vier-Tore-Rückstand (22:26). Die Raunauer kämpften zwar bis zum Ende, konnten aber nicht mehr an die gezeigte Leistung zu Beginn der Partie anknüpfen. Der enttäuschte Martin Huggenberger sagte: „Mit 32 geschossenen Toren sollte man zu Hause schon gewinnen können.“ (zg)

    TSV Niederraunau II: Kowatsch, Liedel (3), Baumgarten (5), Thalhofer M. (6/1), Huggenberger M. (5), Hartwig (2), Maisch (9/1), Huber (1), Jekle, Mayer (1)

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