Die seit Jahren spannendste Bezirksoberliga-Runde im schwäbischen Handball befindet sich auf der Zielgeraden. Welche Leistungsexplosion die Liga nahm, zeigt sich am deutlichsten darin, dass ein kampf- und spielstarkes Team wie die Niederrauner Landesliga-Reserve mit einer guten Mischung aus Jung und Alt immer noch voll gegen den Abstieg kämpfen muss. Ein Erfolg beim inzwischen geretteten TSV Bobingen (Spielbeginn am Samstag ist um 16 Uhr) könnte den Niederraunauern den entscheidenden Schub ans rettende Ufer geben.
Nach zuletzt zwei Siegen gegen die Top-Teams aus Göggingen und Schwabmünchen treten die Günzburger Ballwerfer nun beim direkten Niederraunauer Konkurrenten TSV Gersthofen an. Für den VfL Günzburg geht es selbstredend nicht nur um Nachbarschaftshilfe, sondern um die kleine Aufstiegschance. Mit bislang 16:2 Punkten in der Rückrunde, der besten Liga-Bilanz, startete das Team um die Kapitäne Andi Konopa und Marius Schmid eine furiose Aufholjagd aus den unschönen Tiefen des Tabellen-Mittelfeldes. Der Lohn ist der zweite Platz hinter Klassenprimus Göggingen. Nur ein Punkt trennt die Weinroten noch vom sonnigen Aufstiegsplatz, der immer Günzburger Ziel war.
Der VfL jedenfalls fährt nach den zuletzt gezeigten Riesenleistungen als Favorit zum Abstiegskandidaten. Unterschätzt wird der Gegner nicht, zum Beispiel wurde er vor Wochenfrist bei seiner 30:22-Niederlage gegen den TSV Göggingen live beobachtet. Seine Stärken hat der Gastgeber auf der Rückraumlinks- und Kreisläuferposition.
Das Ziel der Weinroten sind zwei Punkte und die Fortsetzung der jüngsten Leistungsentwicklung. Aufstellungsprobleme gibt es beim jüngsten Kader der Liga keine. Anwurf: Sa. 19.15 Uhr (zg)
Die aktuelle Serie spricht gegen einen SCI-Sieg zum Abschied von den eigenen Fans. Fünfmal in Folge haben die Königsblauen nun verloren, zuletzt sogar vor eigenem Publikum gegen Kellerkind SV Mering gepatzt. Reine Motivationsfrage? Nun, ein Erfolg im Duell der Tabellennachbarn würde dem Team von Trainer Klaus Hornung die kleine Chance eröffnen, sich doch noch ins obere Drittel der Bezirksoberliga-Rangliste zu hangeln – und das war das erklärte Saisonziel.
Dass sich die Gäste ebenfalls vorzeitig aus dem Kampf um den Titel verabschiedet haben, muss kein Nachteil für die anstehende Partie sein. Vielleicht erleben die Fans ja ein torreiches, frei von taktischen Zwängen geführtes Spiel. Anwurf: Sa. 19.15 Uhr (ica)