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Handball-Bezirksoberliga: Gefühlter Spitzenreiter

Handball-Bezirksoberliga

Gefühlter Spitzenreiter

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    Wie hart der Weg an die Spitze sein kann, musste der Ichenhauser Tobias Steck im Bezirksoberliga-Hit häufiger erleben. Hier will ihn ein Gögginger Spieler mit einem Schlag auf den Arm vom Ball trennen. Am Ende jedoch bissen sich die Königsblauen erfolgreich durch.
    Wie hart der Weg an die Spitze sein kann, musste der Ichenhauser Tobias Steck im Bezirksoberliga-Hit häufiger erleben. Hier will ihn ein Gögginger Spieler mit einem Schlag auf den Arm vom Ball trennen. Am Ende jedoch bissen sich die Königsblauen erfolgreich durch. Foto: Ernst Mayer

    Landkreis Heimlich, still und leise entwickelt sich der SC Ichenhausen zu einem mehr als ernsthaften Titelanwärter in der Handball-Bezirksoberliga. Das Spitzenspiel gegen den bisherigen Tabellenführer TSV Göggingen gewannen die Königsblauen 26:24. Der SCI steht nun nach Pluspunkten auf Tabellenplatz zwei. Mit einem Sieg im Nachholspiel bei Kellerkind TSV Bobingen (die Partie wurde für 2. März terminiert) würde das Team von Trainer Klaus Hornung aber am neuen Spitzenreiter TSV Schwabmünchen vorbei ziehen.

    SC Ichenhausen – TSV Göggingen 26:24 (10:10) Hoch motiviert gingen beide Mannschaften ins Spitzenspiel. Taktisch wurde eine konsequente Abwehr betont – jedoch mit unterschiedlichen Mitteln. Die Gögginger praktizierten mit ihren bulligen Abwehrspielern ein 6:0-System, das nur schwer zu knacken war. Die Ichenhauser hingegen probierten eine offensivere Variante, welche den Spielfluss der Gäste immer wieder unterbrach. Auf beiden Seiten glänzten auch die Torhüter, sodass bis zur Pause alles total ausgeglichen war.

    Da die Königsblauen kurz vor der Halbzeit zwei Zeitstrafen erhalten hatten, standen sie bei Wiederbeginn nur zu viert im Angriff. Thomas Jordan konnte aber durch eine bärenstarke Einzelaktion einen Treffer erzielen. Diese Aktion pushte das ganze Team. Trainer Hornung: „Jeder hat sich für den anderen eingesetzt und gekämpft. Neben dem Spiel gegen Günzburg war das die beste Mannschaftsleistung dieser Saison.“

    Der zweite Abschnitt war genauso ausgeglichen wie der erste. Die höchste Führung im ganzen Spiel war das 24:21 für Ichenhausen fünf Minuten vor Schluss. Da dachten einige wohl schon an die Siegesfeier und Göggingen hatte 30 Sekunden vor Schluss die Chance zum Ausgleich. Zum Glück für den SCI ging der Ball an den Pfosten. Die Hausherren spielten es ganz ruhig zu Ende und Robert Schößler erzielte den Treffer zum Endstand.

    Die Halle tobte und die Mannschaft freute sich wahnsinnig über die zwei Punkte. Die sind auch genau die richtige Motivation für das Hammer-Derby am kommenden Samstag in Günzburg.

    SC Ichenhausen: Biller; Steck (7), T. Hornung (3), F. Hornung (3), Schößler (4), Jordan (4), Trenkenschuh (2), Yapicioglu (1), Völkl (2), Dolze

    TSV Friedberg III – TSV Niederraunau II 32:27 (12:13) Trotz klarer Führung in der ersten Halbzeit (nach zehn Minuten stand es 6:0) reichte es für Niederraunau II nicht zu einer Überraschung. Am Ende musste man sich der Heimmannschaft etwas zu deutlich geschlagen geben.

    Friedberg blieb vom anfänglichen Rückstand unbeeindruckt. Bis zum 10:5 hielt der Gast seinen Vorsprung, unter anderem durch schöne Aktionen des wieder genesenen Michi Weiß. Allerdings wurden dann die beiden regionalliga-erfahrenen Friedberger Luderschmid und Weiß auf den Platz geschickt. Beide machten im Rückraum und am Kreis richtig Wirbel und die Abwehr der Raunauer kam immer wieder ins Schwimmen.

    Die Abwehr sollte nach dem Seitenwechsel in der Mitte verdichten, um die Räume am Kreis zu schließen, ohne die Rückraumschützen zu vernachlässigen. Trotz der guten Leistung von Maxi Jekle im Tor drehten die Gastgeber das Spiel aber nach Wiederanpfiff zu ihren Gunsten. Nach 40 Minuten stand es 20:16 für Friedberg. Zwar holte der nie aufsteckende TSV Niederraunau II noch einmal auf und war beim 24:23 wieder zurück im Spiel, aber in den entscheidenden Phasen passierten nun immer wieder unnötige technische Fehler und die Gastgeber nutzten diese eiskalt.

    TSV Niederraunau II: M. Jekle, Kowatsch, D. Thalhofer (3), Hartwig, Maisch (6/2), Mayer (2), Huggenberger (3), C. Jekle, M. Thalhofer (6/1), Weiß (7/2)

    SV Mering – VfL Günzburg 27:31 (17:11) Ein unglaubliches Handballspiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten erlebten die Zuschauer in der Meringer Sporthalle. Bis zum 7:7 deutete alles auf das erwartet schwere Auswärtsspiel für die junge Günzburger Mannschaft, die nicht verlieren darf, gegen einen Abstiegskandidaten, der seine Heimspiele unbedingt gewinnen muss. Beim VfL offenbarten sich eklatante Abwehrschwächen, die Torhüter griffen ungeschützt vom Block häufig ins Leere und selbst die Routiniers scheiterten immer wieder am Helden der ersten Hälfte, dem Meringer Torhüter. Der Gastgeber bekam Oberwasser und spielte die besten zehn Minuten der Meringer Handballgeschichte. Urplötzlich stand es 14:7. Dem VfL drohte ein Debakel. Nach einer außergewöhnlich lauten Auszeit waren zumindest alle Günzburger Spieler hellwach.

    Die Weinroten kamen wie verwandelt aus der Kabine. Plötzlich stand die Abwehr um Andi Konopa und Axel Leix. Tizian Schmid hielt und hielt – vermutlich auch, weil er sich um die Stimmung auf seiner folgenden Geburtstagsparty sorgte. Und im Angriff kombinierte der Rückraum spielstark. Das Harzverbot spielte erstmals überhaupt keine Rolle – wohl auch, weil Trainer Stephan Hofmeister wegen der Sonderanforderungen in der Bezirksoberliga seit Wochen ein Harzverbot für die A-Jugendlichen erlassen hatte. Selbst schwierigste Pässe gelangen nun. Christian Geiger, Steve Rennert und Daniel Jäger wussten in der Schlussphase mit dem Meringer Torwartproblem umzugehen und trafen alles. Der Sieg war eine solide Grundlage für Schmids Geburtstagsfeierlichkeiten. (zg)

    VfL Günzburg: Heinrich, T. Schmid; Jensen (1), Konopa (4), Geiger (5), Leix, M. Schmid, Schüller, Jahn, Rennert (6), Ludwig, von Fritsch, Jäger (9), Groß (6/4)

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