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Handball-Bezirksoberliga: Ein knapper Derby-Sieg und ein erster Dämpfer

Handball-Bezirksoberliga

Ein knapper Derby-Sieg und ein erster Dämpfer

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    „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“SCI-Trainer Klaus Hornung
    „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“SCI-Trainer Klaus Hornung

    Landkreis Des einen Freud ist des anderen Leid. Bis zur letzten Sekunde spannend blieben die beiden Top-Begegnungen der Handball-Bezirksoberliga am Wochenende. Am Ende setzte sich der leicht favorisierte SC Ichenhausen im Derby gegen den TSV Niederraunau II 24:23 durch. Ebenso knapp (20:21) und gleichzeitig überraschend verloren hat Titelkandidat VfL Günzburg den Auftritt beim Vizemeister der Vorsaison, TSV Aichach.

    SC Ichenhausen – TSV Niederraunau II 24:23 (14:11) Den besseren Start in der Franziska-Ziehank-Halle erwischten eindeutig die Ichenhauser. Sie gingen dank einer starken Abwehrleistung und eines gut aufgelegten Jürgen Paluk im Tor 7:2 in Führung.

    Dann die aufregende 14. Minute: Zuerst erhielt SCI-Spieler Thomas Jordan eine Zwei-Minuten-Strafe und nur wenige Sekunden später sah Tobias Hornung die Rote Karte. Der Ichenhauser hatte Michael Thalhofer bei einem Gegenstoß in der Luft von hinten umgerissen und erhielt zurecht die Disqualifikation.

    Mit zwei Mann mehr auf dem Feld konnten sich die Raunauer etwas näher herankämpfen. Besonders hervorzuheben ist dabei Quirin Wohllaib. Er machte zwei prächtige Rückraum-Tore (im gesamten Spiel waren es acht Treffer und er war somit bester Werfer bei den Gästen).

    Nach der Pause taten sich die Königsblauen mit der offensiven Abwehr der Raunauer extrem schwer und mussten viele Gegenstöße hinnehmen. Dies führte dazu, dass die Gäste beim 17:18 plötzlich in Führung lagen.

    Beide Mannschaften boten kämpferisch eine Spitzen-Leistung und hielten das Spiel bis in die letzte Minute spannend. Die Heim-Mannschaft um Trainer Klaus Hornung lag 40 Sekunden vor Schluss mit einem Tor in Front. Den letzten Gewaltwurf der Partie von Steffen Hartwig konnte Andreas Biller mit einer Glanzparade entschärfen.

    Die Freude der Ichenhauser war unbändig. 4:0 Punkte bedeuten die Tabellenführung – das hätte vor der Saison keiner gedacht. Hornung meinte nach dem Spiel: „Die Raunauer haben gekämpft wie die Löwen, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“

    SC Ichenhausen: Biller, Paluk, Dolze, Miethsam, Lindner, Steck (5), M. Hornung (3), T. Hornung (1), Schößler (1), Jordan (3), Trenkenschuh (5), Rösch (2), F. Hornung (1), Yapicioglu

    TSV Niederraunau: Wild, Kowatsch, Wohllaib (8), D. Thalhofer (4), Majsai (1), Hartwig, Huggenberger (3), Liedel (2), M. Thalhofer (2), Roth (1), Maisch, Baumgarten (2)

    TSV Aichach – VfL Günzburg 21:20 (11:11) Es war eine ruppige Angelegenheit. Bei beiden Teams spürte man, dass sie sich für diese Partie den Druck des „Unbedingt-Gewinnen-Müssens“ auferlegt hatten. Entsprechend zäh und verkrampft verlief das Spiel. Dafür war es hart umkämpft und spannend.

    Die ersten beiden Treffer erzielten die Gäste von der Donau. Günzburg hatte die etwas stärkere Abwehr mit einem über 60 Minuten überragenden Torwart Tizian Schmid, Aichach verfügte über die individuell besseren Angriffsspieler.

    Bis zum 8:8 wogte das Geschehen ausgeglichen hin und her, dann war die Günzburger Abwehr der Trumpf. Bis zum 8:11 war der Aichacher Angriff ausgeschaltet. Hier machten die Weinroten den spielentscheidenden Fehler und versäumten es, davonzuziehen. Zudem mit einigen Schiedsrichterleistungen unzufrieden, haderten sie gegen das engagierte Lauinger Gespann, brachten es gegen sich auf und erhielten ein paar Zeitstrafen mehr. „Eine Ur-Dummheit in unteren Ligen“, formulierte VfL-Trainer Stephan Hofmeister.

    Günzburg hatte Aichach also noch einmal stark gemacht. Bis zum 18:17 blieb es eng. Danach fiel in der längst entstandenen Abwehrschlacht, unterstützt von der aufgeheizten Atmosphäre, die Vorentscheidung zugunsten der Altbayern. Aichach erzielte drei Treffer in Folge. Das 21:17 drei Minuten vor Schluss war angesichts der beidseits gezeigten biederen Angriffskunst genug – trotz der tollen Kampfkraft, die den VfL in jeder der 60 Minuten auszeichnete.

    Hofmeister sagte nach dem ersten Dämpfer: „Die Niederlage ist kein Beinbruch. In Aichach dürften für alle Teams die Trauben hoch hängen und die Ein-Tor-Niederlage eröffnet zu Hause alle Möglichkeiten, den besseren direkten Vergleich herzustellen.“ (zg)

    VfL Günzburg: T. Schmid, Heinrich; Rothbauer (1), Konopa, Geiger, Leix (3), M. Schmid, Schüller (2), Rennert (7/4), Ludwig, Nief, von Fritsch (1), Jahn (2), Groß (4)

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