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Handball-Bezirksoberliga: Ein früher Dämpfer für die königsblauen Träume

Handball-Bezirksoberliga

Ein früher Dämpfer für die königsblauen Träume

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    Schmerzhaft war die Derby-Niederlage aus Sicht der Königsblauen: In der engen Spitzengruppe der Bezirksoberliga geriet der SC Ichenhausen (am Ball Alexander Lindner) vielleicht schon vorentscheidend ins Hintertreffen.
    Schmerzhaft war die Derby-Niederlage aus Sicht der Königsblauen: In der engen Spitzengruppe der Bezirksoberliga geriet der SC Ichenhausen (am Ball Alexander Lindner) vielleicht schon vorentscheidend ins Hintertreffen.

    Sechs von sechs Wochenend-Spielen hatten die Handballer des VfL Günzburg bereits gewonnen. Das siebte war das Bezirksoberliga-Derby der Männer II gegen den SC Ichenhausen. Nie war die Außenseiterrolle an diesem Wochenende größer, denn es spielte der Tabellenletzte gegen den Geheimfavoriten. Am Ende aber bejubelten die Weinroten ihren siebten Streich. Für die Aufstiegs-Ambitionen der Königsblauen dagegen bedeutete die Niederlage in der Rebayhalle wieder einmal einen frühen Dämpfer.

    Nichts zu erben gab’s diesmal für die Handballer des TSV Niederraunau II. Sie unterlagen beim TSV Haunstetten II überdeutlich und bleiben punktgleich mit zwei Konkurrenten am Tabellenende der schwäbischen Eliteklasse.

    Die Schützlinge von Peter Kees und Harald Jekel setzten auf ordentlich Abwehrbeton. Der sehr defensiv eingestellte Riegel, hinter dem mit Dominik Ziegler ein Meister seines Fachs stand, war schon optisch kaum durchlässig.

    Dennoch gelang dem Favoriten der bessere Start. Über ein 0:1 hatten die Königsblauen bis zum 8:11 und 9:12 die Nase knapp vorn. SCI-Spielmacher Tobias Steck allerdings kam mit der Deckung überhaupt nicht zurecht, selbst die Möglichkeit zu Kreisanspielen war ihm genommen – ein Schlüssel zum späteren Erfolg der Legostädter. Individuelle Akzente konnte nur der beste SCI-Angreifer Patrick Müller mit technisch feinen Würfen setzen.

    Beim VfL war im Angriff Sebastian Schuller mit mutigen Aktionen auffälligster Akteur. Als dann sein Bruder Julian ein paar Rückraumknaller auspackte, wurde die kämpferische Begegnung offen. Beim 12:12 war das Spiel gekippt. Beim 13:12 führte der VfL erstmals. Zur Überraschung der vielen Fans gingen die Mannschaften auf handballerischer Augenhöhe in die Kabinen.

    In der Halbzeit wurde auf Günzburger Seite das „Tapfere Schneiderlein“ ins Spiel gebracht. Waren ihm nicht „Sieben auf einen Streich“ gelungen?

    Das Spiel blieb an Spannung kaum zu überbieten. Sechs Mal stand es Unentschieden, ehe der SCI mit 19:20 noch einmal führte. Der Günzburger Stefan Märkl setzte jetzt wichtige Akzente im Angriff. Auch Torwart Dominik Ziegler wurde nun immer stärker. Die Weinroten zogen urplötzlich davon. Nach 21:21 hieß es 24:21, dann 26:22 bei eigener Überzahl. Der Favorit schien in die Knie gezwungen, kampfstark wollte er wieder aufstehen. Doch die Zeit schwand und Ziegler vernagelte jetzt seine sechs Quadratmeter. Der krasse Außenseiter gewann verdient, gab die Rote Laterne ab und hofft nun, den Klassenerhalt zu bewältigen. (zg)

    VfL Günzburg Ziegler, Frey; Kögl, Schmid (2), M. Förg, S. Schüller (8/3), J. Schüller (5), Märkl (5), Kees, Rennert (3), Rembold, Grimm (4),

    SC Ichenhausen Greuter, Laumer; Steck (7/4), Miethsam, T. Hornung (2), F. Hornung (3), Lindner (1), Schößler, Schubert, M. Hornung, Yapicioglu (2), Müller (8), Englet (1)

    Mit nur neun Mann reisten die Niederraunauer nach Haunstetten. Matthias Mayer fiel einmal mehr verletzungsbedingt aus und Kapitän Michael Maier war aus privaten Gründen verhindert.

    Am Anfang konnte das Team um Spielertrainer Bernd Maisch das Spiel noch offen gestalten, bis zum Zwischenstand von 8:7 nach gut 13 Minuten überzeugte vor allem Laszlo Majsai mit guten Würfen aus dem Rückraum. Haunstetten erhöhte anschließend nach einer Auszeit das Tempo, wodurch viele Lücken in der Raunauer Abwehr aufkamen. Zum Seitenwechsel war der Rückstand der Gäste dann schon ziemlich deutlich.

    Noch einmal herankommen hieß die Devise in der zweiten Hälfte. Jonas Mayer kämpfte am Kreis um jeden Ball und nutzte seine Chancen auch gut. Doch das reichte nicht, um die Niederlage abzuwenden. Haunstetten hielt das Tempo, bei Niederraunau kam nun der dünne Kader zum Tragen. Hätte Matthias Rogg im Tor nicht zahlreiche Würfe entschärft – das Ergebnis wäre noch deutlicher ausgefallen.

    Das Fazit aus Sicht der Mittelschwaben: Gegen einen solchen Gegner darf man verlieren. Mit mehr Einsatz und Wille hätte die Landesliga-Reserve das Ergebnis aber erträglicher gestalten können. Auf jeden Fall steht das Team im anstehenden Kellerduell mit der HSG Lauingen-Wittislingen unter Druck. (zg)

    TSV Niederraunau II Rogg, Majsai (5), Mayer (5), Ring (4), Celik (4), Thalhofer D. (4/1), Jekle (2), Thalhofer A. (2), Maisch (1)

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