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Handball-Bezirksoberliga: Ein Spiel auf Messers Schneide

Handball-Bezirksoberliga

Ein Spiel auf Messers Schneide

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    Die Anspannung auf der Bank ist schon beim Blick auf die Hände von VfL-Trainer Stephan Hofmeister spürbar. Im Derby gegen den SC Ichenhausen geht’s für sein Handballteam vorentscheidend um die Frage, ob der Sprung nach oben in dieser Saison überhaupt noch möglich sein wird.
    Die Anspannung auf der Bank ist schon beim Blick auf die Hände von VfL-Trainer Stephan Hofmeister spürbar. Im Derby gegen den SC Ichenhausen geht’s für sein Handballteam vorentscheidend um die Frage, ob der Sprung nach oben in dieser Saison überhaupt noch möglich sein wird. Foto: Ernst Mayer

    Landkreis Aus regionaler Handball-Perspektive ist es das Spiel der Spiele dieser Frühjahrsrunde. Das Bezirksoberliga-Derby zwischen dem VfL Günzburg und dem SC Ichenhausen bietet in jeglicher Hinsicht Brisanz pur. Dabei ist es rein sportlich betrachtet ganz einfach: Gewinnen die Königsblauen, mausern sie sich unverhofft zum ernsthaftesten aller Titelanwärter. Siegen die gastgebenden Weinroten, bleiben sie aufgrund der dann noch enger zusammenrückenden Fünfer-Spitzengruppe im Geschäft, wenn es um den Aufstieg in die Landesliga geht. Gäste-Trainer Klaus Hornung jedenfalls erwartet ein hochinteressantes Spiel auf Messers Schneide. „Die wollen unbedingt gewinnen – aber wir auch“, sagt er.

    VfL Günzburg – SC Ichenhausen Der VfL freut sich auf die Chance, seinen Fans das Derby nach einer wochenlangen Aufholjagd doch noch als Spitzenspiel präsentieren zu können. Als Vierter mit 20:8 Punkten sind die Weinroten vom Tabellenzweiten SCI (21:5) nicht zu weit entfernt.

    Gemeinsamkeiten gibt es auf den Trainerstühlen. Sowohl Klaus Hornung als auch Stephan Hofmeister haben ihr Handball-Einmaleins in der Rebayhalle gelernt, als sich dort die Türen für Bundesliga-Stars öffneten. Die Mannschaften könnten ansonsten unterschiedlicher nicht sein. Die Königsblauen verfügen über eine seit vielen Jahren eingespielte Mannschaft, die sich ohne Verlust im Rückraum verstärken konnte. Spielmacher Tobias Steck hält dabei den spielerischen Leitfaden seines Teams fest in Händen. Ganz anders der VfL: Die Mannschaft ist jung und neu zusammengesetzt. Konstanten über Jahre sind lediglich Steve Rennert, der Erlanger Student Andreas Konopa, Tizian Schmid, Julian Rothbauer und Axel Leix – und von diesen fünf Spielern sind vier gerade Anfang 20. Dazu kamen Spieler aus der Zweiten, zwei Neuzugänge und aktuelle A-Jugendliche.

    Hornung sagt über die Unterschiede zwischen den Kontrahenten: „Wir spielen vielleicht nicht die feine Klinge wie die Günzburger, aber wir haben unsere Qualitäten.“ Und die soll seine Mannschaft nutzen, um das neu formulierte Saisonziel „vor Günzburg bleiben“ zu sichern. Wenn es am Ende mehr sein sollte, würde Hornung auch den Titel mitnehmen. In seinen Worten: „Wenn letztlich kein anderer aufsteigen will, werden wir diese Option wahrnehmen.“

    Das Ziel der Günzburger ist klar: Die tolle Jugendarbeit braucht eine Männermannschaft auf Verbandsebene. Der Weg ist schwer. Wegen des Hypes um die Jugend-Bundesligamannschaft musste zweigleisig erfolgsorientiert trainiert werden. Bis Weihnachten trainierten A-Jugendliche und Männer in gleichen Taktikmodulen, die dann erst beim Punktspiel zusammengesetzt wurden. Das reichte in der Bezirksoberliga-Hinrunde mehrmals knapp nicht zum Erfolg, so auch bei der Niederlage in Ichenhausen.

    Der Ausgang ist wie bei jedem Derby offen. Beide Rivalen starten nach ihren jüngsten Erfolgen mit viel Selbstvertrauen in den Knüller. Und den Verantwortlichen auf beiden Seiten geht es auch diesmal darum, neben dem sportlichen Erfolg ein nachhaltig wirksames „Schaufenster der Faszination Handball“ anzubieten. Beiden Teams gelang das schon im Hinspiel, als sich der VfL nach tollem Kampf gegen einen an diesem Tag noch stärkeren Gegner geschlagen geben musste. Anwurf: Sa. 19.30 Uhr(zg, ica)

    TSV Niederraunau II – TSV Dasing Aus Sicht der Gastgeber wird das Heimspiel zur Pflichtaufgabe. Wenn schon keine Punkte im oberen Tabellenteil geholt werden können, muss man jetzt zumindest gegen die direkte Konkurrenz im unteren Tabellendrittel Erfolge vorweisen. Und da bietet sich die Hausaufgabe gegen den Laternenträger natürlich besonders an.

    Gute Erinnerungen hat der TSV an das Vorrundenspiel, das er ohne etatmäßigen Torhüter und mit nur neun Spielern mit 33:31 für sich entschied. Ähnliche Personalprobleme hatte der TSV Dasing am vergangenen Wochenende gegen Aufstiegskandidat TSV Schwabmünchen. Ebenfalls ohne Torhüter und mit sehr dünnem Kader wurde die Partie klar mit 17:37 verloren. Auf der Homepage der Dasinger war zu lesen, dass hier der neue Tabellenführer gegen den voraussichtlichen Absteiger gespielt habe.

    Auf die leichte Schulter darf der TSV die Gäste aber trotzdem nicht nehmen. Wenn bei Dasing alle Mann an Bord sind, haben die Gäste zum Teil Bayernliga-erfahrene Spieler in ihren Reihen, die in der Bezirksoberliga natürlich ordentlich für Wirbel sorgen können.

    Die Gastgeber müssen die zuletzt gemachten Leichtsinnsfehler in den entscheidenden Situationen abstellen und dürfen gleichzeitig ihre klaren Torchancen nicht wieder leichtfertig vergeben. Trainer Bernd Maisch sagt klipp und klar: „Keine Ausreden mehr – dieses Spiel werden wir gewinnen.“ Anwurf: So. 16.30 Uhr (zg)

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