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Handball-Bayernliga: Temperament, Tempo, Tore

Handball-Bayernliga

Temperament, Tempo, Tore

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    Jonas Lehr (hier beim Siebenmeter) erzielte kurz vor der Halbzeitpause zwei ganz wichtige Treffer für den VfL Günzburg. Die Weinroten konnten deshalb mit einem halbwegs beruhigenden Drei-Tore-Vorsprung in die Kabine gehen.
    Jonas Lehr (hier beim Siebenmeter) erzielte kurz vor der Halbzeitpause zwei ganz wichtige Treffer für den VfL Günzburg. Die Weinroten konnten deshalb mit einem halbwegs beruhigenden Drei-Tore-Vorsprung in die Kabine gehen. Foto: Ernst Mayer

    Eine spielerisch gelungene Heimpremiere, ein positives Ergebnis, 500 zufriedene Fans und selbstbewusst feiernde VfL-Handballer: Das 30:28 (15:12) gegen die SG Regensburg besaß alle Zutaten, um die aus Sicht der Günzburger unglücklich gestartete Bayernliga-Spielzeit in die richtige Spur zu bringen. Nach einer sehr schnell und temperamentvoll geführten Partie sind die Weinroten auch aus Perspektive ihres Trainers Stephan Hofmeister „mit einer Woche Verspätung im realen Spielbetrieb angekommen“.

    Aufsteiger Regensburg verfügt über ein Team, das sich in der Bayernliga wirklich sehen lassen kann. Nach ihrem Kantersieg gegen den TSV Haunstetten reisten die Gäste mit entsprechend breiter Brust an die Günz und erzielten durch Florian Uhl den ersten Treffer auf dem neuen, herrlich blauen Boden. Schon vor dem Spiel hatte SG-Trainer Kai-Uwe Pekrul scherzhaft gesagt, er würde den Boden am liebsten aufrollen und mitnehmen.

    Bis zum 6:6 konnte sich kein Team absetzen, obwohl beide in Hochgeschwindigkeit durch die Halle fegten. Beim Gegner stand immer wieder Torwart-Hüne Maximilian Lotter im Fokus. Besonders gegen die VfL-Linksaußen zeichnete er sich aus. Doch wirklich nachhaltigen Eindruck machte das auf die Günzburger Systemhandballer nicht. Nico Jensen hatte die Spielfäden fest in der Hand und klare Abschlussmöglichkeiten ergaben sich reihenweise. Den starken Kreisläufern Niko Hermann und Daniel Jäger gelang dann die Zwei-Tore-Führung zum 8:6. Hinten hatte Günzburg dank seiner umsichtigen Abwehr-Regisseure Raphael Groß und Michael Jahn das Handball-Schach gut im Griff.

    Den couragierten Auftritt der Weinroten krönte Kunstwerfer Jonas Lehr mit den beiden letzten Treffern vor der Pause. Den umjubeltsten Treffer hatte bis dahin übrigens Kapitän Axel Leix erzielt, als er sich bei einem Gegenstoß in höchster Bedrängnis zu einem seiner ganz seltenen Weitwürfe durchrang. Hofmeister sagte über die Teamleistung anerkennend: „Für die Drei-Tore-Führung musste wirklich ordentlich gerannt werden.“

    In der zweiten Halbzeit zog der VfL Günzburg das Heft des Handelns an sich. Der ebenso clevere wie dynamische Manuel Scholz erzielte in der 42. Minute das Tor zum 23:17 und als wieder Jonas Lehr ein Überzahlspiel zum 24:17 nutzte, schien die Samstagabendmesse früh gelesen.

    In dieser Phase zeigte dann der siebte Feldspieler Wirkung (eine Regelung, die Hofmeister aus grundsätzlichen Erwägungen kritisiert). Regensburg näherte sich wieder, Bruder Leichtfuß schmuggelte sich in die VfL-Mannschaft. Armin Kiener brachte die Seinen wieder auf Schlagdistanz zum 27:25 (56.) heran. Doch auf den Angriff der Weinroten war Verlass. Stefan Knittl traf nun, am spektakulärsten war sein Kempatreffer nach mutigem Anspiel durch Jensen. Insgesamt war der Sieg dank starker Psyche der Angriffsprotagonisten nicht in Gefahr.

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