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Gipfeltreffen: Spurenelemente von Selbstgefälligkeit

Gipfeltreffen

Spurenelemente von Selbstgefälligkeit

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    Hinterher liefen die Bubesheimer im ersten Durchgang. Hier spitzelt Marco Wasner den Ball gerade noch vor Patrick Fendt weg. In einer anderen Szene erzielte Fendt das zwischenzeitliche 1:0 für die Gäste aus Neusäß.
    Hinterher liefen die Bubesheimer im ersten Durchgang. Hier spitzelt Marco Wasner den Ball gerade noch vor Patrick Fendt weg. In einer anderen Szene erzielte Fendt das zwischenzeitliche 1:0 für die Gäste aus Neusäß. Foto: Foto: Marcel Sahlmen

    Bubesheim Es fehlten nur acht Minuten zur ersten Saison-Niederlage. Mit einem späten Tor rettete Spielertrainer Ömer Koc dem Fußball-Bezirksligisten SC Bubesheim im Gipfeltreffen mit dem TSV Neusäß einen Punkt. Auf dem Weg dorthin hatten die Gastgeber vor 200 Zuschauern Glück, dass sie nach einer verbummelten ersten Halbzeit nicht deutlicher als 0:1 zurücklagen. Nach dem Seitenwechsel allerdings spielten die Bubesheimer ihr größtes Plus aus: Dank ihrer für diese Spielklasse überragenden körperlichen Verfassung drängten sie die Gäste in die Defensive und kamen noch zum für beide Teams gerechten) Unentschieden.

    Bubesheim wahrte mit dem 1:1 seine tolle Serie, nach dem Schlusspfiff des vorzüglich leitenden Schiedsrichters Stefan Schneider meldete SCB-Fußballchef Karl Dirr aber trotzdem Gesprächsbedarf an. Für seine Reaktion genügte ihm schon der leise Verdacht, einigen Spielern könnte es in einer solchen Partie an der nötigen Körperspannung oder an geistiger Einstellung gemangelt haben. Mit ein wenig Abstand zum Geschehen sagte Dirr gestern: „Natürlich haben wir in der letzten halben Stunde Powerplay gespielt und wenn ich nur die klaren Torchancen hernehme, hätten wir sogar gewinnen müssen. Aber wenn wir so eine erste Halbzeit abliefern, brauchen wir hinterher nicht jammern. Wir müssen endlich mal kapieren, dass ein Spiel zwei Halbzeiten hat.“ Ausdrücklich von seiner Kritik ausklammern wollte der Abteilungsleiter Torwart Simon Zeiser sowie die beiden Innenverteidiger Roman Krez und Dejan Zajic.

    Auf dem Platz untermauerten beide Topmannschaften ihre Ambitionen und zeigten vor allem in Sachen Tempo beste Bezirksliga-Qualität. Vor der Pause dominierte Neusäß gegen die in dieser Phase erstaunlich passiven Platzherren, deren läuferisches Engagement Co-Trainer Jürgen Staiger hinterher als „Jogging“ bezeichnete. Der SCB konnte von Glück reden, dass er nach 45 Minuten nicht deutlicher zurücklag als 0:1. Ehe Patrick Fendt die halbe Abwehr austanzte und zur Führung einschoss (38.), hatten sich dem Gast bereits zwei Großchancen geboten. Erst rettete Dejan Zajic nach Benni Schmids Kopfball für Keeper Simon Zeiser auf der Linie (22.), dann setzte Milan Szabo frei vor dem Kasten den Ball daneben (25.). Nach dem Wechsel aber gab Bubesheim seine Zurückhaltung auf und stattdessen mächtig Gas. Es entwickelte sich Einbahnstraßenfußball Richtung TSV-Tor mit vielen turbulenten Strafraum-Szenen. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich verpasste Jochen Huber, als er aus zehn Metern zum Abschluss kam und am glänzend parierenden Torwart Daniele Miccoli scheiterte. „Solche Dinger muss ich haltmachen“, haderte Dirr.

    Erst Koc nahm ein wenig Druck aus dem Kessel, indem er genau Maß nahm und wuchtig einschoss (82.). (rk, ica)

    SC Bubesheim: Zeiser – Krez, Streit (55. Nerdinger), M. Wende, Berisha, Zajic (76. Mehic), Frank, Wasner, Huber, Koc, R. Wende.

    TSV Neusäß: Miccoli – Ph. Scherer, Guggenberger, Fixle, Framberger, Szabo (72. Zeidler), B. Schmid, Staudenmayer, Schedel (65. D. Scherer), Fendt.

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