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Gipfeltreffen: Pure Enttäuschung

Gipfeltreffen

Pure Enttäuschung

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    Tristesse in der Kabine: Die Günzburger Handballerinnen haben das Landesliga-Spitzenspiel gegen Ottobeuren klar verloren. Der Weg nach oben ist wieder ein Stück weiter geworden.
    Tristesse in der Kabine: Die Günzburger Handballerinnen haben das Landesliga-Spitzenspiel gegen Ottobeuren klar verloren. Der Weg nach oben ist wieder ein Stück weiter geworden. Foto: Radoslaw Polizio

    Zum ersten Mal in der laufenden Runde haben die Handballerinnen des VfL Günzburg ein Landesliga-Spiel verloren. „Aufgrund der gezeigten Leistung auch völlig zurecht“, wie Trainer Robert Mayer zerknirscht einräumte. Der Zeitpunkt war freilich ungünstig: Das 19:27 (12:13) unterlief ausgerechnet im Hit gegen Spitzenreiter TSV Ottobeuren.

    In den Anfangsminuten sah noch alles sehr gut aus für die Weinroten. Günzburgs Damen präsentierten sich hellwach und spielstark. Sie zeigten mit tollen Aktionen, warum sie in dieser Saison als stärkste Verfolger der Allgäuerinnen gelten. Taktisch machten die Einheimischen in den ersten 20 Minuten alles richtig. Als Lohn gab’s beim Stand von 11:6 eine komfortable Führung.

    Der Bayernliga-Absteiger fand bis dahin keine Mittel gegen Günzburgs Defensive. Ottobeurens Trainer Daniel Berkessel sah die Seinen auf ein Debakel zusteuern und nahm eine Auszeit. Mit Erfolg: Günzburg kam aus dem Rhythmus und wurde leichtsinnig. Anstatt den Spitzenreiter weiterhin mit hohem Tempo und engagierter Abwehrarbeit zu beschäftigen, wurden die Gäste nun mit unüberlegten Aktionen zur Aufholjagd eingeladen. Ottobeuren bedankte sich dafür mit einem 8:1-Lauf und war zur Pause wieder voll da.

    Die zweite Hälfte gestaltete sich zunächst ausgeglichen. Zwar fand das VfL-Team nicht zum Glanz der Anfangsphase zurück, Günzburg konnte die Partie aber immer noch ausgeglichen gestalten. Das funktionierte trotz mäßiger Leistung ziemlich lang – bis zum 18:20 zehn Minuten vor Schluss.

    Dann der Knackpunkt: Plötzlich bestraften die Gäste jeden Fehler der VfL-Mädels gnadenlos. Das sorgte für steigende Verunsicherung beim VfL und fortan mangelte es den Weinroten an Abgeklärtheit. Nun zeigte der Spitzenreiter den Günzburgerinnen ganz deutlich die Grenzen auf und Günzburg musste erfahren, was passiert, wenn nicht auf beiden Seiten des Balles mit dem nötigen Einsatz agiert wird. Jedenfalls brachen alle Dämme und die Allgäuer bedankten sich für die zahlreichen Günzburger Geschenke mit einer 7:1-Torserie in den Schlussminuten.

    Mayer kommentierte nach der ersten Enttäuschung: „Dieses Spiel war sehr lehrreich für uns alle. Was unsere Spielerinnen noch lernen müssen, wurde sehr deutlich. Fehler minimieren, die nötige Einstellung mitbringen, selbstkritisch sein und nicht die Fehler bei der Nebenspielerin oder den Trainern suchen, sondern bei sich selber damit anfangen.“

    In Richtung aller, die Bayernliga-Träume hegen, formulierte der Coach weiter: „Gegen Landesliga-Spitzenteams wie Ottobeuren mit derart starken Spielerinnen reicht das nicht. Und es reicht schon gar nicht eine Liga höher, wo wir ja mal hinwollen.“ (zg)

    VfL Günzburg Machalova, Gremmelspacher – Stoll (1), Galgenmüller (1), Oberling (2), Merditaj (5/2), Müller (3), Evelyn Jorga (6/5), Sandra Schaaf (1), Aust, Harder, Kubasta

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