Der SC Bubesheim steht im Finale um die Schwäbische Meisterschaft im Hallenfußball. Dank einer starken spielerischen wie kämpferischen Vorstellung hat der Bezirksligist am Freitagabend das Qualifikationsturnier in der Rebayhalle Günzburg gewonnen. Im Endspiel schlug Bubesheim das Überraschungsteam des TSV Ziemetshausen 2:0. In der Spitze 400 Zuschauer sahen über weite Strecken Hallenfußball auf hohem Niveau.
Ein gutes Beispiel dafür bot das erste Halbfinale, in dem sich der SC Bubesheim und der SC Ichenhausen zum Traditionsderby trafen. Die Bubesheimer, nach den Eindrücken der Gruppenphase leicht favorisiert, zeigten in den entscheidenden Phasen der Partie die ausgefeilteren Aktionen. Kein Wunder, dass ein trickreicher Spielzug im einzigen Treffer gipfelte; Christian Berscheit brachte die Seinen ins Endspiel. Und das ging in Ordnung, wie auch SCI-Trainer Oliver Schmid anerkannte. „Wir konnten an die vor einem Monat beim Hallenturnier in Günzburg gezeigte, gute Leistung nicht anknüpfen“, sagte er knapp und unterstrich darüber hinaus, dass das Halbfinale den feinen Unterschied gezeigt habe zwischen einer Mannschaft, die gerne gewinnen möchte und einer, die unbedingt gewinnen will.
Für eine faustdicke Überraschung sorgte ein paar Minuten später der TSV Ziemetshausen. Der großartig auftretende Bezirksligist, der in der Gruppenphase bereits den klassenhöheren SCI klar bezwungen hatte, stürzte im zweiten Halbfinale den haushohen Turnierfavoriten FC Gundelfingen. Und der Erfolg gegen den lethargischen Bayernligisten war nicht einmal unverdient. Tobias Eppler brachte die Mannschaft von Trainer Rainer Amann mit einem strammen Schuss in Führung und als Gundelfingen nach dem Seitenwechsel die Räume freimachte, schloss Andre Bettighofer einen Konter gekonnt zum 2:0 ab. Mehr als der Anschluss durch Mehmet Levet gelang dem Nachbarn aus dem Landkreis Dillingen nicht mehr.
Das Spitzenniveau der Halbfinalspiele erreichte das Endspiel dann nicht mehr. Gut möglich, dass die Fußballer schon müde waren oder dass die Gedanken an den möglichen Einzug ins Schwaben-Finale die Beine etwas lähmten. So drängte der SCB zunächst ideen- und erfolglos gegen sehr defensiv eingestellte Ziemetshauser. Etwas offener wurde das Kräftemessen erst, nachdem der Bubesheimer Baris Acigöz kurz vor Ende der ersten Halbzeit das 1:0 erzielt hatte. Insgesamt aber blieb es mäßig spektakulär. Als Christian Berscheit vier Minuten vor Schluss das 2:0 erzielte, war der Weg ins Heimspiel bei der Endrunde, die am 14. Januar ebenfalls in Günzburg stattfindet, geebnet. SCB-Spielertrainer Marvin Länge machte es danach kurz und merkte an: „Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert und am Schluss verdient gewonnen.“ Ebenfalls zufrieden mit dem Auftritt der Seinen war der Ziemetshauser Trainer Rainer Amann. Sein Kommentar: „Wir haben nicht die Möglichkeit, Futsal groß zu trainieren. Also spielen wir das diszipliniert und kontrolliert und suchen unsere Möglichkeiten im schnellen Umschaltspiel.“
Der Fußballlehrer hob mit dieser Bemerkung indirekt die Beobachtung hervor, dass im Futsal (zumindest auf Amateurebene) häufig defensive Strategien belohnt werden. Augenfällig war in Günzburg auch, dass in der modernen Variante des Hallenfußballs nichts „von selbst“ läuft. Erfolgreich ist spielklassen-unabhängig allein, wer diesen Sport in allen Facetten annimmt.
sind SV Egg/Günz, SSV Glött, TSV Schwabmünchen und SC Bubesheim. Die weiteren vier Teilnehmer werden bei den Vorrunden in Kaufbeuren, Friedberg, Nördlingen und Meitingen ermittelt.