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Futsal: Favoritenball in Günzburg und Burgau

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Favoritenball in Günzburg und Burgau

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    Begeistert feiern Fans und Fußballer von Türk GB Günzburg den Einzug in die Endrunde um die Futsal-Kreismeisterschaft. Der Kreisklasse-Spitzenreiter kam bei der Vorrunde in Günzburg verdient weiter, hatte in manchen Situationen aber auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.
    Begeistert feiern Fans und Fußballer von Türk GB Günzburg den Einzug in die Endrunde um die Futsal-Kreismeisterschaft. Der Kreisklasse-Spitzenreiter kam bei der Vorrunde in Günzburg verdient weiter, hatte in manchen Situationen aber auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Foto: Ernst Mayer

    SG Reisensburg-Leinheim, Türk GB Günzburg, SC Bubesheim und SG Röfingen-Konzenberg stehen in der Endrunde zur Futsal-Kreismeisterschaft. Damit setzten sich die favorisierten Mannschaften in den ersten Qualifikationsturnieren zum Sparkassen-Cup 2019 durch. Zum Selbstläufer für die Topteams wurden die Turniere in der Rebayhalle Günzburg und in der Grashüpfer-Sporthalle Burgau allerdings nicht; drei der vier Siegermannschaften standen zwischendurch kurz vor dem Aus.

    Genau dieses Los ereilte den FC Günzburg, den es in der heimischen Rebayhalle gar als Gruppenletzten erwischte. Der Kreisliga-Tabellenführer war gegen beeindruckend starke Silheimer schon schlecht gestartet, brannte dann ein Strohfeuer gegen den Stadtrivalen Reisensburg-Leinheim ab, hielt gegen Außenseiter Kleinkötz aber dem Druck nicht stand. Trainer Christoph Bronnhuber räumte anschließend ein: „Mit einem guten Spiel kommt man zu Recht nicht ins Halbfinale.“

    Der Kampf um den Einzug in die Entscheidungsspiele gestaltete sich in beiden Gruppen sehr spannend. Bis zur jeweils abschließenden Partie war vieles möglich. Am Ende scheiterte der TSV Offingen um Haaresbreite gegenüber Türk GB und dem VfL Großkötz, während sich Reisensburg zu einem nur scheinbar klaren 2:0 gegen die bereits fürs Halbfinale qualifizierten Silheimer mühte und weiter kam.

    Als einzige Mannschaft im Achter-Feld nicht mithalten konnte die SG Leipheim-Bubesheim II. Bei den Auftritten der wacker kämpfenden A-Klasse-Kellerkinder war klar zu beobachten, dass Futsal technische Fertigkeiten verlangt, die auf Kreisebene nicht jede Mannschaft bieten kann. Und der Außenseiter musste gleich doppelt leiden. Er ging punktlos aus der Halle und sein Spieler Peter Sailer zog sich nach ersten Erkenntnissen einen Achillessehnen-Riss zu.

    Reichlich Wasser auf die Mühlen aller Futsal-Verfechter goss derweil die Zuschauerzahl. In der Spitze 500 Augenzeugen verfolgten das Turnier, offiziell wurden 450 zahlende Besucher angegeben. Lautstark unterstützt wurden vor allem Türk GB und das Team aus dem Bibertal. Entsprechend bildete das Entscheidungsspiel zwischen diesen beiden Teams den emotionalen Höhepunkt des Abends. TGB präsentierte sich hier auf überschaubarem Niveau vielleicht eine Spur filigraner und besaß auch mehr Chancen, die besseren Gelegenheiten aber ließen die Bibertaler liegen. „Das war ein bisschen unglücklich“, bemerkte ihr Trainer Robert Nan nach dem 0:0 zu Recht. Im Sechsmeterschießen wehrte TGB-Keeper Ganit Bujupi einen Versuch ab, während für sein Team alle drei Schützen trafen. Günzburgs Sportleiter Zekeriya Dinc atmete erst einmal tief durch, bevor er sagte: „Das war Glückssache.“ Insgesamt jedoch sei der Endrunden-Einzug seiner Mannschaft verdient, fügte er hinzu. „Wir haben das ganze Turnier gut gespielt. Aber hier konnte beinahe Jeder Jeden schlagen.“ Nan zeigte sich mit der Vorstellung seiner Jungs „sehr zufrieden“. Am Ende sei es auch eine Frage der Kraft gewesen; „ein Mann mehr zum Wechseln hätte uns gutgetan.“

    Eindeutig war der Erfolg der SG Reisensburg-Leinheim im zweiten Halbfinale gegen den VfL Großkötz. Trainer Uli Bunk lobte die Seinen hinterher für ihr „bestes Spiel im Turnier“. Mit dem Einzug in die Endrunde habe der Titelverteidiger allerdings nur „die erste Hürde genommen“, bemerkte der SG-Trainer weiter. Die Großkötzer dagegen wirkten in diesem Entscheidungsspiel ein bisschen platt; sie hatten ihren Höhepunkt des Abends in Form des Erfolgs gegen Türk GB gefeiert und sich dabei mächtig ins Zeug legen müssen. Justin Sandner jedenfalls war auf dem Weg aus der Halle „echt zufrieden. Das war eine Top-Leistung.“ Über das Aus klagen wollte er keine Sekunde lang; Reisensburg habe im Halbfinale konstanter und besser gespielt und sei deshalb verdient in die Endrunde eingezogen.

    Das Qualifikationsturnier in Burgau wollten 320 Zuschauer sehen. Auch hier ging es spannend zu. Vorjahres-Finalist SG Röfingen-Konzenberg setzte sich im Entscheidungsspiel gegen den TSV Burgau erst nach Sechsmeterschießen durch und Trainer Manuel Mehl kommentierte kritisch: „Ich freue mich über die erneute Qualifikation fürs Finale, mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich aber nicht ganz zufrieden.“ Um wieder ein ähnliches Ergebnis wie 2018 zu schaffen, sei eine Steigerung nötig. „Wenn wir uns im Finalturnier wirklich besser präsentieren, können wir weit kommen“, fügte Mehl hinzu.

    Der amtierende Vize-Kreismeister qualifizierte sich als Gruppenzweiter für die Überkreuzspiele. Nach einer 0:4-Niederlage gegen den überragenden SC Bubesheim gewann die SG gegen Scheppach (5:1) und Mindeltal (4:1) klar. Im Entscheidungsspiel gegen den TSV Burgau lag die Truppe um den sehr guten Hallenspieler Fisnik Lloqanaj zwischenzeitlich 0:1 hinten. Doch Lloqanaj glich aus. In der Lotterie Sechsmeterschießen trafen anschließend alle drei Röfinger ins Schwarze. Für den TSV scheiterte Kapitän Dennis Vogele an SG-Keeper Felix Siegmann.

    Trotz des Ausscheidens war der Auftritt des TSV Burgau ansprechend. Nach einem deutlichen 4:1-Erfolg über den VfR Jettingen unterlagen die Markgräfler im Derby dem SV Unterknöringen klar 1:4. Metin Bastan, Burgauer Ersatztorwart und mit 51 Jahren gleichzeitig ältester Turnierspieler, analysierte diese Niederlage wie folgt: „Da haben wir zu eigensinnig agiert, das hat mich geärgert.“ Für den Unterknöringer Jonte Ficht war der Sieg über den Nachbarn eminent wichtig, außerdem lobte er seine Gegenspieler für die faire Spielweise. Die Burgauer rissen sich nach der Panne aber wieder zusammen, besiegten die SG Kammeltal 2:0 und zogen als Gruppensieger ins Halbfinale ein.

    Zweiter in dieser Gruppe wurde der VfR Jettingen. Der Kreisligist hatte nach der Niederlage gegen Burgau und zwei Siegen gegen die SG Kammeltal (2:1) und den SV Unterknöringen (3:1) ebenfalls sechs Punkte und traf im Überkreuzspiel auf den SC Bubesheim. In dieser Partie ging der VfR durch Johannes Fischer zwar in Führung, doch durch einen Doppelschlag von Axel Schnell und einen Treffer von Nico Lonsinger setzte sich der favorisierte Bezirksligist durch.

    Die Bubesheimer waren ohne Gegentreffer durch ihre Vorrundengruppe marschiert. Drei deutliche Siege gegen Röfingen-Konzenberg (4:0), SV Scheppach (6:0) und FC Mindeltal (6:0) bedeuteten ganz souverän Gruppenplatz eins. Spielertrainer Marvin Länge lobte: „Die Art und Weise, wie wir uns qualifiziert haben, hat gepasst. Beim Finale in Günzburg wollen wir weit kommen.“ Für den Jettinger Trainer Sven Müller ging die Welt nach dem Ausscheiden nicht unter: „Es ist alles in Ordnung. Wir sind ohne Hallentraining hergekommen und haben dem SC Bubesheim ein interessantes Spiel geboten“, sagte er.

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