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Fußball: Wer steigt auf, wer stürzt ab?

Fußball

Wer steigt auf, wer stürzt ab?

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    Der Aufstieg ist keine Pflicht, mitnehmen würde man den Sprung nach oben aber schon, sagt Manuel Mehl, Trainer der SG Röfingen-Konzenberg.
    Der Aufstieg ist keine Pflicht, mitnehmen würde man den Sprung nach oben aber schon, sagt Manuel Mehl, Trainer der SG Röfingen-Konzenberg. Foto: Ernst Mayer

    Die beiden Meister steigen direkt auf, die beiden Vizemeister können sich über die Relegation für höhere Aufgaben empfehlen. Doch wie ist das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage in den Fußball-Kreisklassen West 1 und 2? Wir haben vor dem Anpfiff zur zweiten „Halbzeit“ am Wochenende unter den Spitzenmannschaften das Interesse an den begehrten Plätzen ausgelotet.

    Vorne weg in der Kreisklasse West 1 marschieren die beiden Absteiger SV Waldstetten und SV Ettenbeuren, wobei die besten Karten der mit 33 Punkten aus 16 Spielen alleinige Tabellenführer SV Waldstetten hat. Trotzdem lässt sich Abteilungsleiter Martin Müller nur ein verhaltenes „Ja“ entlocken auf die Frage, ob der Wiederaufstieg das erklärte Ziel ist. Man wolle, so Müller, den neuen Trainer Stefan Walke nicht gleich unter Druck setzen.

    Auch beim anderen Absteiger, dem SV Ettenbeuren, lässt man sich nicht aus der Reserve locken. Angesichts der dünnen Spielerdecke und des nicht gerade vorbildlichen Trainingsfleißes nimmt Trainer Frank Schmuderer das Wort „Aufstieg“ nicht in den Mund. Die Mannschaft solle Gas geben und guten Fußball spielen. „Dann schau’ mer mal, was rauskommt. Wenn’s am Ende dann doch eine Meister- oder Vizemeisterschaft zum Abschied wäre, hätte ich freilich nichts dagegen“, so Schmuderer, der – wie berichtet – zum Saisonende den SVE verlässt.

    In der Kreisklasse West 2 ist die Meisterfrage schon so gut wie geklärt. Der ungeschlagene Spitzenreiter Schretzheim (Kreis Dillingen) hat bereits jetzt elf Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus Röfingen.

    Beim Tabellendritten Eintracht Autenried (27 Punkte/16 Spiele) hat man in der Winterpause das Saisonziel korrigiert und genauer fixiert. Statt des Ziels „einstelliger Tabellenplatz“ hält man nun die Vizemeisterschaft und die Aufstiegsrelegation für realistisch, wie von Abteilungsleiter Andreas Mühleisen zu erfahren war.

    Noch möglichst lange ein Wörtchen in der Spitzengruppe mitreden will Aufsteiger SV Münsterhausen. Er liegt zwar mit 27 Zählern „nur“ auf Platz vier, hat aber gegenüber der Konkurrenz ein bzw. zwei Spiele weniger bestritten. „Wenn wir die Nachholspiele gewinnen, wären wir gut dabei“, rechnet Abteilungsleiter Werner Veit. Er pfeift aber gleichzeitig jene SVM’ler zurück, die bereits in Aufstiegseuphorie schwelgen. „Als Liganeuling ist der Aufstieg nicht unbedingt ein Muss“.

    Die Spielgemeinschaft Röfingen/Konzenberg (29 Punkte/16 Spiele) hat sich nach denkbar schlechtem Saisonstart in der Kreisklasse West 2 mit nur sieben Punkten aus den ersten sechs Spielen zum Aufstiegskandidaten gemausert. Für Trainer Manuel Mehl ist das aber kein Grund, größenwahnsinnig zu werden: „Unser Ziel war der Klassenerhalt. Jetzt wollen wir das Mögliche mitnehmen, ohne den Aufstieg zur Pflicht zu machen“, umschreibt er seine Erwartungen an die Restsaison. Er zählt ohnehin den SSV Neumünster (28 Punkte/16 Spiele) und Aufsteiger Türk GB Günzburg (27/15), der in der Winterpause gleich vier Neuzugänge verbuchte, zu den Favoriten auf die Vizemeisterschaft.

    Am anderen Ende der Tabelle West 1 steht der TSV Ziemetshausen II aktuell noch im Abseits. Das mit nur acht Punkten alleinige Schlusslicht will dies aber schnell ändern. Hoffnung setzt man in den neuen Trainer Walter Müller. Er kam für Patrick Seidel, der im November sein Amt niedergelegt hat und nur noch als Spieler fungiert. Um das Ziel Klassenerhalt doch noch zu realisieren, sollen auch drei A-Jugendliche helfen. „Es wird ein steiniger Weg, aber wir werden alles daran setzen, dass wir es schaffen“, gibt sich Abteilungsleiter Georg Stötter kämpferisch. Da es ohnehin nur einen Absteiger gibt, müsste man lediglich ein Team abfangen. In Reichweite ist der Tabellenvorletzte Türkiyemspor Krumbach, der sich selbst in diese prekäre Lage gebracht hat. Was war geschehen? Am letzten Spieltag vor der Winterpause setzten die Krumbacher beim Gastspiel in Autenried einen Akteur ohne gültige Spielberechtigung ein. Sie verloren trotzdem die Partie mit 1:3 und bekamen in der Winterpause auch noch die Quittung vom Sportgericht in Form von drei Punkten Abzug.

    In der Kreisklasse West 2 steht ein Team ganz unten, das in der vergangenen Saison noch Kreisliga gespielt hatte: der TSV Wasserburg (9 Punkte/14 Spiele). Und auch Aufsteiger TSV Offingen II (15 Punkte/14 Spiele) kann noch in den Abstiegsstrudel gezogen werden.

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